Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Genderfluid – das Kontinuum der Geschlechtsidentitäten

Florian Friedrich • 19. September 2023

Was ist genderfluid?

Viele Menschen erleben im Laufe ihres Lebens, dass ihre Genderidentität nicht fix und immer gleich, sondern vielmehr fluide ist.

So kann sich etwa ein Mann, der sich mit 25 Jahren als Cross-Dresser definiert hat, mit 35 als non binär oder trans*ident erleben. Genderidentitäten können sich bei manchen Menschen erweitern oder verändern, während sie bei anderen Menschen eher konstant und gleich bleiben.
Das Wichtigste ist die Selbstakzeptanz der eigenen Genderidentität, sei es trans*ident oder trans*gender, divers, agender, genderfluid oder Crosss-Dressing Es ist verständlich, dass Menschen in Kategorien denken und oft das Bedürfnis haben, sich im Sinne der Selbstdefinition klar einer Kategorie zuzuordnen. Genauso wichtig ist es aber, sich immer wieder vor Augen zuhalten, dass trans*Geschlechtlichkeiten fluide sein können und dass es hier eine enorme Bandbreite und Vielfalt gibt.


Trans*Identitäten sind facettenreich und komplex. Lesen Sie in diesem Artikel über die Phänomene Genderfluid, non binary und das Kontinuum der Geschlechtsidentitäten.

Genderfluid – das Kontinuum der Geschlechtsidentitäten

Was ist die Genderrolle?

Bei der Genderrolle handelt es sich um die soziale Rolle, die einem Menschen aufgrund seines biologischen Geschlechts von der Gesellschaft zugewiesen wird. Diese Genderrollen und das, was wir unter „männlich“ oder „weiblich“ verstehen, werden stark von der jeweiligen Gesellschaft, der Kultur und der Zeit, in der wir leben, bestimmt und konstruiert und beeinflussen auch unsere Identität(en). Zudem werden Menschen, die sich außerhalb der normierten Genderrollen erleben (etwa trans*Personen), sanktioniert oder diskriminiert, da die Genderrolle nach außen hin sichtbar ist.


Was ist die Genderidentität?

Der Begriff „Genderidentität“ meint, wie sich eine Person selbst erlebt, fühlt und definiert. Dabei ist die Genderidentität eines Menschen nicht starr und fest, sondern wird auch durch die Gesellschaft, etwa durch soziale Zuschreibungen, Affirmationen oder Sanktionen mitbestimmt.
Ob sich ein Mensch als weiblich, als männlich, als divers, als genderfluid, als polygender, als agender, als nicht binär oder als genderqueer erlebt, kann nur er selbst bestimmen und spüren.

Cis-Menschen , also Personen, die sich als kongruent und übereinstimmend mit ihrem biologischen Geschlecht erleben (Geschlechtseuphorie), befinden sich ebenfalls auf einem fluiden Kontinuum. So kann sich ein cis-Mann in seiner Rolle als Familienvater mal mehr wie ein Vater, dann wieder mehr wie eine Mutter erleben. Oder eine cis-Frau entdeckt in sich männliche Seiten, die sie auch gerne ausleben möchte.

Film: "LGBTIQ einfach erklärt"

In diesem Film werden Sex und Gender erklärt und was die Geschlechtsidentität ist.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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