Gewaltvolle Partnerschaften: Selbsthilfegruppe für Männer* in Salzburg

Florian Friedrich • 19. Juli 2025

Gruppentherapie und Selbsthilfe in Salzburg Stadt

Ich möchte Sie zur neu gegründeten Selbsthilfegruppe für Männer* einladen.

In dieser Selbsthilfegruppe geht es darum, dass sich Männer* zusammenfinden und sich intensiv, in vertraulicher Atmosphäre austauschen können, die aus toxischen Beziehungen und gewaltvollen Partnerschaften mit Männern* und Frauen* kommen. Toxisch ist eine Beziehung dann, wenn ein Mensch durch die psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt des Partners*/der Partnerin* psychisch vergiftet wird.

Gewaltvolle Partnerschaften: Selbsthilfegruppe für Männer* in Salzburg

Filmtipp: "Häusliche Gewalt gegen Männer: Ein Betroffener erzählt seine Geschichte"

Ein sicherer Raum für Männer*

Diese Gruppe richtet sich an Männer*, die aktuell psychische und/oder körperliche Gewalt erfahren oder die Erfahrungen mit psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt haben. Ich mache die Erfahrung, dass sich Opfer von psychischer und körperlicher Gewalt oft einsam fühlen und das drängende Bedürfnis haben, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliches erlebt haben.

Opfer von Gewalt sind mit einer Vielfalt von starken Gefühlen konfrontiert, die sie nur schwer verarbeiten können. Zu diesen Gefühlen gehören Angst, Entsetzen, Hilflosigkeit, Ohnmachtsgefühle, Wut und viele mehr. Diese Art von seelischer Erschütterung (Trauma) bedarf häufig professioneller Unterstützung, um verarbeitet werden zu können.


Die Opfer nehmen oft die erlittene Gewalt in ihr Inneres hinein und können sich dann nicht mehr gut davon distanzieren. Sie fühlen dann immer wieder starke Schuldgefühle, Ohnmacht und Ängste, welche ihnen die Täter*innen manipulieren. Diese Emotionen können sie kaum verarbeiten. Angst, Wut, Hass, Entsetzen, Zorn, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Schmerz und vieles mehr können einander rasch abwechseln. Mitunter entwickeln sich akute Belastungsreaktionen oder Posttraumatische Belastungsstörungen. Gewaltvolle Partnerschaften sind für unsere Psyche sehr bedrohlich und gefährlich.


Diese Gruppe soll Ihnen einen geschützten Raum bieten, damit Sie Halt erfahren können, um Ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und von der erlittenen Gewalt zu berichten.


Die Selbsthilfegruppe bzw. Gruppentherapie wird von mir geleitet und moderiert.


Wann: alle zwei Wochen fortlaufend

Wahlweise am Freitag Abenden von 18 bis 21:30 Uhr

oder an Samstagen von 10 Uhr bis 13:30 Uhr

Kosten: 60 € pro Teilnehmer* für einen Termin zu je drei Einheiten

Sie bekommen pro Gruppensitzung von Ihrer Krankenkasse folgende Kosten rückerstattet:

BVAB: 14,20 €

ÖGK: 19,20 €

SVS: EUR 15,01 €


Bitte vorher um Anfrage für ein Erstgespräch


Kontaktdaten: Mag. Florian Friedrich, BA

Mail: florian.friedrich@psychotherapie-salzburg.de

Wo: Innsbrucker Bundesstraße 47, 5020 Salzburg


Workshop und Skillstraining

Im Rahmen der Selbsthilfegruppe wird es auch einen Workshop-Teil geben, in dem Sie lernen können, psychische Gewalt besser zu erkennen und sich zu schützen. Auch Skillstraining und Techniken zur Emotionsregulation sowie eine bessere Selbstfürsorge werden vermittelt.


Zu meiner Person:

Ich bin Pädagoge und Psychotherapeut (Existenzanalyse) und arbeite neben meiner Tätigkeit als Psychotherapeut auch freischaffend im Kunst- und Kulturbereich als Schauspieler und Sänger. Ich arbeite viel mit Menschen, die in gewaltvollen bzw. toxischen Partnerschaften leben oder die sich aus diesen gelöst haben.

Ich habe in jungen Jahren selbst Erfahrungen mit körperlicher Gewalt in meiner ersten Partnerschaft gemacht und später in anderen Partnerschaften psychische Gewalt erlebt.


FAQs

Was meint "toxisch"?

Das Wort „toxisch“ ist zwar gerade ein Modewort, beschreibt allerdings sehr treffend ein Phänomen, das ich als Psychotherapeut und Paartherapeut häufig erlebe. Bildhaft gesprochen impft ein*e Partner*in sein/ihr „Gift“ (nämlich eigene Emotionen der Unzufriedenheiten, Ängste, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Kränkungen, innere Leere, Mängel, Sorgen, Selbstabwertungen) dem/der anderen Beziehungspartner*in ein. Vor allem narzisstische Menschen verhalten sich abwertend, gewaltvoll, vergiftend – eben toxisch.

Abwertungen, das Manipulieren von Schuldgefühlen, Isolation, Schlechtmachen oder der Rückzug in gekränktes Schweigen (oft über Tage) sind übrigens emotionale und psychische Gewalt. Jeder dritte Mensch erlebt zumindest einmal in seinem Leben eine toxische, also psychisch sehr gewaltvolle Partnerschaft.


Warum dürfen nur Männer* kommen?

Ich möchte Männern* einen geschützten Rahmen anbieten. Zudem haben Männer* oft große Schamgefühle, in einer Gruppe vor Frauen* darüber zu sprechen, dass sie Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt sind.


Was bedeutet das *?

Das Sternchen bedeutet, dass auch trans*Männer (transidente, transgender, transsexuelle Männer) zur Gruppe kommen können, also Männer, die als Frauen geboren wurden und heute in der sozialen Rolle von Männern leben.


Warum gibt es ein Erstgespräch?

Im Erstgespräch möchte ich mir ein Bild von Ihnen machen, um zusammen mit Ihnen zu entscheiden, ob eine Gruppe für Sie sinnvoll ist. Bei akuter psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt und direktem Täter*innenkontakt kann es nämlich besser sein, eine Einzelpsychotherapie zu machen, um dort eine Stabilisierung und ausreichenden Schutz zu erfahren.


Wie lange dauert das Erstgespräch und wie viel kostet es?

Das Erstgespräch dauert mindestens 30 Minuten und kostet 110 €. Auch dafür bekommen Sie eine Teilrefundierung von Ihrer Sozialversicherung.

Film: "Sexualisierte Gewalt gegen Männer - ein Tabuthema?"

Körperorientierte Traumatherapie
von Florian Friedrich 15. November 2025
Das Trauma im Körper - Hilfe in Salzburg und Hamburg Jedes Trauma führt zu Veränderungen und Blockaden im Körper. Grundsätzlich verfügen unser Körper und Organismus über zahlreiche Ressourcen, Selbstheilungspotenziale und ein evolutionsbiologisches Wissen, wie sie körperliche und psychologische Traumen heilen können. Allerdings ist diese Heilung oft blockiert. Unserem Leib schlummert jedoch ein inneres biologisches Wissen inne, wie sich Traumafolgesymptome auflösen lassen. Im Rahmen einer körperorientierten Traumatherapie werden Nervensystem und Psyche darauf vorbereitet, Blockaden und Bedrohungen zu lösen. Blockaden mindern nämlich unsere Lebensfreude, körperliche und psychische Energie und Vitalität. Ich biete Körperpsychotherapie und körperorientierte Traumatherapie in Salzburg / Hamburg an.
Polizei - Supervision, Coaching für Polizisten
von Florian Friedrich 15. November 2025
Traumatisierungen nach Einsätzen - Hilfe in Salzburg / Hamburg Polizist*innen sind besonders stark mit existentiellen Situationen, mit Leiden, Traumen, Gewalt, Sterben, Krankheiten und dem Tod konfrontiert und werden oft völlig damit allein gelassen. Besonders belastend sind für viele Polizist*innen Einsätze, bei denen sie es mit toten oder schwer verletzten Personen und Kindern zu tun haben, aber auch wenn sie selbst Opfer verbaler oder körperlicher Gewalt werden. Einsätze können Polizist*innen traumatisieren und zu Posttraumatischen Belastungsstörungen führen. Ich biete Prävention, Supervision, Coaching und Traumatherapie persönlich und Vorort in Salzburg für Polizist*innen und Polizisten an, online auch in Deutschland und in der Schweiz. Es gibt in Österreich einen Erlass des Innenministeriums, der vorsieht, dass Polizist*innen Anspruch auf Gruppen-Supervision im Rahmen ihres Dienstes haben. Die Kosten dafür werden direkt mit dem Dienstgeber abgerechnet.
Burnout und Belastungsstörungen bei Polizisten
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Supervision, Coaching und Psychotherapie für Polizist*innen in Salzburg / Hamburg / Wien Ich unterstütze Sie dabei, Ihren Beruf wieder aufnehmen zu können und gut in Ihr Leben zurückzufinden. Ich biete psychologische Hilfe, Supervision und Psychotherapie für Polizist*innen an, die unter Burnout, Posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Belastungen leiden.
Häusliche Gewalt - Hilfe für Opfer und Täter*innen
von Florian Friedrich 15. November 2025
Gewalt in Partnerschaften ist weit verbreitet Häusl iche und körperliche Gewalt sind kein Kavaliersdelikt, sondern werden bei Anzeige hart bestraft. Die Opfer erhalten vom Bundessozialamt die Finanzierung einer kostenlosen Psychotherapie. Die Täter*innen haben meist wenig bis gar keine Einsicht in ihre Störung bzw. Pathologie. Sie machen in der Regel das Opfer verantwortlich: " Bitte helfen Sie meiner Frau. Sie manipuliert mich, provoziert und ärgert mich so lange, bis ich sie schlagen muss ". Diese Täter-Opfer-Umkehr ist mehr die Regel als die Ausnahme.