Mag. Florian Friedrich, BA
Psychotherapeut (Existenzanalyse)
Mail: florian.friedrich@psychotherapie-salzburg.de
Adressen: Innsbrucker Bundesstraße 47
und Fürstenallee 9
5020 Salzburg
Österreich
Mag. Florian Friedrich, BA
Psychotherapeut (Existenzanalyse)
in Salzburg / Hamburg
Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine
für neue Klient*innen anbieten. Auch meine Warteliste ist voll.
"Ich habe es schon ein paar Mal erlebt, dass meine schwierigen Gefühle (etwa Angst, Wut, Hass) geringer werden, wenn ich sie akzeptiere. Ist das immer der Fall? Ist das Akzeptieren von Gefühlen ein Trick, um unangenehme Gefühle rascher los zu werden?"
Nein, das Akzeptieren von Gefühlen ist kein Trick, und es ist auch nicht das Ziel von Akzeptanz, dass schwierige Gefühle schneller verschwinden. Wenn ich meine Gefühle akzeptiere, um sie schneller loszuwerden, hat das nichts mit Akzeptieren zu tun, sondern mit Selbstmanipulation. Gefühle kommen und gehen in einem fort und verändern sich ständig. Manchmal dauert das länger, manchmal geht es schneller.
In der Akzeptanz geht es darum, unsere Gefühle so zu anzunehmen wie sie im Moment sind und ihnen keine weiteren Gefühle hinzuzufügen. Wenn ich z.B. meine Angst nicht akzeptiere, bekomme ich oft Angst vor meiner Angst. Wenn ich meine Wut nicht annehme und sie verdrängen möchte, werde ich noch wütender, weil das Verdrängen der Wut langfristig nicht funktioniert.
Im Sinne der Existenzanalyse hilft uns das radikale Akzeptieren von Gefühlen, inneren Raum und Halt zu bekommen, um uns dann nach unseren Werten ausrichten und für uns sinnvoll handeln zu können. Wir lassen uns dann etwa nicht mehr von unserer Angst daran hindern, Werte zu verwirklichen, die uns wichtig sind (etwa eine Partnerschaft einzugehen) und bekommen als positive Nebenwirkung wieder viel mehr Handlungsspielraum.
Aber Akzeptanz ist kein Trick, um unangenehme Emotionen rascher loszuwerden.
Ich arbeite mit Ansätzen aus der Akzeptanz und Commitmenttherapie (ACT).
Die Akzeptanz-Commitment-Therapie hat sich in den letzten Jahren zu einer immer beliebteren Methode in der Psychotherapie entwickelt. Doch wie funktioniert ACT eigentlich und wie kann man als Anfänger*in in die Therapie einsteigen? In diesem Blogbeitrag finden Sie Tipps und Tricks, um den Einstieg in die ACT erfolgreich zu meistern.
Die ACT ist eine moderne Form der Psychotherapie, die sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Sie basiert auf dem Ansatz, dass es nicht darum geht, unangenehme Gefühle oder Gedanken zu vermeiden oder zu bekämpfen, sondern sie anzunehmen und sich trotzdem auf das eigene Leben zu konzentrieren, das man führen möchte. ACT ist eine Methode, die darauf abzielt, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben bewusster und erfüllter zu gestalten.
Im Gegensatz zu anderen Therapieformen liegt der Fokus hierbei weniger auf der Vergangenheit oder der Analyse von Problemen, sondern vielmehr auf dem Hier und Jetzt sowie der Gestaltung der eigenen Zukunft. ACT ist besonders für Menschen geeignet, die offen für neue Wege und Experimente sind und bereit sind, sich weiterzuentwickeln.
Ziel der Therapie ist es, den Patient*innen zu helfen, sich von belastenden Gedanken und Emotionen zu lösen und stattdessen ihre Werte und Ziele in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. Die Grundprinzipien von ACT sind dabei sehr einfach: Achtsamkeit, Akzeptanz, Defusion (Loslösung von belastenden Gedanken) sowie Identifikation mit personalen Werten.
Indem der/die Patient*in lernt, achtsam mit seinen/ihren Gedanken umzugehen und diese nicht als Tatsachen anzusehen, sondern als vorübergehende Ereignisse, kann sie/er lernen, sich von ihnen zu lösen und stattdessen seine/ihre Aufmerksamkeit auf seine/ihre Werte und Ziele zu richten. Dabei spielt auch das Bergen eigener und authentischer Werte eine wichtige Rolle in der Therapie. Der/die Therapeut*in unterstützt den Patienten/die Patientin dabei, konkrete Handlungsschritte zur Umsetzung seiner/ihrer Werte zu finden und Hindernisse auf dem Weg in ein authentischeres Leben zu überwinden. Die Beziehung zwischen Therapeut*in und Patient*in sowie das Vertrauen des Patienten/die Patientin in den Prozess der Therapie ist ein weiterer wesentlicher Wirkfaktor.
Der Fokus der ACT liegt darauf, dass Menschen ihr Leben selbstwirksam in die Hand nehmen und konkrete Schritte setzen, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei geht es nicht darum, negative Gedanken oder Gefühle komplett auszuschalten, sondern sie als Teil des Lebens zu akzeptieren und dennoch weiterzugehen. ACT ist eine wirksame Therapieform für Menschen mit verschiedenen psychischen Problemen wie Angststörungen, Traumafolgesymptomen oder Depressionen.
Es ist jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass ACT keine schnelle oder billige Lösungen bietet. Vielmehr erfordert es Zeit, Geduld und ein Dranbleiben an sich selbst, um langfristig zu einem glücklicheren Leben zu finden.
Der erste Schritt ist die Achtsamkeit und Akzeptanz. Das bedeutet, dass man sich bewusst mit seinen Gedanken, Gefühlen und körperlichen Empfindungen auseinandersetzt und diese ohne Bewertung distanziert betrachtet. Es geht darum, den Moment zu akzeptieren, wie er ist, ohne ihn zu verändern oder zu bewerten. Dies kann am Anfang schwierig sein, da wir oft dazu neigen, uns von unangenehmen Gefühlen abzulenken, sie zu verdrängen oder sie zu unterdrücken. Doch durch die Praxis der Achtsamkeit und Akzeptanz können wir lernen, uns diesen Gefühlen zu stellen und sie anzunehmen. Dadurch wird es möglich, sich von ihnen zu distanzieren und nicht mehr von ihnen kontrolliert zu werden. Die Akzeptanz und Commitment Therapie basiert auf dem Gedanken, dass es wichtig ist, sich nicht gegen negative Erfahrungen oder Emotionen zu wehren, sondern sie als Teil des Lebens anzunehmen, sie zu integrieren und aus ihnen zu lernen. Die Achtsamkeit und Akzeptanz sind daher der Grundstein der ACT.
Im zweiten Schritt geht es um Defusion, also die Loslösung von belastenden Gedanken. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Aspekt, da negative Gedanken oft zu unangenehmen Gefühlen und Verhaltensweisen führen können. Defusion bedeutet jedoch nicht, dass man die Gedanken einfach ausblendet oder verdrängt. Vielmehr geht es darum, eine Distanz zu den eigenen Gedanken aufzubauen und zu erkennen, dass diese nicht zwangsläufig die Realität widerspiegeln müssen. In der ACT werden verschiedene Techniken eingesetzt, um diese Loslösung von belastenden Gedanken zu erreichen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise das Visualisieren der Gedanken als Objekte, Gedankenblasen, Wolken oder innere Bilder (Bildschirmmethode) und sie auf diese Weise zu entmachten. Ein weiterer Ansatz ist das Wiederholen von negativen Gedanken in einer übertriebenen Form, um ihre Macht zu verringern. Durch die Defusion kann man lernen, seine Gedanken nicht mehr als absolute Wahrheit anzusehen und somit auch flexibler auf Herausforderungen im Leben reagieren.
Im dritten Schritt geht es darum, die eigenen Werte zu identifizieren und zu klären. Dies meint nicht eine oberflächliche Vorstellungen von Erfolg, Spaß, Selbstoptimierung, Konsum oder Glück. Bei Werten handelt es sich nämlich um tief verwurzelte Überzeugungen, die für jeden Menschen individuell sind. Die Identifikation dieser Werte ist essentiell für ein erfülltes Leben, da sie als Richtlinien für Entscheidungen und Handlungen dienen können.
In diesem Schritt wird der Fokus auf die Frage gerichtet:
Es geht darum, sich bewusst mit den eigenen Grundüberzeugungen auseinanderzusetzen und diese klar zu definieren. Denn nur wer seine eigenen Werte kennt, kann auch aktiv danach handeln und Entscheidungen treffen, die im Einklang damit stehen. Die Akzeptanz-Commitment-Therapie bietet hierfür spezielle Übungen an, wie zum Beispiel das Schreiben eines Wertetagebuchs oder das Visualisieren von idealen Zukunftsszenarien. Durch diesen Prozess der Werteidentifikation können Sie zu einer tiefen inneren Klarheit kommen und langfristig ein erfüllteres Leben führen.
Im vierten Schritt geht es darum, konkrete Handlungsschritte zu setzen. Nachdem man sich mit Achtsamkeit und Akzeptanz auseinandergesetzt hat, seine belastenden Gedanken loslassen konnte und seine eigenen Werte identifiziert hat, ist es nun an der Zeit, aktiv zu werden. Konkrete Handlungspläne zu entwickeln ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Hierbei geht es darum, kleine Schritte zu setzen und realistische Ziele zu definieren. Wichtig ist zudem, dass diese Ziele im Einklang mit den eigenen Werten stehen und nicht von außen manipuliert werden. Der Fokus liegt auf dem Tun und der Umsetzung von Veränderungen im Alltag. Dabei kann auch das Festhalten von Fortschritten in einem Tagebuch helfen, um die Motivation aufrechtzuerhalten. Es geht nicht darum, alles perfekt umzusetzen, sondern um den Prozess des Lernens und Wachsens. Die ACT unterstützt dabei, den Blick auf das Wesentliche zu lenken und sich auf die eigenen Stärken und Ressourcen zu fokussieren.
Ein wichtiger Aspekt ist das Überwinden von Hindernissen auf dem Weg zum Erfolg. Denn obwohl die ACT-Methode viele Vorteile bietet, kann es dennoch schwierig sein, bestimmte Ziele zu erreichen.
Manchmal liegt dies an den äußeren Umständen wie fehlender Unterstützung oder mangelnder Ressourcen. Oft sind es jedoch innere Barrieren wie Angst oder Selbstzweifel, die uns davon abhalten, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Im Rahmen von ACT lernen Patient*innen Strategien zur Überwindung dieser Hindernisse kennen. Dazu gehören Methode und Wege zur Stärkung des Selbstvertrauens und der Motivation sowie zur Bewältigung von Ängsten und negativen Gedanken.
Ein wichtiger Aspekt in der ACT ist die Rolle des Therapeuten/der Therapeutin. Im Gegensatz zu anderen Therapieformen, bei denen der/die Therapeut*in oft als Expert*in und Problemlöser*in auftritt, steht in der ACT die Zusammenarbeit auf Augenhöhe im Vordergrund. Der/die Therapeut*in nimmt eine unterstützend-assistierende Funktion ein und begleitet den/die Klient*in auf ihrem/seinem Weg.
Dabei geht es nicht darum, den Klient*innen rasche Lösungen vorzugeben, sondern ihnen dabei zu helfen, eigene Antworten zu finden. Der/die Therapeut*in schafft einen sicheren Raum, in dem sich der/die Klient*in öffnen und verletzlich sein kann. Er/sie fördert die Selbstreflexion und das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment. Eine positive therapeutische Beziehung ist dabei von großer Bedeutung, um eine offene Kommunikation zu ermöglichen und Vertrauen aufzubauen. Der/die Therapeut*in agiert als Begleiter*in auf dem Weg des Klienten/der Klientin zur Entfaltung seines/ihres vollen Potenzials und zur Erreichung seiner/ihrer Ziele.
Im Laufe dieses Artikels haben wir uns ausführlich mit der ACT beschäftigt und erfahren, wie man diese Methode erfolgreich anwenden kann. Wir haben die Grundprinzipien der ACT kennengelernt und uns mit den verschiedenen Schritten auseinandergesetzt, die notwendig sind, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Der erste Schritt besteht darin, Achtsamkeit und Akzeptanz zu praktizieren, um eine positive Veränderung herbeizuführen. Der zweite Schritt ist das Loslösen von belastenden Gedanken durch Defusion. Im dritten Schritt identifizieren wir unsere Werte und finden heraus, wer wir wirklich sind. Im vierten Schritt setzen wir konkrete Handlungsschritte um und überwinden Hindernisse auf dem Weg zum Erfolg. Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung der ACT ist die Rolle des/der Therapeuten/Therapeutin. Diese*r unterstützt uns dabei, unsere Ziele zu erreichen und begleitet uns auf unserem Weg zur Veränderung. Zusammen mit dem/der Therapeuten/Therapeutin können wir Hindernisse identifizieren und Strategien entwickeln, um diese zu überwinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Akzeptanz-Commitment-Therapie eine sehr effektive Methode ist, um Veränderungen im Leben herbeizuführen. Sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und bietet eine Vielzahl von Werkzeugen an, die uns helfen können, unser Leben positiv zu gestalten. Wenn wir uns auf den Prozess einlassen und mit einem offenen Geist an die Sache herangehen, können wir nachhaltige Erfolge erzielen und ein erfülltes Leben führen.