Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

in Salzburg / Hamburg


Wichtig: Ich kann erst ab Anfang Februar 2025 wieder freie Plätze und Erstgespräche anbieten.

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Retransition / Detransition und trans*Identität

Florian Friedrich • 17. August 2024

Retransition / Detransition - trans*Identitäten und Geschlechtsdysphorie

Maximal drei Prozent aller trans* (trans*identen, trans*gender, transsexuellen, genderfluiden, nicht-binären, diversen, genderfluiden, agender) Personen möchte nach chirurgischen Maßnahmen oder der chirurgischen, operativen Geschlechtsangleichung wieder in den biologischen Körper zurück. Diesen Prozess nennt man „Retransition“ oder „Detransition“. Insgesamt geschieht das also nur sehr selten, d.h. 97-98 Prozent aller Menschen sind nach Maßnahmen (der Transition) glücklicher und zufriedener als zuvor.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie nach einer Geschlechtsangleichung oder während hormoneller Maßnahmen Zweifel haben sollten.

Detransition: wenn die Geschlechtsangleichung doch nicht stimmt

Detransition finden viel Beachtung und wird missbraucht

In der Psychologie, der Psychotherapie und der Medizin nimmt das Thema der Detransition viel Raum ein. Viele Psychotherapeut*innen oder Gutachter*innen haben Sorge oder Angst, eine falsche Behandlungsempfehlung zu geben bzw. Fehleinschätzung zu machen und dann dafür verantwortlich gemacht zu werden. Menschen, die detransitionieren, werden mitunter als ein abschreckendes Beispiel für Fehldiagnosen instrumentalisiert und missbraucht. U.U. reicht diese Instrumentalisierung soweit, dass anderen trans*Personen dann ein positives Gutachten erschwert oder unmöglich gemacht wird, um medizinisch notwendige Maßnahmen zur Transition zu verhindern.


Diagnostik in der Arbeit mit trans*Personen heißt, dass diese selber fühlen und spüren, ob sie trans* sind und wie und mit welcher Identität sie leben möchten. Fremddiagnosen gibt es streng genommen nicht, weil nur der betroffene Mensch selbst spüren kann, ob er trans* ist. Es ist ein steiniger und harter Weg, um zu transitionieren, den kein Mensch aus Jux und Laune auf sich nimmt, sondern weil er einen immensen inneren Leidensdruck verspürt.
In der trans*Community hingegen ist Detransition oftmals ein Tabu. Personen, die detransitionieren werden mitunter ausgeschlossen und haben keinen sozialen Raum mehr. Sie stellen dann selber eine Minderheit dar, die stigmatisiert und ausgegrenzt wird.

Film: "Coming-out als trans – Der schwierige Weg eines Teenagers in ein neues Leben"

Die Transition ist ein schwieriger und schmerzhafter Weg. Trans*Menschen benötigen hier unbedingt Unterstützung und Akzeptanz.

Die Identität kann sich im Laufe des Lebens verändern

Neue Erfahrungen und Lebenslagen, aber auch persönliche Einstellungen, welche sich im Laufe der Zeit wandeln, können dazu führen, dass wir eine bestimmte Entscheidung heute gar nicht mehr oder anders treffen würden. Dies meint natürlich nicht, dass die vergangene Entscheidung falsch oder zu wenig reflektiert war. So kann ich im Jahr 2022 für mich entdecken, dass ich heute keine Hormontherapie mehr machen möchte und breche diese ab. Dennoch war meine Entscheidung damals im Jahr 2010 für hormonelle Maßnahmen richtig, authentisch, personal und wichtig für meinen Weg. Menschen ändern sich eben im Laufe ihres Lebens.


Konservative und fundamentalistisch-christliche bzw. evangelikale Gemeinschaften instrumentalisieren Personen, die detransitioniert sind ebenfalls, nämlich um Geschlechtsdysphorie, trans*Identität und Geschlechtsinkongruenz per se als etwas Krankes, Schlechtes, Abnormales oder nicht-Gottgewolltes darzustellen, etwas, was Menschen eigentlich gar nicht authentisch wollen und später einmal bereuen werden. Dies Behauptung ist selbstredend unlogisch und nicht nachvollziehbar, weil die Transition für an die 97-98 Prozent aller trans*geschlechtlichen und nicht-binären Personen stimmig und authentisch ist. Die meisten trans*Menschen sind mit den vollzogenen hormonellen und chirurgischen Maßnahmen wesentlich glücklicher als zuvor.

Eine Detransition muss zudem nicht per se ein Rückschritt sein. Sie kann auch notwendig im Finden der eigenen Identität sein und bedeutet dann eine persönliche Weiterentwicklung. Die menschliche Identität ist nämlich immer auch etwas Wandelbares und Offenes. Ein Rest Mysterium wird immer bleiben.


Wie geht es den Betroffenen?

Menschen, welche sich eingestehen, dass sie detransitionieren möchten, schämen sich meist und sehen sich in die unangenehme Lage versetzt, ihren Mitmenschen mitteilen zu müssen, dass ihre Transition für sie doch nicht stimmig oder bloß eine Lebensphase gewesen sei. Hinzu kommt eine tiefe Verunsicherung, was die eigene Identität und das eigene Erleben betrifft. Die detrans*identen Betroffenen fühlen sich als Versager*innen, sind existentiell erschüttert, haben Schuldgefühle gegenüber ihren Eltern, Angehörigen und Familienmitgliedern oder Angst, dass manche Menschen nun vorwurfsvoll behaupten: "Ich hab Dir doch gleich gesagt, dass das nur eine Phase ist".

Als Therapeut*innen sollten Sie unbedingt anerkennen und validieren, dass eine Detransition für die Betroffenen und deren Angehörigen eine große Belastung und ein immenses Leid sein kann.

Darüber hinaus gibt es auch Menschen, die nach der Detransition irgendwann wieder hormonelle und chirurgische Maßnahmen, d.h. eine weitere Transition, anstreben.


Gründe für die Detransition

Detransition ist noch immer schlecht erforscht. So gibt es genderfluide oder nicht-binäre Menschen, die vorschnell von der heteronormativen Gesellschaft und/oder Expert*innen zu hormonellen und chirurgischen Maßnahmen gedrängt werden, obwohl dies nicht ihr authentisches, personales Bedürfnis ist. Trans*Personen müssen mit ihren Bedürfnissen und Gefühlen unbedingt ernst genommen werden. Ihr Wille und ihr Recht auf Selbstbestimmung sind zu achten, zu fördern und zu unterstützen. Das Ziel ist es, zu einer informierten Entscheidungsfindung (Informed Consent) zu gelangen.

Schwere psychische Erkrankungen können zu Fehleinschätzungen der eigenen Geschlechtsidentität führen. Zudem können psychische Störungen ein Leben im Wunschgeschlecht nach der Transition unmöglich machen.

Dabei muss die unterschiedliche emotionale und kognitive Reife der verschiedenen Menschen berücksichtigt werden. Dies kostet Zeit, die Bereitschaft, sich empathisch auf trans*Menschen einzulassen und die Ängste und Sorgen vor der Detransition (die auch trans*Menschen mitunter äußern) ernst zu nehmen.

Film: "WATCH: Girl's EMOTIONAL "Detransistion" from Trans to God's Design"

In diesem Film wird die Detransition einer jungen Frau von einer Freikirche instrumentalisiert und missbraucht. Der Hass gegen trans*Personen ist im ganzen Film spürbar. Der Film macht mich unglaublich wütend.


In this film, the detransition of a young woman is instrumentalized and misused by a Christian church. The hatred against trans*gender people can be felt in the whole film. The film is making me unbelievably mad.

Fazit: Das Phänomen der Detransition stellt Geschlechtsinkongruenz niemals in Frage. Die Psyche des Menschen ist hochkomplex und daher kann auch nie völlig ausgeschlossen werden, dass ein transitionierter Mensch später wieder eine Detransition anstrebt. Mit dieser Unsicherheit müssen alle am Prozess der Transition beteiligten (also nicht nur der betroffene Mensch, sondern auch Psychotherapeut*innen, Gutachter*innen, Ärzt*innen u.v.m.) leben, denn 100 prozentige Sicherheit gibt es im Leben nie.

Ich selbst begrüße es daher, dass die Ampelkoalition in Deutschland jedem / jede*r Staatsbürger*in erlaubt, sein / ihr Geschlecht selbst völlig frei festzulegen.

Hypnosystemisches Coaching für Führungskräfte
von Florian Friedrich 13. November 2024
Hypnosystemische Ansätze Der hypnosystemische Ansatz wurde vom Arzt, Psychotherapeuten und Organisationsberater Gunther Schmidt entwickelt. Bei diesem Ansatz handelt es sich um eine innovative Art, Führungskräfte zu coachen. Gunther Schmidt hat die Hypnotherapie Milton Ericksons und systemische Ansätze gekonnt und hoch effektiv zu einer Synthese zusammengeführt. Er selbst ist Mitbegründer der systemischen Therapie und Beratung in Deutschland und gehört der berühmten Heidelberger Schule an. Ich biete Coaching für Führungskräfte in Salzburg und Hamburg an.
Psychotherapie bei emotionalem Missbrauch und psychischer Gewalt
von Florian Friedrich 10. November 2024
Was ist emotionaler Missbrauch? Emotionaler Missbrauch hat viele Gesichter: Liebesentzug, Spott, Hohn, Bloßstellen, Gaslighting, Love Bombing, Ghosting, Entwertung und Abwertung, Stalking, übertriebene Kontrolle, Nachstellen, Isolieren, Ignorieren, Verwöhnung und Manipulation fallen alle unter emotionalen Missbrauch und psychische Gewalt. Auch wenn Kinder als Partnerersatz missbraucht werden oder in die Rolle von Erwachsenen gedrängt werden (Parentifizierung) ist emotionaler Missbrauch im Spiel. Eltern, die sich völlig unberechenbar verhalten, ihre Kinder ängstigen oder einschüchtern begehen ebenfalls psychische Gewalt.
Hausbesuche und Heimbesuche in Salzburg und Hamburg
von Florian Friedrich 9. November 2024
Warum kann in Psychotherapie, Coaching und Beratung ein Besuch sinnvoll sein? Aufsuchende Beratung und Therapie haben in der Arbeit mit Familien bereits eine lange Tradition. Hausbesuche und Heimbesuche sind aber auch dann sehr sinnvoll, wenn Menschen krank, gebrechlich, immobil oder alt sind. Für diese kann der Besuch einer Praxis eine zu große Hürde darstellen. Online-Therapien hingegen ersetzen für viele nicht einen persönlichen Kontakt, vor allem dann nicht, wenn soziale Isolation und Einsamkeit Themen sind. Ich biete Psychotherapie, psychologische Hilfe, Beratung und Coaching in Salzburg und Hamburg an und besuche Sie innerhalb der Stadtgrenzen gerne in Ihrem Zuhause, komme aber auch in Heime und Krankenhäuser. Gerne biete ich auch doppelte Einheiten an.
Probleme beim Sex - Sexualberatung in Salzburg / Hamburg
von Florian Friedrich 6. November 2024
Sexualberatung und Sexualsprechstunde in Salzburg / Wien / Hamburg Sexuelle Probleme und Sexualstörungen können Sie und Ihre Partnerschaft massiv belasten. Ich biete online und persönlich Sexualtherapie und Sexualberatung an.
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