Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Narzisstische Helfer*innen, narzisstische Psychotherapeut*innen

Florian Friedrich • 26. November 2023

Wenn sich professionelle Helfer*innen missbräuchlich verhalten

Die Skandale in der Psychotherapie-Szene rund um Satanic Panic, Rituelle Gewalt, die Mind-Control-Theorie und False Memory machen deutlich, dass narzisstische Psychotherapeut*innen und andere Helfer*innen ihren Patient*innen und deren Angehörigen sehr gefährlich werden und großen Schaden verursachen können.


Narzissmus von Helfer*innen hat viele Gesichter und wird ganz unterschiedlich ausagiert, wie etwa durch

  • Suggestionen, Manipulationen, Gehirnwäsche und Gaslighting (siehe Satanic Panic und False Memory)
  • emotionale und psychische Übergriffe und Gewalt
  • emotionalen Missbrauch
  • Isolation
  • Liebesaffären und Sex mit Patientinnen (die Täter sind fast immer männliche Psychotherapeuten, die Opfer fast immer weiblich, manchmal auch schwule Männer)


Lesen Sie in diesem Artikel über narzisstische Helfer*innen und übergriffiges missbräuchliches Verhalten durch Therapeut*innen.

Narzisstische Helfer*innen, narzisstische Psychotherapeut*innen

Psychotherapeut*innen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen

Narzisstische Therapeut*innen können für ihre Patient*innen auf emotionaler Ebene seelisch vergiftend und schädlich werden. Sie vermögen in Therapiestunden nur schlecht mit Enttäuschungen umzugehen, machen ihren Klient*innen und Patient*innen Stress und Druck und sind leicht gekränkt. Für ihre Kränkungen machen sie dann ihre Schutzbefohlenen verantwortlich. Manchmal drohen sie mit dem Abbruch der Therapie, wenn Therapieprozesse langatmig oder zäh werden.


Oder (dies trifft vor allem auf männliche Therapeuten zu) sie neigen zum Draufgängertum, flirten mit ihren Patient*innen, schmeicheln ihnen und idealisieren sie. Manche wenige schlafen auch während der Therapieeinheiten mit ihren Patient*innen und verrechnen dafür ein Stundenhonorar.

Sie sind launisch, haben viele Stimmungsschwankungen, eine schlechte Impulskontrolle und sind verbal, psychisch, seltener auch sexuell übergriffig, vor allem dann, wenn sie davon ausgehen, dass der/die Patient*in dieselben Gefühle und Bedürfnisse wie sie selbst hätten, was ja typisch für schweren Narzissmus und die Selbstunsicherheit dieser Störung ist.

Film: "Machtmissbrauch in der Psychotherapie? Ich wollte Hilfe, mein Therapeut wollte mich"

Das Helfersyndrom von traumatisierten Menschen

Viele frühtraumatisierte Menschen sind in sozialen Berufen tätig (Helfersyndrom). Berufliche Beziehungen zu Klientinnen sind für sie nämlich weniger gefährlich und Angst-machend. Das Machtgefälle zwischen Helferin und Patient beruhigt Menschen mit Frühstörungen, da es sich hierbei nicht um eine Beziehung auf selber Augenhöhe handelt. In diesem Fall sind helfende berufliche Beziehungen ein Kompensationsmechanismus.

Das Machtgefälle macht die Betroffenen allerdings auch anfällig, eigene Wunden, Verletzungen und Traumata an ihre Schutzbefohlenen weiterzugeben und mit ihnen auszuagieren.


Sexuelle Übergriffe durch männliche Helfer und Therapeuten

Der narzisstisch gestörte Psychotherapeut, der mit seiner Patientin schläft (weibliche Psychotherapeuten tun dies umgekehrt so gut wie gar nicht), betrachtet die Sexualität mit der Patientin als therapeutische Arbeit und als eine besondere therapeutische und professionelle Zuwendung. Er suggeriert seiner Patientin, dass sie ihn alleine bewundern, lieben, begehren, anhimmeln und verehren muss. Er hat den Anspruch, dass seine Arbeit lustvoll sein soll. Hier werden die schwere Realitätsverzerrung und die Grandiosität der narzisstischen Persönlichkeitsstörung sichtbar.

Dabei idealisiert sich der phallisch-narzisstische Therapeut einerseits als hervorragender Psychotherapeut, andererseits als perfekter Lover und Sexualpartner.


Wenn die Patientin die Affäre oder Beziehung abbrechen möchte, dann droht der übergriffige Therapeut mit einer Verleumdungsklage oder macht ihr Angst. Er validiert die Bedürfnisse seiner Patientin nicht, sondern neigt dann eher zum Gaslighting. Er hat keinerlei gesundes Schuldgefühl oder Unrechtsbewusstsein.


Emotionaler Missbrauch

Psychotherapeutinnen begehen eher psychologischen und emotionalen Missbrauch, fast nie aber sexuellen, d.h. sie benutzen ihre Patient*innen, wenn sie selbst sich einsam fühlen, gehen dann etwa mit ihren Patient*innen Joggen, Kaffee trinken, ins Kino oder einkaufen. Therapeutisch können all diese Handlungen Sinn machen. Kennzeichnend ist hier aber, dass die narzisstische Therapeutin nicht als therapeutische Intervention mit ihrem Patienten ins Café geht, sondern, weil sie selbst dies braucht und bedürftig ist.

Es macht einen Unterschied, ob ich mit einer Patientin einen Tierpark besuche, weil diese sich das schon seit Jahren wünscht und weil ich während des Parkbesuchs zugleich als Therapeut mit der Patientin soziale und emotionale Skills trainieren kann, oder aber, weil ich mich am Wochenende einsam fühle, mir langweilig ist und ich meine ebenfalls einsame Klientin anrufe, ob sie mit mir in den Tierpark gehen möchte.

Die narzisstische Psychotherapeutin wird ihre eigene Bedürftigkeit rationalisieren. Sie wird sich selbst einreden, dass ihre arme Klientin ja so einsam sei und niemanden habe. Darum tue es der Patientin ja gut, wenn sie mit ihrer Therapeutin in den Tierpark gehen dürfe. Die eigene Bedürftigkeit und Einsamkeit wird auf diese Weise nicht gespürt, reflektiert und ausgehalten, sondern narzisstisch ausagiert.


Während der Ausbildung wird die Störung nicht immer erkannt

Psychotherapiekandidat*innen mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen sind oft gute Selbstdarsteller*innen und können auch ihre schwere Störung während ihrer Ausbildung zum Psychotherapeuten/zur Psychotherapeutin gut verheimlichen, verbergen oder überspielen, vor allem dann, wenn die Lehrtherapeut*innen selbst für Idealisierungen und Schmeicheleien anfällig sind und eigene unreflektierte narzisstische Anteile haben, welche sie coabhängig zum Narzissmus der Ausbildungskanditat*innen machen. Der/die Lehrtherapeut*in fühlt sich dann von den Idealisierungen des/der narzisstischen Ausbildungskanditaten/Ausbildungskandidatin in ihrem/seinen eigenen Narzissmus aufgewertet und idealisiert.


Narzisstische Psychotherapeut*innen bedürfen ständiger Supervision.

Das brauchen wir als Psychotherapeut*innen alle, aber je engmaschiger ein*e narzisstische*r Psychotherapeut*in supervidiert wird, desto geringer ist die Gefahr des sexuellen und psychisch missbräuchlichen Agierens. Therapeut*innen, die sich zu selten in Supervision begeben, haben ein relativ hohes Risiko, ihrem Narzissmus zu erliegen und dann ihre Patient*innen emotional oder sexuell zu missbrauchen.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 6. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten.
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 5. März 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
Rituelle Sexuelle Gewalt ist eine Legende
von Florian Friedrich 4. März 2025
Das Verschwörungsnarrativ von Michaela Huber Insgesamt gibt es mindestens 20 Definitionen von Ritueller Gewalt (RG). Dieser Artikel bezieht sich auf die Verschwörungstheorie der berühmten Traumatherapeutin Michaela Huber, ein Narrativ, das leider in der Therapieszene noch immer als selbstverständlich hingenommen und zu wenig hinterfragt wird. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum Rituelle Sexuelle Gewalt (nach Michaela Huber) und Satanic Ritual Abuse (SRA) Legenden und klassische Verschwörungstheorien sind.
trans*identität – Supervision und Teamsupervision
von Florian Friedrich 4. März 2025
Gruppensupervision für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Gutachter*innen, Pädagog*innen, Therapeut*innen und andere Berufsgruppen Ich biete regelmäßig an Samstagen von 11 bis 13 Uhr eine kostenlose online Supervisionsgruppe / Intervisionsgruppe für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die trans*Personen auf ihrem Weg der Transition in ihr Wunschgeschlecht begleiten und/oder Gutachten bzw. Stellungnahmen für Hormontherapien und Operationen verfassen. In dieser Gruppe können wir alle viel voneinander lernen, Fallvignetten einbringen, unser Schwarmwissen bündeln, netzwerken und auch Länder übergreifend zusammenarbeiten. Die Gruppe ist offen, d.h. Sie können jederzeit dazustoßen. Ich selbst koordiniere die Gruppe nur, bin aber im Sinne der Intervision ein Teil der Gruppe und nicht deren Leiter. In der Gruppe können Einzelfälle, aber auch Themen eingebracht werden. Mögliche Themen sind: Gutachten erstellen Sorgen wegen Detransition und Fehldiagnosen Rechtliches und Haftung bei Detransition Autismus, ASS und ADHS in der Kombination mit trans*Identitäten genderfluide und non binäre Lebensweisen Rechtliche Aspekte Andere LGBTIQA* Themen Wann sind die nächsten Termine? Samstag, 8. März 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 10. Mai 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 12. Juli 2025 von 11 bis 13 Uhr Einzeln oder im Team Des Weiteren biete ich (kostenpflichtige) Supervisionen (einzeln oder Teamsupervision) und Coaching für helfende Berufsgruppen an, die mit trans*identen (transgender, transsexuellen, diversen, nicht binären, genderfluiden) Personen arbeiten, etwa für Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen und Gutachter*innen. Die Supervisionen sind auch online möglich. Viele Psychotherapeut*innen und Gutachter*innen sind sich unsicher, wie sie mit trans*Personen und der Geschlechtsidentität von Menschen arbeiten und therapeutisch vorgehen sollen und lehnen dann trans*idente und non-binäre Menschen ab. Unter Umständen liegt dies daran, dass trans*Personen oft gar keine klassische Psychotherapie benötigen, da es ja nicht um die Heilung von Symptomen oder einer psychischen Erkrankung geht, sondern vielmehr um eine aktive Unterstützung auf dem Weg der Transition und der persönlichen Entwicklung.
Share by: