Palliative Psychotherapie im Sterbeprozess und am Lebensende

Florian Friedrich • 13. August 2025

Sterben und Tod sind in unserer Gesellschaft ein Tabu

Das Sterben und der Tod sind in unserer Konsum- und Leistungsgesellschaft ein Tabu, das gerne verdrängt wird. Sterben und Tod werden heute gerne in die Krankenhäuser und Pflegeheime abgegeben und damit unsichtbar gemacht, obwohl sich die meisten Menschen wünschen, zu Hause zu sterben.
Auch viele Psychotherapeut*innen meiden das Thema des Todes in ihrer Praxis und möchten nicht mit Sterbenden arbeiten. Eine professionelle Psychotherapie ist jedoch letztlich immer mit dem Thema des Sterbens konfrontiert, etwa dann, wenn ein*e Patient*in suizidal wird.

Palliative psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Viele Menschen verleugnen und verdrängen den Tod und tun so, als ob sie nie sterben müssten. Dies ist typisch für eine narzisstische und hysterische Gesellschaft. Tod und Sterben werden durch Manie, Selbstdarstellung, Party, Spaß und Grandiosität abgespalten.

Der Tod und das Sterben werden sogar versteckt oder zu einer sterilen Angelegenheit erklärt, die in Krankenhäusern, Hospizhäusern und anderen Institutionen stattfindet, nicht mehr in unseren Familien und mitten unter uns.


Der Tod ist jedoch ein physiologisches Faktum, keiner kommt ihm aus. Dies mag ein Grund sein, weshalb wir ihn psychisch ganz aus unserem Alltag verbannen.


Was ist Palliative Care?

Letztlich sind Sterben und Tod nie etwas Pathologisches, sondern gehören zum Leben dazu wie die Geburt eines Menschen.
Palliative Care meint die Betreuung und Begleitung von Menschen am Lebensende, die an unheilbaren, schweren Krankheiten leiden und nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben. Eine Psychotherapie, die sich der Palliative Care verschrieben hat, möchte dem sterbenden Menschen Zeit und Raum für seinen Sterbeprozess geben, aber auch Ängste und psychologische Beschwerden lindern und die Lebensqualität für die noch verbleibende Zeit verbessern. Es geht um eine bestmögliche Lebensqualität im Prozess des Sterbens.

Film: "Sterbebegleitung: So sollen Sterbenskranke besser sterben können"

Meine palliativ-psychologische Hilfe in Salzburg, Wien, Hamburg und Berlin

Sterbebegleitung, Palliative Psychotherapie und Trauerhilfe öffnen den Raum für Trauer, Verzweiflung und Hader. Meine psychologische Hilfe hat den Anspruch, empathisch und ohne Vorurteile anzunehmen, was sich bei einem sterbenden Menschen und dessen Angehörigen zeigt. 

Menschen, die sterben, kommen in jeder Hinsicht an ihre Grenzen. Todesangst, das Hadern mit dem Schicksal, Verzweiflung, Wut, aber auch Schmerzen, Medikamente und Schlaflosigkeit können zu Überlastungsreaktionen beim/bei der Sterbenden und dessen/deren Angehörigen führen.


Als Psychotherapeut der Existenzanalyse kann ich Sie dabei unterstützen, diese Krise auszuhalten und sich an die überfordernde Situation besser anzupassen.

Auf diese Weise können Beziehungen zwischen Sterbenden und deren Angehörigen noch einmal vertieft, aufgenommen oder sogar neu geknüpft werden. Eigene Wünsche können u.U. noch einmal verwirklicht werden und unversöhnte Bereiche des Lebens, offene Beziehungskonflikte und unerledigte Geschäfte geheilt oder zumindest geklärt werden.


Die Logotherapie und Existenzanalyse legt ihren Fokus aber auch auf die spirituelle Dimension.

Die Suche nach dem Sinn in einer schweren Krankheit, im Prozess des Sterbens und der Trauer sind hier besonders wichtig und bedeutsam. Der sterbende Mensch und dessen Angehörigen werden ermutigt, ihren Glauben und ihre Spiritualität zu leben in dem, was für sie wesentlich und wichtig ist.

Dokumentation: "Wer hilft mir beim Sterben? Sterbehilfe in Deutschland"

Reichtum und psychische Probleme
von Florian Friedrich 10. November 2025
Psychologische Hilfe, Psychotherapie und Coaching für materiell reiche Menschen Psychische Probleme können auch bei materiellem Reichtum oder gerade deswegen auftreten. Dabei bietet Reichtu m viele vermeintliche Vorteile im Leben, und Superreiche werden von vielen ihrer Mitmenschen dafür beneidet. Geld, Reichtum und Wohlstand garantieren einerseits den Zugang zum Gesundheitssystem und zur besten Gesundheitsversorgung. Allerdings gefährden Reichtum, Verwöhnung und Luxus unsere Psyche und Soma sehr stark. Glück, Zufriedenheit und Sinn lassen sich mit Geld, Wohlstand und Besitz nämlich nicht erkaufen, das lehrt bereits das Märchen der Brüder Grimm " Der Arme und der Reiche ". Vermögen, Luxus, Besitz und Reichtum können den Bezug zur Realität erschweren, narzisstische und manische Persönlichkeitszüge fördern und verstärken und vermindern mitunter Mitgefühl und Empathie. Darüber hinaus sind wohlhabende und reiche Personen überdurchschnittlich häufig von Substanzmissbrauch betroffen. Auch kann Superreichtum Werte, Erziehungspraktiken und zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflussen. Ich biete Hilfe an, wenn Sie superreich und trotzdem unglücklich oder erschöpft sind.
Terroranschläge und Unfälle - Traumatherapie
von Florian Friedrich 10. November 2025
Film: "TRAUMA nach ZUGUNFALL in Bad Aibling"
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 10. November 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
HIV und Schuldgefühle
von Florian Friedrich 10. November 2025
Starke, irrationale Schuldgefühle wegen der HIV-Infektion Me nschen, die HIV-positiv sind, schämen sich oft nicht nur für ihre HIV-Infektion, sondern haben mitunter starke Schuldgefühle, die ihnen von der Gesellschaft, von Ämtern, Institutionen, Behörden, Systemen oder psychisch übergriffigen Menschen manipuliert werden. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum viele HIV-positive Personen irrationale Schuldgefühle wegen ihrer HIV-Infektion haben und was Sie als Betroffene*r tun können, um Ihre Schuldgefühle zu mildern und freundlicher mit sich selbst umzugehen. Ich biete in Zusammenarbeit mit der Aidshilfe Salzburg kostenlose Psychotherapie und psychologische Beratung an, wenn Sie HIV-positiv sind, im Bundesland Salzburg leben und ein geringes Einkommen haben (Regelung für wirtschaftlich Schwache).