Trans*idente/transgender/transsexuelle/nicht binäre Eltern

Florian Friedrich • 26. Juli 2025

Familientherapie, Familienberatung und Psychotherapie in Salzburg, Wien, Hamburg und München

Es kann für Kinder und Partner*innen schwierig werden, wenn Mama zu Papa oder Papa zu Mama wird.


Ich biete in Salzburg psychologische Beratung, Psychotherapie und Familientherapie für trans* (transsexuelle, transgender, transidente, diverse, genderfluide) Eltern an, online auch in Hamburg, Berlin und München.

Trans*idente/transgender/transsexuelle/nicht binäre Eltern

Wenn trans* Eltern ein spätes Coming-out haben

Manche trans*Menschen haben ein spätes Coming-out, gerade dann, wenn sie aus einem sozialen Umfeld oder aus Familien kommen, die trans*Identitäten ablehnen.

Wenn trans*Eltern bereits Kinder haben, ist es wichtig, den Kindern die trans*Identität bzw. Geschlechtsinkongruenz gut und dem Alter der Kinder entsprechend zu erklären. Kinder vor der Pubertät tun sich in der Regel leichter, den sozialen Rollenwechsel des trans*Elternteils zu akzeptieren. Auch körperliche Angleichungen an das Gegengeschlecht verarbeiten sie besser, als viele Außenstehende befürchten. Wenn die Eltern ihre Kinder liebevoll auffangen, sie unterstützen und ihnen die trans*Geschlechtlichkeit kindgerecht erklären, dann sind keine psychischen Auffälligkeiten bei den Kindern zu erwarten.


Wie kann ich meinen Kindern die trans*Identität erklären?

Es empfiehlt sich, genau zu planen, wie Sie als Eltern Ihre Kinder über Ihre Geschlechtsdysphorie informieren. Es hat sich hier ein Vorgehen in kleinen Schritten bewährt. Zudem gibt es heute zur Unterstützung zahlreiche Kinderbücher, pädagogisches Material und Filme für Kinder, in denen trans*Identität altersgerecht erklärt wird.

Film: "Die Sendung mit der Maus" erklärt trans*Identität

Die Sendung mit der Maus erklärt kindgerecht, was trans*Geschlechtlichkeit ist.

Jugendliche und pubertierende Kinder

Bei Kindern in der Pubertät kann es schwieriger werden. Pubertierende befinden sich gerade in einer Lebensphase der intensiven Identitätssuche und sind stark mit ihren eigenen Schwierigkeiten und Krisen beschäftigt. Die trans*Geschlechtlichkeit eines Elternteils kann sie dann stark verunsichern und überfordern. Bei Jugendlichen ist viel Geduld und Fingerspitzengefühl erforderlich und eine entspannte Grundhaltung der Eltern, dass manche Prozesse einfach Zeit und Freiräume benötigen. Auf alle Fälle ist es jedoch ratsam, für alle Nöte, Ängste, Sorgen und Unsicherheiten des/der Jugendlichen offen zu sein und dieser/diesem einen Raum für seine/ihre Emotionen und gute Gespräche anzubieten.


Elternschaft nach der Transition

Manche Menschen werden erst nach dem Prozess der hormonellen und chirurgischen Angleichung an ihr Wunschgeschlecht (Transition) Eltern. Einige trans*Frauen, die biologisch männlich sind, lassen vor hormonellen Maßnahmen ihre Spermien einfrieren, um mit diesen später noch Kinder zeugen zu können.

Focus TV Reportage: "Meine Mama ist ein Mann - Wenn Eltern das Geschlecht wechseln"

In diesem Film wird ein trans*identer Vater vorgestellt.


Wie entwickeln sich die Kinder, wenn ein Elternteil trans*ident ist?

Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen die Mutter oder der Vater trans* ist, entwickeln sich genauso wie Kinder mit cis (gendereuphorischen) Eltern. D.h. diese Kinder zeigen keine psychischen Auffälligkeiten oder Schäden und sind in ihrer Entwicklung nicht beeinträchtigt, sondern genauso gesund wie Kinder aus anderen Familien.

Wichtig ist allerdings, dass beide Eltern Ansprechpartner*innen für ihre Kinder bleiben und die Elternrolle nicht verlassen. So kann es schädlich für ein Kind sein, wenn sich der cis Elternteil zusammen mit dem Kind gegen den trans*Elternteil verbündet. Kinder sollen Kinder bleiben und nicht in die Rolle von Verbündeten gedrängt werden, da sie sonst einen Loyalitätskonflikt bekommen. Damit würde dem Kind eine Erwachsenenrolle aufgedrängt (dies nennt man "Parentifizierung") und die persönlichen Konflikte der Eltern indirekt über die Kinder ausgetragen werden. Das Kind befände sich dann in einem Loyalitätskonflikt und entwickelt starke Schuldgefühle. Dies passiert z.B. oft bei Scheidungskindern und kann die psychische Entwicklung von Kindern gefährden.


Kinder gut unterstützen und auffangen

Sollte der/die cis Partner*in nach dem Rollenwechsel des trans*Partners/der trans*Partnerin nicht mehr mit diesem/dieser zusammenleben können bzw. wollen, ist es wichtig, dass beide Eltern dies gemeinsam dem Kind mitteilen. Die Kinder sollten auch unbedingt erfahren, dass nicht sie Schuld an der Trennung bzw. Scheidung haben, und dass durch die Trennung die Beziehung der Kinder zu beiden Eltern nicht beeinträchtigt wird. Auch hier ist es wieder notwendig, dass die Eltern ihre Kinder emotional auffangen, sie unterstützen und ihnen kindgerecht erklären, was trans*Geschlechtlichkeit ist.

Trans*Menschen benötigen oft viele Jahre, mitunter auch Jahrzehnte, für ihr inneres und äußeres Coming-out. Auch Kinder von trans* Eltern benötigen deshalb Zeit und Geduld vonseiten ihrer Eltern.

Schönheitsoperationen – Hilfe und Beratung zur Entscheidung
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Psychologische Hilfe zur Entscheidungsfindung in Salzburg/Hamburg Ich biete psychologische Hilfe und Beratung zur Entscheidung für oder gegen Schönheitsoperationen an, auch online.
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Homosexuelle/bisexuelle Eltern als ein gesellschaftliches Tabu Viele Männer und Frauen merk en erst im Laufe einer heterosexuellen Partnerschaft oder Ehe, dass sie schwul, lesbisch oder bisexuell sind. Homosexualität bei Ehemännern und Ehefrauen ist ein gesellschaftliches Tabu, und die betroffenen Menschen haben oft g roße Angst, ihre Familien zu verlieren oder ihren geliebten Menschen weh zu tun, wenn sie ihre Homosexualität/Bisexualität ausleben. Ich biete Familientherapie, psychologische Hilfe und Coming-out-Beratung für Menschen an, die ein spätes Coming-out haben und die bereits Eltern sind.
Stellungnahmen (
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Stellungnahmen für trans*Personen Ich schreibe psychotherapeutische Stellungnahmen (umgan gssprachlich "Gutachten") f ür trans*idente Menschen. Meine Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und erwachsene trans*Personen.
trans*identität – Supervision und Teamsupervision
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Gruppensupervision für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Gutachter*innen, Pädagog*innen, Therapeut*innen und andere Berufsgruppen Ich biete regelmäßig an Samstagen von 11 bis 13 Uhr eine kostenlose online Supervisionsgruppe / Intervisionsgruppe für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die trans*Personen auf ihrem Weg der Transition in ihr Wunschgeschlecht begleiten und/oder Gutachten bzw. Stellungnahmen für Hormontherapien und Operationen verfassen. In dieser Gruppe können wir alle viel voneinander lernen, Fallvignetten einbringen, unser Schwarmwissen bündeln, netzwerken und auch Länder übergreifend zusammenarbeiten. Die Gruppe ist offen, d.h. Sie können jederzeit dazustoßen. Ich selbst koordiniere die Gruppe nur, bin aber im Sinne der Intervision ein Teil der Gruppe und nicht deren Leiter. In der Gruppe können Einzelfälle, aber auch Themen eingebracht werden. Mögliche Themen sind: Gutachten erstellen Sorgen wegen Detransition und Fehldiagnosen Rechtliches und Haftung bei Detransition Autismus, ASS und ADHS in der Kombination mit trans*Identitäten genderfluide und non binäre Lebensweisen Rechtliche Aspekte Andere LGBTIQA* Themen Wann sind die nächsten Termine? Samstag, 6. Dezember von 11 bis 13 Uhr Samstag, 21. Februar 2026 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 4. April 2026 von 11 bis 13 Uhr  Einzeln oder im Team Des Weiteren biete ich (kostenpflichtige) Supervisionen (einzeln oder Teamsupervision) und Coaching für helfende Berufsgruppen an, die mit trans*identen (transgender, transsexuellen, diversen, nicht binären, genderfluiden) Personen arbeiten, etwa für Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen und Gutachter*innen. Die Supervisionen sind auch online möglich. Viele Psychotherapeut*innen und Gutachter*innen sind sich unsicher, wie sie mit trans*Personen und der Geschlechtsidentität von Menschen arbeiten und therapeutisch vorgehen sollen und lehnen dann trans*idente und non-binäre Menschen ab. Unter Umständen liegt dies daran, dass trans*Personen oft gar keine klassische Psychotherapie benötigen, da es ja nicht um die Heilung von Symptomen oder einer psychischen Erkrankung geht, sondern vielmehr um eine aktive Unterstützung auf dem Weg der Transition und der persönlichen Entwicklung. Insofern stellt eine Zwangs-Psychotherapie für uns als Helfer*innen, aber auch für unsere Klient*innen / Patient*innen eine Restriktion dar, die oft als entwürdigend erlebt wird.