Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Body-Scan - Achtsamkeit und Entspannung für den Körper

Florian Friedrich • 18. Januar 2024

Den Körper bewusst und achtsam spüren

In diesem Blog stelle ich immer wieder Übungen aus der achtsamkeitsbasierten Körperpsychotherapie vor. Unten findest zu meine Anleitung zum Body-Scan.

Der angeleitete Body-Scan hilft Dir, zu mehr Achtsamkeit, Entspannung und innerer Ruhe zu kommen, Dich zu erden und zu grounden. Er unterstützt Dich dabei, Deinen Körper besser zu fühlen. Denn nur über unseren Körper und den Felt Sense können wir tiefgehende Entscheidungen treffen und spüren, welche Bedürfnisse haben.

Übrigens: Menschen, die nach Unfällen ihren Körper nicht mehr fühlen, sind unfähig so banale Entscheidungen zu treffen, wie etwa ob sie einen Kaffee oder Tee trinken wollen.

Übung: "Body Scan / Achtsamkeit für den Körper"

Transkript:

Herzlich willkommen! Schön dass Du da bist!

Ich kann Dir jetzt einen vier Minuten Body-Scan anbieten. Du kannst diese Übung im Bad machen, auf dem Klo, in der Küche oder wenn Du Dir die Zähne putzt oder auch wenn Du dir einen Tee machst, und Du kannst sie mehrmals am Tag machen.

Wir beginnen mit dem Spüren: Spüre einfach mal Deine Fußsohlen, die große Zehe, die ganz kleine Zehe, den Fußballen und den Boden unter Dir und beobachte einfach mal: wie fühlen sich Deine Zehen an, sind sie locker entspannt oder verkrampft, eingerollt? Beides ist okay.

Wandere dann über Deinen Unterschenkel hinauf zum Schienbein und zu den Waden, zu den Oberschenkeln in die Hüft- und Gesäßregion und beobachte auch hier: wie fühlt sich die Muskulatur dort an? Ist sie verkrampft, verspannt oder weich, neutral, locker, leicht?

Spüre dann Deinen Rücken, die Rückenmuskulatur, die Wirbelsäule und den Brustkorb. Schau mal wie es sich dort anfühlt, etwa warm oder kribbelig, hart, farbig, bunt, weich, weit, eng, zusammengepresst?


Und achte dann auf deinen Atem. Wie ist Dein Atem, wie ist Deine Atembewegung? Sind deine Schultern verspannt oder entspannt?

Jetzt fühl einmal in Deinen Nacken. Im Nacken sitzt oft ganz viel Verspannung und Druck und Enge und fühl auch in Deinen Kopf, in das Gesicht in die Gesichtsmuskulatur. Sind Deine Kiefer zusammengepresst oder weich, locker? Wie ist Deine Stirn? Ist dort Leichtigkeit, Weite, eine weiche Muskulatur oder Spannung, unangenehme Gefühle, Schmerzen?


Und jetzt benenn für dich eine Stelle im Körper, die eher schwer ist, die sich nicht gut anfühlt mit Härte, mit Druck oder was auch immer. Und dann benenn eine Stelle im Körper, die sich gut oder weich oder neutral anfühlt. Versuch dort einen Moment zu bleiben. Du bleibst dort mit Deiner Aufmerksamkeit. Du zoomst auf diese Stelle, die sich gut anfühlt, und wenn Du so das Gefühl hast, das ist eine gute Übung für Dich, dann mach sie einfach im Alltag. Setze sie immer wieder ein: am Klo, unter der Dusche, am Häusl, im Bett, vor dem Aufstehen, vor dem Einschlafen und so weiter und hab ganz viel Freude dabei.


Sieh es einfach als ein Experiment, als Zeit für Dich. Du nimmst dir die Zeit, Du gönnst Dir die Zeit.

Viel Freude dabei!!!

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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