Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Emotionaler Missbrauch und psychische Gewalt durch Narzissten

Florian Friedrich • 18. Oktober 2023

Die Bedürftigkeit und das Leiden von Narzissten

Wie ticken narzisstische Personen?

Narzisstische Menschen müssen immer als großartig anerkannt werden und benötigen permanent Bewunderung. Sobald sie sich als durchschnittlich erleben, bekommen sie immense Angst, die Aufmerksamkeit und Wertschätzung ihrer Mitmenschen, die sie so dringend benötigen, zu verlieren. Kränkungen, auch alltägliche, können zu schweren Depressionen, ja sogar zur Suizidalität führen.

Narzisstische Menschen sind beeinträchtigt, wenn es um das Spüren des Eigenen, des Persönlichen geht. Ein narzisstischer Mensch darf nicht er selbst sein. Das behindert wiederum die Entwicklung des Selbstwerterlebens. Eine narzisstische Person, vor allem dann, wenn der Narzissmus stark ausgeprägt ist (etwa bei einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung) kann ihre eigenen Schwächen nicht wahrnehmen und diese in ihre erwachsene Identität integrieren. Sie muss sie verleugnen und kann nicht zu ihnen stehen, denn sie fürchtet den Verlust ihres Ansehens, wenn sie nicht ihren viel zu hohen Idealen entspricht und diese zusammenbrechen. Dies könnte wiederum zu einer suizidalen Krise führen.


Emotionaler Missbrauch und psychische Gewalt sind gefährlich für Psyche und Körper. Ich biete psychologische Hilfe, Beratung und Psychotherapie an, wenn Sie mit einem Narzissten/einer Narzisstin zu tun haben und emotionale Gewalt erleben.

Psychische und emotionale Gewalt - Psychologische Hilfe

Partnerschaften mit Narzissten sind schwierig und gewaltvoll

Aufgrund dieser schwierigen Psychodynamik wird verständlich, warum es sehr schwer sein kann, eine Partnerschaft mit einem narzisstischen Menschen zu führen. Oft lässt sich der/die psychisch stabilere Partner*in von der starken destruktiven Dynamik anstecken und wird dann seinerseits/ihrerseits destruktiv, agiert die eigene Hilflosigkeit hasserfüllt aus oder wird ebenfalls psychisch oder physisch gewaltvoll. Narzisstische Menschen spüren in der Regel schnell die wunden Punkte ihrer Partner*innen und werten dann dort ab, wo es dem/der anderen am meisten weh tut, etwa im Bereich des Körpers, der Sexualität und des Aussehens.

Aussagen wie „Ich mag den Geruch Deiner Geschlechtsorgane nicht“ oder „Du bekommst einen Bauch“ oder „Mich stört Deine Körperbehaarung“ sind keine Seltenheit und können zutiefst kränken. Mitunter idealisieren und entwerten narzisstische Menschen auch innerhalb kurzer Zeit.

Film: "Psychische Gewalt"

Der Film erklärt, was psychische Gewalt ist und welche Folgen Sie auf Körper, Psyche und Geist hat. Psychische Gewalt ist genauso schädigend wie körperliche und sexuelle Gewalt.

Vorwürfe, Abwertungen und das Manipulieren von Schuldgefühlen

Narzisstische Menschen handeln nicht aus schlechter Absicht, wenn auch ihre Taten schlecht und schädlich sind. In der Regel ist ihnen ihr Verhalten völlig unbewusst. Ihre emotionale Bedürftigkeit nach Selbstbestätigung ist immens hoch, und dementsprechend groß ist auch ihre Kränkung, wenn die/der Partner*in diese Selbstbestätigung nicht erfüllt (und wer kann das schon?). In diesem Fall scheuen narzisstische Menschen nicht davor zurück, in der/im Partner*in durch schwere Vorwürfe Schuldgefühle zu manipulieren. Ein kleines „Nein!“ kann von einem narzisstischen Menschen als so kränkend erlebt werden, dass er ausrastet, mit Hass reagiert oder die Partnerschaft infrage stellt bzw. gleich ganz beendet. In jeder Partnerschaft kommt es unweigerlich zu Konflikten und alltäglichen Kränkungen, die ein narzisstischer Mensch jedoch nicht auf einer erwachsenen Ebene austragen kann.


Psychische Gewalt, Hass und Rache nach der Trennung

Nach einer Trennung, auch wenn diese vom/von der narzisstischen Partner*in ausgeht, verhalten sich narzisstische Menschen in der Regel wie kleine gekränkte Kinder und agieren hasserfüllt. Rache ist dann nicht selten: So wird der/die Expartner*in am Arbeitsplatz und im Freundeskreis schlechtgemacht, es kommen hasserfüllte Mails, Sprachnachrichten oder Briefe. Der/die Expartner*in wird in den Augen des narzisstischen Menschen zum Feind. Narzisstische Partner*innen fühlen sich nach einer Trennung für nichts verantwortlich, geben jede Verantwortung ab und weisen jede Schuld dem/der anderen zu.


Auch die gemeinsamen Kinder werden manipuliert und emotional missbraucht

Besonders problematisch kann es sein, wenn der/die narzisstische Partner*in die gemeinsamen Kinder manipuliert und in den Konflikt der Eltern hineinzieht. So scheuen narzisstische Menschen nicht davor zurück, die eigenen Kinder gegen den/die andere*n Partner*in auszuspielen, schlecht zu machen, abzuwerten oder den Kindern einzureden, dass der andere Elternteil sie nicht liebe. Hierbei handelt es sich natürlich um schweren psychischen und emotionalen Missbrauch der Kinder.



Wie kann ich emotionale Gewalt bei meinen eigenen Kindern vermeiden?

Die Plattform STARKE KIDS gibt in dem sehr wertvollen Beitrag "So vermeidest du emotionalen Missbrauch beim Kind (inkl. Test)" wichtige Anregungen, Tipps und Hilfestellungen, wie Sie als Vater / Mutter / Elternteil eigenes emotional übergriffiges und gewaltvolles Verhalten erkennen und regulieren können. Lesen Sie in dem Artikel, wie eine Erziehung ohne Gewalt gelingen kann und erfahren Sie über alternative Erziehungsmethoden.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 6. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten.
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 5. März 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
Rituelle Sexuelle Gewalt ist eine Legende
von Florian Friedrich 4. März 2025
Das Verschwörungsnarrativ von Michaela Huber Insgesamt gibt es mindestens 20 Definitionen von Ritueller Gewalt (RG). Dieser Artikel bezieht sich auf die Verschwörungstheorie der berühmten Traumatherapeutin Michaela Huber, ein Narrativ, das leider in der Therapieszene noch immer als selbstverständlich hingenommen und zu wenig hinterfragt wird. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum Rituelle Sexuelle Gewalt (nach Michaela Huber) und Satanic Ritual Abuse (SRA) Legenden und klassische Verschwörungstheorien sind.
trans*identität – Supervision und Teamsupervision
von Florian Friedrich 4. März 2025
Gruppensupervision für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Gutachter*innen, Pädagog*innen, Therapeut*innen und andere Berufsgruppen Ich biete regelmäßig an Samstagen von 11 bis 13 Uhr eine kostenlose online Supervisionsgruppe / Intervisionsgruppe für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die trans*Personen auf ihrem Weg der Transition in ihr Wunschgeschlecht begleiten und/oder Gutachten bzw. Stellungnahmen für Hormontherapien und Operationen verfassen. In dieser Gruppe können wir alle viel voneinander lernen, Fallvignetten einbringen, unser Schwarmwissen bündeln, netzwerken und auch Länder übergreifend zusammenarbeiten. Die Gruppe ist offen, d.h. Sie können jederzeit dazustoßen. Ich selbst koordiniere die Gruppe nur, bin aber im Sinne der Intervision ein Teil der Gruppe und nicht deren Leiter. In der Gruppe können Einzelfälle, aber auch Themen eingebracht werden. Mögliche Themen sind: Gutachten erstellen Sorgen wegen Detransition und Fehldiagnosen Rechtliches und Haftung bei Detransition Autismus, ASS und ADHS in der Kombination mit trans*Identitäten genderfluide und non binäre Lebensweisen Rechtliche Aspekte Andere LGBTIQA* Themen Wann sind die nächsten Termine? Samstag, 8. März 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 10. Mai 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 12. Juli 2025 von 11 bis 13 Uhr Einzeln oder im Team Des Weiteren biete ich (kostenpflichtige) Supervisionen (einzeln oder Teamsupervision) und Coaching für helfende Berufsgruppen an, die mit trans*identen (transgender, transsexuellen, diversen, nicht binären, genderfluiden) Personen arbeiten, etwa für Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen und Gutachter*innen. Die Supervisionen sind auch online möglich. Viele Psychotherapeut*innen und Gutachter*innen sind sich unsicher, wie sie mit trans*Personen und der Geschlechtsidentität von Menschen arbeiten und therapeutisch vorgehen sollen und lehnen dann trans*idente und non-binäre Menschen ab. Unter Umständen liegt dies daran, dass trans*Personen oft gar keine klassische Psychotherapie benötigen, da es ja nicht um die Heilung von Symptomen oder einer psychischen Erkrankung geht, sondern vielmehr um eine aktive Unterstützung auf dem Weg der Transition und der persönlichen Entwicklung.
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