Hilfe, mein Sohn ist schwul / meine Tochter ist lesbisch

Florian Friedrich • 31. Juli 2025

Meine psychologische Hilfe in Salzburg, Wien, Hamburg und Berlin

Was kann ich tun, wenn mein Sohn schwul bzw. meine Tochter lesbisch ist? Wie soll ich mich verhalten, wenn ich ein Problem damit habe?


Das erschütterte Selbstbild

Auch Eltern, die immer dachten, sie seien offen und tolerant für andere sexuelle Orientierungen, haben manchmal ein Problem damit, dass ihr Kind homosexuell/bisexuell ist.

Viele Eltern sind erschüttert in ihrem Selbstbild, wenn ihr Kind eine sexuelle Orientierung hat, die nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht. Diese Eltern verurteilen sich dann für ihre Gefühle und stellen entsetzt fest, dass Sie doch nicht so tolerant sein können, wie sie es gerne wären. Wichtig ist hier, zu bedenken, dass wir ja alle in einer heteronormativen, früher sogar regelrecht homophoben Kultur, mit heterosexuellen Normen aufwachsen. Diese Sozialisation können wir nicht einfach abstreifen, sondern wir brauchen oft Monate bis Jahre, um uns von unseren für uns selbstverständlichen Vorstellungen zu lösen.


Ich biete Coming-Out-Beratung und Familientherapie an, wenn Sie darunter leiden, dass Ihr Kind homosexuell ist.

Hilfe, mein Sohn ist schwul / meine Tochter ist lesbisch

Gehen Sie selbstfürsorglich mit sich um!

Es ist gut, wenn Sie sanft und verständnisvoll mit sich selbst und Ihren Emotionen umgehen. Dies schließt ja auch nicht aus, dass Sie dennoch offen Ihrem Kind begegnen, für Ihre Tochter oder Ihren Sohn da sind und ihn/sie in seiner/ihrer Individualität fördern und unterstützen.
Je älter Ihr Kind ist, desto behutsamer sollten Sie mit ihm über seine Gefühle sprechen. Gerade Jugendliche, die merken, dass sie einer sexuellen Minderheit angehören, haben in der Regel Angst vor ihrem Anderssein, mitunter erleben sie in ihren Peer-Groups auch Ausschluss, Diskriminierung, Mobbing und psychische/physische Gewalt.


Bedingungslose Liebe ist wichtig

Hier kann es dann für Ihr Kind entlastend sein, wenn Sie es unterstützen und ihm vermitteln, dass Sie es bedingungslos lieben. Sollten Sie das nicht können, weil Sie z.B. selbst homophob erzogen worden sind, gibt es ein breites Angebot an Beratung, Begleitung und Hilfe. In Salzburg bietet etwa die Homosexuelle Initiative ein Netzwerk für Elternberatung an.
Auf alle Fälle benötigt Ihr Kind Solidarität und diese können Sie ihm nur geben, wenn es Ihnen selbst gut geht und wenn Sie selbstsicherer im Umgang mit der Homosexualität/Bisexualität Ihrer Tochter/Ihres Sohnes werden. Hier macht Übung den Meister.

Film: "Nicht akzeptiert: Mein Sohn kann NICHT schwul sein! | Part 2"

Selbstregulierung und Emotionen regulieren
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Was sind Gefühle und Emotionen? Gefühle sind grundsätzlich Körperempfindungen, die wir durch unsere Bezugspersonen und unser soziales Umfeld lernen zu interpretieren. Diese Interpretationen können auch falsch sein, haben jedoch einen starken Einfluss auf das Erleben unserer Realität und unserer sozialen Bindungen. Oft sind bestimmte Gefühle im Hier und Jetzt der Realität gar nicht angemessen, sondern sie kommen aus unserer Biografie. Dies bezeichnet man auch als " emotionale Flashbacks ". Erfahre in diesem Artikel, wie Du Deine Emotionen besser regulieren kannst.
HIV-positiv: Therapiegruppen in Salzburg / Hamburg
von Florian Friedrich 20. November 2025
Selbsterfahrungs- und psychologische Gruppen in Deutschland / Österreich / Schweiz Menschen, die HIV-positiv sind, leiden oft nicht nur unter ihrer HIV-Infektion, sondern haben mitunter starke Schamgefühle, die ihnen von der Gesellschaft, von Ämtern, Institutionen, Behörden, Systemen oder psychisch übergriffigen Menschen manipuliert werden. Dies kann zu seelischen Belastungen und Depressionen führen, die die Lebensqualität vermindern. Auch Partnerschaften und die Sexualität können dadurch beeinträchtigt werden. Hier finden Sie meine PowerPoint-Präsentation zum Workshop als PDF. Ich biete Psychotherapiegruppen, Gruppentherapie und Workshops für HIV-positive Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Gerne komme ich auch in Ihre Institution oder Einrichtung.
Was ist das Window of Tolerance?
von Florian Friedrich 20. November 2025
Was bedeutet das Window of Tolerance bzw. Toleranzfenster? Das Toleranzfenster und seine Bedeutung für die Selbstregulierung Das Konzept des „ Window of Tolerance “ bzw. des " Toleranzfensters " geht auf den Professor für Psychiatrie Daniel Siegel zurück. Wenn wir uns im Toleranzfenster bewegen, dann fühlen wir uns ausgeglichen und im Einklang mit uns selbst. Wir können dann auch schwierige Gefühle und Emotionen gut zulassen, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Wir halten unsere Metabene aufrecht, vermögen uns selbst zu beobachten, zu reflektieren und erleben Selbstwirksamkeit. Fallen wir nach oben aus dem Toleranzfenster heraus, so erleben wir überwältigenden Stress. Wir geraten in den Kampf- oder Fluchtreflex und sind sympathikoton übererregt. Diesen Zustand bezeichnet man auch als Hyperarousal. Fallen wir in den untersten Bereich, in das Hypoarousal, so kommen wir in das Erstarren bzw. in den Totstellreflex. Sowohl im Hyperarousal als auch im Hypoarousal verlieren wir unsere Fähigkeiten zur Selbstregulierung und Selbstreflektion und sehen unsere Umwelt und unsere Mitmenschen als eine Gefahr an. Wir verlieren unsere Metaebene und Empathie. Wenn wir, wie das bei traumatisierten Menschen meist der Fall ist, oft oder permanent aus dem Toleranzfenster herausfallen, so erschöpft uns dies im Alltag immens. Wir fühlen uns dann diesen emotionalen Achterbahnfahrten hilflos ausgeliefert.
Atemmeditation: Die drei Atemräume
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Eine Meditation zur Entspannung und inneren Ruhe Die Atemübung kann Dir helfen, Dich selbst zu beobachten und zu erden. Die Atemmeditation heißt " Die drei Atemräume " und ist inspiriert von der Vipassana Meditation.