Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Phobien und Ängste - psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Florian Friedrich • 18. Februar 2025

Hypnosystemische Therapie und Beratung bei Ängsten in Salzburg / Hamburg

Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und psychologische Hilfe bei Phobien und Ängsten an - persönlich in Salzburg und online in Deutschland und Österreich.

Phobien und Ängste - psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Was sind Phobien?

Bei Phobien handelt es sich um gerichtete Ängste. Sie sind auf ein bestimmtes Objekt oder eine ganz spezifische Situation ausgerichtet.

Bei einer Phobie konzentriert sich die gesamte Angst auf ein Objekt (etwa eine Spinne), eine Krankheit (etwa HIV-Phobie, COVID-Phobie, Herzphobie) oder eine Situation. Die Phobie wird vom/von der Betroffenen wie ein Selbstheilungsversuch erlebt. Die Angst ist allerdings viel übertriebener, als es die reale Bedrohung der Situation rechtfertigen würde. Das Angsterleben ist wie bei den ungerichteten Ängsten.

Phobie und Angst lassen sich allerdings überwinden, wenn wir uns immer wieder mit unseren Ängsten konfrontieren. 

Film: "Spinnen – wie ich meine Phobie bekämpfe"

Beispiel HIV-Phobie

Ein Beispiel aus meiner Praxis ist die HIV-Phobie. HIV ist als Krankheit ernst zu nehmen und die Angst davor ist ein gesunder, sinnvoller Selbst- und Fremdschutz. So kann ich mich etwa durch das Verwenden von Kondomen oder die Einnahme der PrEP schützen. Eine gesunde Sorge vor HIV ist somit angemessen.

Heute haben Menschen aufgrund der guten HIV-Therapie, das sind Medikamente, die HIV im Körper unterdrücken, eine genauso lange Lebenserwartung wie alle anderen Menschen. Zudem bewirken die Medikamente, dass die von HIV-betroffenen Personen nach ein paar Monaten nicht mehr ansteckend für andere Menschen sind. Auch ungeschützter Sex, Kinderwunsch und ein ganz normales Leben sind dann möglich. 


Dennoch gibt es Menschen, die unter einer schweren HIV-Phobie leiden. Diese Phobie ist unangemessen und wie alle Phobien unbegründet. Leidet ein Mensch unter einer derartigen Phobie, so ist seine Lebensqualität viel schlechter als diejenige eines Menschen, der HIV-positiv ist und Medikamente gegen HIV einnimmt. Im Gegensatz zu HIV kann eine HIV-Phobie das Leben (zer)stören, wenn sie chronisch ist und nicht psychotherapeutisch behandelt wird. Hinter solchen Phobien stecken oft ganz andere unbewusste Ursachen (z.B. nicht bewältigte Lebens- und Existenzängste, Grundangst, kein Grundvertrauen), die man oft nur in einer Psychotherapie abbauen kann. 

Film zu Emetophobie, der Angst vor dem Erbrechen: “Für mich ist das eine Todesangst!”

Der hypnosystemische Ansatz (nach Gunther Schmidt)

Der hypnosystemische Ansatz hat die Haltung, dass alles Erleben ein Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung in der Gegenwart ist.

Wichtig ist der Hypnosystemik das Einführen von Unterschieden. Es macht eben einen Unterschied, ob ich ein traumatisches Ereignis oder Angst-Machendes erzähle und dabei in den inneren Traumafilm bzw. Angstfilm hineingezogen werde, oder ob ich von einem inneren Ort der Ruhe, Sicherheit und Handlungsfähigkeit ganz souverän das traumatische bzw. Angst-machende Erlebnis betrachten kann. Dies ist dann ein „Unterschied, der einen Unterschied macht.“ (Gregory Bateson).


Angsttherapie bedeutet damit, Muster zu unterbrechen, neue Muster des Erlebens und Ressourcen einzuweben und auf diese Weise das Angstmuster zu verändern.

Wenn es mir schlecht geht, dann habe ich eine andere Atmung, Mimik, Muskelspannung, Gestik, Körperkoordination, andere Kognitionen, innere Dialoge und oft auch ein anderes Größen- und Alterserleben. Zudem engt sich mein gefühlter Raum ein, weshalb Angst und Enge auch dieselbe Wortwurzel haben („angustia“). Meist werte ich mich dann auch noch für meine Ängste ab, das heißt die Beziehung zu mir selbst wird schlechter.

Bei der Angst handelt es sich somit um einen Zustand der Trance, den wir unwillkürlich und unbeabsichtigt selbst herstellen.

Zum hilfreichen Umgang mit Angstdynamiken in Krisenzeiten - Dr. Gunther Schmidt

Ängste richten sich immer auf die Zukunft. Deshalb postuliert der renommierte Arzt und Therapeut Gunther Schmidt: „Wer Angst hat hat Zukunft“.

Ängste sind eine unwillentliche Imaginationsleistung. Ich habe Angst vor Zukunftsfantasien. Deshalb kann diese Kompetenz der Imagination auch utilisiert werden, um besonders schöne und sichere Imaginationen zu erschaffen.

Dies erfordert allerdings Zeit und Übung, ist „sauschwer, aber durchaus machbar“ (Gunther Schmidt).


Zudem ist die Angst eine Botschafterin von Bedürfnissen. Wir können es "Angst" nennen oder „das Bedürfnis nach Halt, Schutz, Sicherheit und Handlungsfähigkeit".

Auf diesem Weg können wir Ängste und Phobien maßgeschneidert utilisieren, indem ich immer dann, wenn ich Angst spüre, innere Sicherheit übe und herstelle (etwa durch gute Atmung, Ansätze aus dem EMDR und Klopftechniken, optimales Embodiment und Imaginationen von Wohlfühlorten) und meine ängstliche Seite gut versorge. Auf diese Weise vernetze ich Ängste mit Wohlgefühl, Sicherheit und Lebensfreude. Hat sich diese Vernetzung automatisiert, so triggern Ängste eines Tages automatisch Gefühle von Wohlbefinden und Sicherheit und eine Haltung der Selbstfürsorge.


Die Hypnosystemik arbeitet auch immer mit einem Seitenmodell, um unsere unterschiedlichen Muster, unsere widersprüchlichen Strebungen und Erlebnisnetzwerke von einer zentralen Steuerposition bzw. Metaebene aus besser zu systematisieren, zu distanzieren und koordinieren zu können.

Dies ist auch im Umgang mit ängstlichen oder traumatisierten Seiten äußerst hilfreich.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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