Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Gewaltvolle Partnerschaften: Selbsthilfegruppe für Männer* in Salzburg

Florian Friedrich • 19. September 2023

Gruppentherapie und Selbsthilfe in Salzburg Stadt

Ich möchte Sie zur neu gegründeten Selbsthilfegruppe für Männer* einladen.

In dieser Selbsthilfegruppe geht es darum, dass sich Männer* zusammenfinden und sich intensiv, in vertraulicher Atmosphäre austauschen können, die aus toxischen Beziehungen und gewaltvollen Partnerschaften mit Männern* und Frauen* kommen. Toxisch ist eine Beziehung dann, wenn ein Mensch durch die psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt des Partners*/der Partnerin* psychisch vergiftet wird.

Gewaltvolle Partnerschaften: Selbsthilfegruppe für Männer* in Salzburg

Filmtipp: "Häusliche Gewalt gegen Männer: Ein Betroffener erzählt seine Geschichte"

Ein sicherer Raum für Männer*

Diese Gruppe richtet sich an Männer*, die aktuell psychische und/oder körperliche Gewalt erfahren oder die Erfahrungen mit psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt haben. Ich mache die Erfahrung, dass sich Opfer von psychischer und körperlicher Gewalt oft einsam fühlen und das drängende Bedürfnis haben, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliches erlebt haben.

Opfer von Gewalt sind mit einer Vielfalt von starken Gefühlen konfrontiert, die sie nur schwer verarbeiten können. Zu diesen Gefühlen gehören Angst, Entsetzen, Hilflosigkeit, Ohnmachtsgefühle, Wut und viele mehr. Diese Art von seelischer Erschütterung (Trauma) bedarf häufig professioneller Unterstützung, um verarbeitet werden zu können.


Die Opfer nehmen oft die erlittene Gewalt in ihr Inneres hinein und können sich dann nicht mehr gut davon distanzieren. Sie fühlen dann immer wieder starke Schuldgefühle, Ohnmacht und Ängste, welche ihnen die Täter*innen manipulieren. Diese Emotionen können sie kaum verarbeiten. Angst, Wut, Hass, Entsetzen, Zorn, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Schmerz und vieles mehr können einander rasch abwechseln. Mitunter entwickeln sich akute Belastungsreaktionen oder Posttraumatische Belastungsstörungen. Gewaltvolle Partnerschaften sind für unsere Psyche sehr bedrohlich und gefährlich.


Diese Gruppe soll Ihnen einen geschützten Raum bieten, damit Sie Halt erfahren können, um Ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und von der erlittenen Gewalt zu berichten.


Die Selbsthilfegruppe bzw. Gruppentherapie wird von mir geleitet und moderiert.


Wann: alle zwei Wochen, fortlaufend

Wahlweise an Freitag Abenden von 18-21:30 Uhr

oder an Samstagen von 10 Uhr bis 13:30 Uhr

Kosten: 50€ pro Teilnehmer* für einen Termin zu je drei Einheiten

Sie bekommen pro Gruppensitzung von Ihrer Krankenkasse folgende Kosten rückerstattet:

BVAB: 14,20€

ÖGK: 19,20€

SVS: EUR 15,01€


Bitte vorher um Anfrage für ein Erstgespräch


Kontaktdaten: Mag. Florian Friedrich, BA

Mail: florian.friedrich@psychotherapie-salzburg.de

Wo: Innsbrucker Bundesstraße 47, 5020 Salzburg


Workshop und Skillstraining

Im Rahmen der Selbsthilfegruppe wird es auch einen Workshop-Teil geben, in dem Sie lernen können, psychische Gewalt besser zu erkennen und sich zu schützen. Auch Skillstraining und Techniken zur Emotionsregulation sowie eine bessere Selbstfürsorge werden vermittelt.


Zu meiner Personen:

Ich bin Pädagoge und Psychotherapeut (Existenzanalyse) und arbeite neben meiner Tätigkeit als Psychotherapeut auch freischaffend im Kunst- und Kulturbereich als Schauspieler und Sänger. Ich arbeite viel mit Menschen, die in gewaltvollen bzw. toxischen Partnerschaften leben oder die sich aus diesen gelöst haben.

Ich habe in jungen Jahren selbst Erfahrungen mit körperlicher Gewalt in meiner ersten Partnerschaft gemacht und später in anderen Partnerschaften psychische Gewalt erlebt.


FAQs

Was meint "toxisch"?

Das Wort „toxisch“ ist zwar gerade ein Modewort, beschreibt allerdings sehr treffend ein Phänomen, das ich als Psychotherapeut und Paartherapeut häufig erlebe. Bildhaft gesprochen impft ein*e Partner*in sein/ihr „Gift“ (nämlich eigene Emotionen der Unzufriedenheiten, Ängste, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Kränkungen, innere Leere, Mängel, Sorgen, Selbstabwertungen) dem/der anderen Beziehungspartner*in ein. Vor allem narzisstische Menschen verhalten sich abwertend, gewaltvoll, vergiftend – eben toxisch.

Abwertungen, das Manipulieren von Schuldgefühlen, Isolation, Schlechtmachen oder der Rückzug in gekränktes Schweigen (oft über Tage) sind übrigens emotionale und psychische Gewalt. Jeder dritte Mensch erlebt zumindest einmal in seinem Leben eine toxische, also psychisch sehr gewaltvolle Partnerschaft.


Warum dürfen nur Männer* kommen?

Ich möchte Männern* einen geschützten Rahmen anbieten. Zudem haben Männer* oft große Schamgefühle, in einer Gruppe vor Frauen* darüber zu sprechen, dass sie Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt sind.


Was bedeutet das *?

Das Sternchen bedeutet, dass auch trans*Männer (transidente, transgender, transsexuelle Männer) zur Gruppe kommen können, also Männer, die als Frauen geboren wurden und heute in der sozialen Rolle von Männern leben.


Warum gibt es ein Erstgespräch?

Im Erstgespräch möchte ich mir ein Bild von Ihnen machen, um zusammen mit Ihnen zu entscheiden, ob eine Gruppe für Sie sinnvoll ist. Bei akuter psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt und direktem Täter*innenkontakt kann es nämlich besser sein, eine Einzelpsychotherapie zu machen, um dort eine Stabilisierung und ausreichenden Schutz zu erfahren.


Wie lange dauert das Erstgespräch und wieviel kostet es?

Das Erstgespräch dauert mindestens 30 Minuten und kostet 50€. Auch dafür bekommen Sie eine Teilrefundierung von Ihrer Sozialversicherung.

Film: "Sexualisierte Gewalt gegen Männer - ein Tabuthema?"

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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