Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Leben mit HIV - psychologische Beratung Salzburg, Hamburg, Berlin

Florian Friedrich • 17. April 2024

Warum kann man heute mit HIV gut und lange leben?

Durch eine wirksame HIV-Therapie wird die Virenproduktion von HIV dermaßen unterdrückt, dass ein Nachweis im Blut mit den gängigen Testmethoden nicht mehr möglich ist. In Folge ist dann auch eine Übertragung von HIV ausgeschlossen.



Lesen sie in diesem Beitrag, warum heute mit HIV ein gutes und langes Leben möglich ist.

Leben mit HIV - psychologische Beratung Salzburg, Hamburg, Berlin

Wenn die Virustlast unter der Nachweisgrenze ist

Ist die Viruslast unterhalb der Nachweisgrenze und damit im Blut nicht festzustellen, dann ist ein HIV-positiver Mensch für nicht HIV-infizierte Personen nicht mehr ansteckend. Zu dieser Erkenntnis kam die sogenannte Partner-Studie vor rund fünf Jahren. In der Untersuchung wurden Paare mit unterschiedlichem HIV-Status insgesamt vier Jahre lang beobachtet und regelmäßig befragt. Sie hatten ungeschützten Geschlechtsverkehr, doch die Ansteckung war gleich null. In einer Folgeuntersuchung, der Partner-2-Studie, nahmen ausschließlich homosexuelle Männer in fixen Beziehungen teil. Bei den 972 Paaren, bei denen jeweils ein Partner HIV-positiv war, kam es bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu keiner einzigen Ansteckung.


Wissenschaftler*innen warnen allerdings auch weiterhin vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Vor allem bei wechselnden Sexpartner*innen ist die Gefahr, sich mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten zu infizieren, extrem hoch. So sind die Infektionszahlen für Gonorrhoe ("Tripper"), Syphilis und HPV (Humane Papilloma-Viren) in den letzten Jahren vor allem in der westlichen Welt wieder stark gestiegen.

Film: "HIV-Test positiv: Leben mit dem Virus"

Mit Medikamenten ist man nicht mehr ansteckend

Die Langzeitstudie führt vor Augen, dass Patient*innen mit einer HIV-Infektion zur Durchführung einer Therapie motiviert werden sollten. 2008 löste die Publikation des „Swiss Statements“ eine große Motivationskampagne aus. Die Erkenntnisse, dass die HIV-Therapie die weitere Übertragung einer HIV-Infektion verhindert, war für viele Menschen eine immense Erleichterung und motivierte Betroffene, eine Therapie zu beginnen. Während es vor 2008 durchschnittlich noch über ein Jahr lang dauerte, bis bei Patient*innen mit einer HIV-Diagnose eine Therapie eingeleitet wurde, wurde in den folgenden Jahren diese Zeitspanne immer kürzer. Heute beginnen fast alle Patient*innen die Therapie unmittelbar nachdem sie von ihrer Diagnose erfahren haben. Damit kann ab dem Stellen der Diagnose die weitere Übertragung von HIV verhindert werden.


Meine Hilfe: Kostenlose Psychotherapie für wirtschaftlich Schwache

Ich biete psychologische Beratung und Psychotherapie für Menschen, die HIV-positiv sind, an - vorort in Salzburg, online auch in Wien, Hamburg, München und Berlin. Für Menschen, die wirtschaftlich schwach sind, kann ich, in Kooperation mit der Aidshilfe Salzburg, auch kostenlose Therapieplätze anbieten.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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