Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Schwul/lesbisch/bisexuell - Diskriminierung in der Schule

Florian Friedrich • 7. März 2023

Homophobie und Homonegativität unter Kindern und Jugendlichen

Viele LGBTIQA* Lehrer*innen und Jugendliche leiden aufgrund der Homophobie in der Schule, wo Diskriminierung noch immer verbreitet ist. Es ist nicht selbstverständlich, schwul, lesbisch, bisexuell, queer oder trans*ident zu sein.

Homophobe Beschimpfungen sind auf dem Schulhof Alltag. Diese können dazu führen, dass Kinder und Jugendliche negative Selbstbilder verinnerlichen und diese gegen sich selbst oder andere richten.


Kinder und Jugendliche, die lesbisch, schwul oder bisexuell sind, weisen höhere Raten an Suiziden und Suizidversuchen auf.
So ist die Zahl der Suizidversuche viermal höher als bei heterosexuellen Jugendlichen.
Wir beobachten in der Gesellschaft zunehmend eine Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit. Es gibt eine große Spannung zwischen der Öffentlichkeit (Medien, Talkshows, Filmen, TV-Serien, Politik, der liberalen Rechtsprechung), und dem schulischen Alltag, in dem Homosexualität und Bisexualität ein Stigma darstellen. Hier findet sich Homonegativität sowohl unter Schüler*innen als manchmal auch noch unter Lehrer*innen.

Homophobie in der Schule - LGBTIQA* Kinder und Jugendliche

Auch viele schwule und bisexuelle Lehrer*innen bleiben unsichtbar

Homosexualität und Bisexualität sind in der Gesamtbevölkerung sehr weit verbreitet: zehn bis zwanzig Prozent aller Menschen sind homosexuell und bisexuell. Die statistische Schwankungsbreite ergibt sich dabei aus den unterschiedlichen Fragestellungen in anonymen Umfragen. Dennoch sind lesbische, bisexuelle und schwule Personen in Schulklassen, aber auch unter Lehrer*innen in der Regel unsichtbar.

Filmtipp: "Lesbisch. Schwul. Jung - Ich und die Anderen" (Planet Schule)

Schwule, lesbische, bisexuelle und trans*gender Jugendliche erzählen, wie schwer es sein kann, die eigene Orientierung und Identität in der Gesellschaft und in Peer Gruppen offen und frei zu leben.

Heteronormativität und Homonegativität erschweren die Selbstakzeptanz

Ein Problem ist sicherlich, dass Heterosexualität in unserer Kultur als selbstverständlich gilt und stillschweigend bei jedem Menschen vorausgesetzt wird. Dies nennt man "Heteronormativität". Diese Heteronormativität kann junge Menschen und Lehrer*innen stark verunsichern, anders als die anderen zu sein. Dies wiederum erschwert das Coming Out der Jugendlichen (und auch der Lehrer*innen) immens. Noch schlimmer wird es dann, wenn auch in der Familie Homophobie besteht.
Viele Jugendliche fühlen sich einsam und allein. Dabei wäre die eigene, liebevolle Selbstakzeptanz so wichtig für die psychische Entwicklung eines Menschen, ansonsten kann es zu schweren psychischen Krisen kommen bis hin zu Suiziden. Jugendliche bräuchten Freunde, Peers und Lehrer*innen, mit denen sie über ihre sexuelle Orientierung sprechen könnten und die sie in ihrem Anders-sein akzeptieren. Diese fehlen allerdings meistens.

Reportage mit einem schwulen Lehrer: "Zwei Lehrer für den Sprung ins Leben" (Hessenreporter)

Der Lehrer Alexander Grund ist schwul, tritt geschminkt auf und setzt sich für mehr Offenheit und Toleranz im Schulsystem ein.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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