Was ist Transidentität / Transsexualität / Geschlechtsdysphorie?

Florian Friedrich • 22. Januar 2023

Eine Erklärung des Phänomens der Transidentität

Gleich einmal vorweg: Der medizinisch diagnostische Begriff „Transsexualität“ ist aufgrund seiner stigmatisierenden Verwendung heute vorbelastet und etwas irreführend. Es handelt sich nämlich beim Phänomen der trans*Geschlechtlichkeit weder um Sexualität, noch um eine sexuelle Orientierung, wie etwa die Homosexualität. In der modernen Psychotherapie spricht man daher heute immer häufiger von "Transidentität" oder "trans*Identität", während sich in der Alltagssprache "Transsexualität" durchgesetzt hat. Zudem gibt es auch einige Menschen, die sich selbst gerne als "transsexuell" bezeichnen.


Lesen Sie in diesem Beitrag, was Transidentität, trans*Geschlechtlichkeit und Geschlechtsdysphorie sind.

Was ist Transsexualität? / trans*Geschlechtlichkeit?

Was ist trans*Identität?

Trans*Menschen, also trans*idente Frauen und Männer, sind all jene Menschen, deren inneres Empfinden und Erleben (ihre Geschlechtsidentität) nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt.

Es muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass es die trans*idente Persönlichkeit nicht gibt. "trans*Identität" ist nämlich lediglich eine sprachliche Kategorie bzw. Schublade, welcher wir uns bedienen müssen, um uns verständlich zu machen. Jeder trans*idente Mensch ist eine einzigartige Persönlichkeit.
Trans*Identität bezeichnet somit eine Denkkategorie, welche durchaus problematisch ist, da das Konzept der trans*Identität die männerdominierende (patriarchalische) und heteronormative Dichotomie (Zweiteilung) von männlich und weiblich als gegeben voraussetzt. Dies geht aber am inneren Erleben vieler trans*Personen vorbei, die sich zwischen den Geschlechtern fühlen.


Trans* ist eine gesunde Identität

Trans*Identität ist eine Normvariante des menschlichen Lebens und Seins und eine wertvolle Spielart menschlicher Identität. Sie stellt eine Bereicherung für den Genderdiskurs und unsere Gesellschaft dar. Ich erachte eine akzeptierende und die trans*Identität wertschätzende Haltung als notwendig, aber nicht als selbstverständlich. Trans*Identität wird nämlich in der Medizin und der Psychologie noch immer völlig unkritisch als eine schwere psychische Erkrankung und Störung bewertet.


Neue Freiräume

Trans*Geschlechtlichkeit regt uns an, die Dichotomie der Geschlechterkategorien fundamental in Frage zu stellen. Sie könnte in einer reiferen Gesellschaft Freiräume für ganz individuelle Lebensentwürfe schaffen. Darüber hinaus führt uns das Phänomen vor Augen, dass es nicht lediglich zwei Geschlechter gibt und dass sich nicht alle Menschen a priori den beiden Kategorien „Frauen“ oder „Männer“ zuordnen lassen.

Autismus und Sexualität - Psychologische Hilfe
von Florian Friedrich 15. Juli 2025
Was sind Störungen im Autismus Spektrum (ASS)? Bei ASS handelt es sich um neurologische Entwicklungsstörungen, die sich ganz heterogen und vielfältig äußern können. Typische Symptome von ASS sind: Stereotype und und sich wiederholende Verhaltensweisen und Interessen Mangelnde soziale und kommunikative Fähigkeiten Taktile und sensorische Hypersensitivitäten Taktile und sensorische Hyposensitivitäten Schwierigkeiten, zu mentalisieren und Mängel in der Empathie Mentalisieren meint die Fähigkeit, die Perspektive anderer Personen einzunehmen und nonverbale Kommunikationssignale intuitiv zu verstehen. Eine mangelnde Kompetenz zu mentalisieren verursacht dann etwa Schwierigkeiten beim Flirten und bei der Anbahnung von partnerschaftlichen und sexuellen Beziehungen. Zu Beginn der Pubertät steigen die sozialen und kommunikativen Anforderungen an Jugendliche. Personen mit ASS können hier nicht Schritt halten, was ein Grund ist, warum sie meist keine Erfahrungen mit romantischen und sexuellen Beziehungen sammeln. Häufigkeit und Geschlechterverteilung von ASS Etwa ein Prozent aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit ASS diagnostiziert, darunter immer mehr Erwachsene. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen liegt bei 4:1, wobei die Symptome sehr geschlechtsspezifisch sind. Ich biete Sexualtherapie, Sexualberatung, Psychotherapie und psychologische Hilfe für erwachsene Menschen mit ASS (Autismus-Spektrum-Störungen, Asperger) an, die unter partnerschaftlichen oder sexuellen Problemen leiden. Für Menschen mit ASS im Bundesland Salzburg, die ein geringes Einkommen haben, biete ich auch kostenlose Plätze für eine Psychotherapie an ( Regelung für Wirtschaftlich Schwache ).
ADHS und Sexualität – Psychotherapie Salzburg / Hamburg / Berlin
von Florian Friedrich 15. Juli 2025
Selbstbild und Persönlichkeit von Menschen mit ADHS Viele Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom) haben ein schlechtes Selbstbild, weil sie von Kindheit an zu hören bekamen, dass sie irgendwie nicht richtig, falsch, lästig und störend seien. „So wie Du bist, akzeptieren wir Dich nicht “ wird dann im Laufe der Zeit (verinnerlicht) zu: „ Mit mir stimmt etwas nicht. Mich kann man nicht mögen. Ich bin nicht liebenswert oder begehrenswert “. Ein schlechtes Selbstbild im Erwachsenenalter kann erfüllte Partnerschaften und eine selbstfürsorgliche, lustvolle, geile Sexualität sabotieren. Nach Jahren der Stigmatisierung sind Selbstbewusstsein und Selbstwert mitunter so schlecht, dass es den Betroffenen an Selbstsicherheit und Selbstliebe für eine gesunde erwachsene Partnerschaft mangelt. Oder es haben sich Bindungsstörungen und destruktive Bindungsmuster herausgebildet. Diese Symptome sind auf den Minderheitenstress zurückzuführen. In meiner Psychotherapie Praxis Salzburg / Hamburg biete ich Sexualtherapie, Sexualberatung und psychologische Hilfe für erwachsene Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom) an, die unter sexuellen oder partnerschaftlichen Problemen leiden. Für Menschen mit ADHS im Bundesland Salzburg, die ein geringes Einkommen haben, biete ich auch kostenlose Plätze für eine Psychotherapie an ( Regelung für Wirtschaftlich Schwache ).
Asperger, Autismus und Beziehungen
von Florian Friedrich 15. Juli 2025
Was sind die Besonderheiten von Menschen mit ASS in Partnerschaften? Lesen Sie in diesem Artikel über Autismus, Asperger und Beziehungen. Personen mit ASS (Autismus-Spektrum-Störungen) haben in sozialen Beziehungen und Partnerschaften oft wesentlich weniger Erfahrungen als ihre neurotypischen Altersgenossen, und zwar über die gesamte Lebensspanne hinweg. Gründe dafür sind: eingeschränktere bzw. andere soziale Kompetenzen und Soft Skills ein Unverständnis für nonverbale Signale, wie Mimik, Blickkontakt, Flirten eine Schwäche beim Mentalisieren, das ist die Fähigkeit, die Perspektive der anderen zu übernehmen Das Verhalten von Personen mit ASS wirkt deswegen manchmal auf neurotypische Menschen ungewöhnlich oder sogar unangemessen. Hier wird ersichtlich, dass es Personen mit ASS oft an den wesentlichen Grundbedingungen mangelt, intime und sexuelle Beziehungen einzugehen, aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Embodiment, Berührungen und Kopftechniken
von Florian Friedrich 13. Juli 2025
Die Arbeit mit beruhigenden Selbstberührungen und Ansätzen aus dem Embodiment Durch Klopftechniken, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Selbstberührung und Fremdberührung regulieren wir unsere Emotionen. Somit lassen sich etwa Ängste, Panik und Symptome von Traumatisierungen selbstwirksam abmildern und verändern. Durch eine andere Körperhaltung kann ich neue Netzwerke aufrufen, denn Zellen, die miteinander feuern, vernetzen sich. Damit ist die bewusste und willkürliche Arbeit mit dem Körper eine der stärksten Bahnungs- und Primingsmethoden (Attraktor) für ein positiveres und anderes Leben, in dem ich meine Stärken wieder spüre. Als Therapeut und Coach habe ich das Vertrauen, dass unser Körper immer die Lösungsmuster, Muster des Gelingens und Ressourcen kennt. Mit unserer Kognition haben wir oft keine Antwort auf schwierige Fragen, jedoch weiß sie unserer Körper immer. Ich biete hypnosystemische Therapie mit Klopftechniken, Berührungen und Ansätzen aus dem Embodiment in Salzburg / Hamburg an. Die Arbeit mit dem Körper und mit Embodiment ist auch telefonisch und online (etwa per Videocall) gut möglich.