Unfälle, Katastrophen, Terroranschläge - Traumatherapie

Florian Friedrich • 10. November 2025

Film: "TRAUMA nach ZUGUNFALL in Bad Aibling"

Opfer, Unfallverursacher*innen, Angehörige, Ersthelfer*innen und Angehörige werden durch schwere Unfälle oftmals traumatisiert. 

Psychologische Hilfe und Psychotherapie für Opfer von Unfällen und Katastrophen

Unfälle, Katastrophen und Terroranschläge rufen bei den Opfern, den Beobachter*innen und Angehörigen Gefühle von Schock, Entsetzen, Grauen und tiefer Hilflosigkeit hervor. Jeder Mensch geht mit derartigen Extrembelastungen anders um. Ärger, Verzweiflung, Wut und Hass auf die Täter*innen sind normale und gesunde Reaktionen, welche unsere Psyche benötigt, um Extrembelastungen gut zu verarbeiten. 


Manche Menschen werden aber auch noch Wochen, Monate oder Jahre später von den schrecklichen Bildern, emotionaler Überflutung, Stress, Schockzuständen und körperlichen vegetativen Beschwerden gequält.

Bei einigen Opfern und Beobachter*innen hat sich damit eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt, die Jahre andauern kann. Unsere Psyche ist mit der Bewältigung dieser Traumen manchmal überfordert. Eine Traumatherapie kann Ihnen helfen, rascher aus einer Posttraumatischen Belastungsstörung herauszufinden.


Während einer Traumatisierung wird die schlimmste, lebensbedrohliche Angst und Pein im Gehirn abgespeichert. Sind wir danach wieder mit einem ähnlichen Reiz bzw. Stimulus konfrontiert (etwa einem lauten Knall, einem Schrei, einem Geruch, einer Farbe, einem Licht), dann kann unsere bewusste Wahrnehmung keinen Zusammenhang zur objektiven Realität mehr herstellen. Unsere Realität verzerrt sich, eine Realitätsprüfung ist nicht mehr möglich, wir fühlen uns mit unserem Leben bedroht, bekommen Schweißausbrüche, Herzrasen und Panik. Viele traumatisierte Menschen halten sich dann irrtümlicherweise für verrückt. 


Ich biete psychologische Hilfe und Traumatherapie an, wenn Sie Unfälle, Katastrophen oder einen Terroranschlag erleben mussten. Oft ist auch eine kostenlose Psychotherapie über den Opferschutz des Bundessozialamtes möglich, wenn Sie Opfer oder Angehörige*r einer Straftat und/oder eines Terroranschlages sind, die auf österreichischem Boden, in einem österreichischen Flugzeug oder Schiff stattgefunden haben.

Terroranschläge und Unfälle - Traumatherapie

Film: "Neun Minuten – Ein Jahr danach": Die Dokumentation zum Terror in Wien

Trauma nach einem Unfall

Schwere Unfälle gehen mit einem lebensbedrohlichen Gefühl, Todesängsten, einer massiven existentiellen Erschütterung und totaler Ohnmacht einher. Diese Gefühle sind normal und können auch bis zu ein paar Wochen nach einem Unfall andauern. Von einer Posttraumatischen Belastungsstörung spricht man in der Psychologie erst dann, wenn diese Zustände Monate lang (manchmal auch Jahre lang) bestehen bleiben und sich chronifizieren. Wenn andere Menschen oder geliebte Angehörige beim Unfall ums Leben gekommen sind, dann ist das Risiko für Traumafolgestörungen besonders hoch. In diesem Fall ist unbedingt eine psychotraumatherapeutische Hilfe notwendig.

Auch dann, wenn körperliche Traumen wie Wunden, Prellungen, Knochenbrüche u.v.m. schon längst verheilt sind, kann eine Posttraumatische Belastungsstörung weiterhin vorliegen.

Unter traumatisierende Unfälle fallen auch Sportunfälle oder Unfälle zu Hause. So sterben jedes Jahr beim Skifahren und auf Bergwanderungen zahlreiche Menschen in ihrer Freizeit oder erleiden schwere, manchmal lebenslang einschränkende Verletzungen, welche sie traumatisieren.


Besonders schlimm können Jahrestage von Unfällen, Terroranschlägen und Katastrophen sein. Die Opfer und Betroffenen spüren oftmals schon in den Wochen zuvor starke Ängste, innere Anspannungen, vegetative Beschwerden und Schlafstörungen.


Isolation: Traumen machen uns einsam

Früher wurden Opfer von schweren Unfällen, wie etwa dem Tanklastzugunglück von Los Alfaques oder der Flugkatastrophe in Ramstein, alleine gelassen und bekamen keine traumatherapeutische Hilfe. Erst Jahrzehnte später, nach unsäglichem psychischem und somatischem Leiden begaben sich einige wenige Opfer in Traumatherapie.

Auch nach der Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg suizidierten sich in den darauffolgenden Jahren einige Augenzeug*innen aufgrund von Traumafolgestörungen.


Traumen isolieren uns, machen uns einsam, spalten uns von den Mitmenschen ab. Opfer, Angehörige und Überlebende solidarisieren sich in der Regel nicht, sondern versuchen, einsam und alleine mit den Traumafolgesymptomen klarzukommen. Diese Einsamkeit und Isolation ist eine typische Störung nach schweren Traumatisierungen. 


Was ist nach Unfällen, Katastrophen und Terroranschlägen wichtig?

Da zahlreiche Opfer, Augenzeug*innen und Ersthelfer*innen eine PTBS entwickeln, ist Prävention umso wichtiger. Je früher ich nach schweren Traumen psychische Erste Hilfe und Krisenintervention erhalte, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ich eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickle. Aber selbst wenn sich eine PTBS ausbildet, ist es bedeutsam, dass ich mich möglichst früh in traumatherapeutische Begleitung bzw. Psychotraumatherapie begebe. Denn je länger ich Trigger, angstauslösende Situationen etc. vermeide, desto mehr verfestigen sich Traumafolgesymptome und Vermeidungsverhalten.



Was brauchen Menschen unmittelbar nach Unfällen und Katastrophen?

Neben medizinischer und notärztlicher Hilfe benötigen sie

  • Menschen, die sich ihnen empathisch zuwenden und Anteil nehmen
  • Personen, die einfach nur da sind und Halt geben
  • Informationen, über das, was geschehen ist und welche Konsequenzen dies hat
  • Hilfe beim Organisieren und bei praktischen Angelegenheiten
  • Psychische Betreuung, allerdings nur dann, wenn die Betroffenen diese annehmen wollen. Diese Hilfe darf nicht übergriffig und vereinnahmend aufgedrängt werden.

Film: "Tödlicher Autounfall: Ich war schuld! | Wie gehen wir mit Schuld um?"

Die Verursacher*innen von Unfällen leiden ebenfalls oft unter psychischen Traumen, vor allem dann, wenn Alkohol am Steuer im Spiel war oder zu schnelles Fahren den Unfall ausgelöst hat. Sie erleben dann überflutende Schuldgefühle und Impulse zum Suizid.

Viele Überlebende von Katastrophen, Unfällen, Unglücken und Terroranschlägen fühlen sich schuldig, auch dann, wenn sie gar keine Schuld daran haben. Dieses Phänomen bezeichnet man auch als "Überlebenden-Schuld" und ist ein typisches Traumafolgesymptom.


Weitere Gründe für psychische Traumafolgestörungen sind:

  • Vergewaltigungen
  • Umwelt- und Naturkatastrophen
  • Körperliche, psychische und sexuelle Gewalt
  • Krieg und Kampfhandlungen
  • Flucht und Vertreibung
  • Folter


Was sind typische Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung?

  • Ein Wiedererleben des Unfalles oder der Katastrophe, als ob er/sie jetzt in diesem Moment gegenwärtig wäre. Dabei können sich sogenannte "Flashbacks" immer wieder abspielen. Die Betroffenen haben dann das Gefühl, das Trauma erneut zu durchleben und sind oft körperlich und emotional von negativen Gefühlen und Emotionen überflutet.
  • Vermeidung von Gedanken oder Handlungen: Die Betroffenen vermeiden Gedanken, Orte, Geräusche, Personen, Handlungen und Situationen, die sie an die Katastrophe oder den Unfall erinnern. Manche Menschen vermeiden dann etwa bestimmte Fahrzeugmodelle oder Farben von Verkehrsfahrzeugen. Oder sie trauen sich gar nicht mehr, mit einem Auto oder anderen Verkehrsfahrzeug zu fahren. Diese Angstvermeidung führt rasch zu einer immensen Verschlechterung der Lebensqualität und gravierenden Einschränkungen im Alltag.
  • Ständige körperliche und psychische Anspannungen und leichte Reizbarkeit: Typisch ist eine Persönlichkeitsveränderung. Traumafolgesymptome saugen viel Kraft und Lebensenergie. Durch den chronischen Stress werden wir gereizt und sind emotional nicht mehr belastbar.

Darüber hinaus kommt es oftmals zu

  • Angst- und Panikattacken
  • Schreckhaftigkeit
  • Herzrasen und anderen vegetativen Beschwerden
  • Atemnot und Schweißausbrüchen
  • Psychischem und körperlichem Arousal
  • Konsum von Alkohol, Medikamenten und Drogen


Ob ich Traumafolgesymptome ganz heilen oder nur abmildern kann, liegt a) an meiner genetischen Disposition und b) ob ich mithilfe einer Traumatherapie die fehlenden Verknüpfungen im Großhirn wiederherstellen kann (dies erfordert Training), um die Kontrolle über Trigger, Emotionsüberflutung und innere Bilder zu erlangen.


Was machen Traumatisierungen mit unserem Hirn?

Ganz einfach und schematisch erklärt besteht unser Gehirn aus zwei Bereichen:

  1. Mit dem Großhirn denken wir bewusst und reflektiert.
  2. Der entwicklungsbiologisch ältere Teil, das Stammhirn oder Reptilienhirn, ist u.a. für unsere Emotionen verantwortlich. Angst, Hass, Wut und Hilflosigkeit schießen ohne unsere bewusste Entscheidung innerhalb von Millisekunden ein. Was im Stammhirn geschieht, passiert unbewusst, ohne unsere willentliche Entscheidung. Wir können nie verhindern, dass Angst oder andere Emotionen auftreten. Bei Gefahr ist es unser Stammhirn, welches entscheidet, ob wir in den Kampf-, Flucht- oder Totstellreflex geraten.


Mithilfe unseres Großhirns können wir uns dann bewusst entscheiden, wie wir mit unseren schwierigen und negativen Emotionen umgehen. Wenn ich etwa als verheirateter Ehemann sexuelle Lust empfinde, dann kann ich mich dennoch gegen ein sexuelles Abenteuer mit einer attraktiven Arbeitskollegin entscheiden.


Während schwerer Traumatisierungen ist unser Großhirn jedoch völlig lahmgelegt. Wir können dann unbewusste Reaktionen nicht mehr bewusst einordnen oder verknüpfen. Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit und Entsetzen werden nicht bewusst verarbeitet und als Narrativ in unserem biografischen Gedächtnis zeitlich abgespeichert. Traumen gehen also mit einer Zersplitterung und Zeitlosigkeit einher, die ohne Traumatherapie das ganze Leben lang bestehen bleiben kann. Die unverarbeitete Hilflosigkeit, Angst und das Entsetzen bleiben in den tiefen Hirnregionen gespeichert und können nicht willkürlich kontrolliert werden.

Nach der Flugkatastrophe von Ramstein mussten etwa Ersthelfer*innen und Überlebende auch noch viele Jahre später bei Grillgeruch erbrechen. Das ursprüngliche Trauma (verbrannte menschliche Überreste) wurde durch den geruchlichen Trigger reaktiviert. Deshalb spricht man auch nicht von Retraumatisierung, sondern von einer Reaktivierung des Traumas.


Was kann mir nach Traumatisierungen helfen?

Ganz wichtig ist, dass Sie als Opfer Dinge, Hobbys und Aktivitäten machen, die ihnen guttun und dass Sie sich mit guten sozialen Kontakten und liebevollen Menschen umgeben. Es ist ratsam, Hilfe anzunehmen, nach Unwetterschäden und Naturkatastrophen auch materielle Hilfe.

Das Erleben und Überleben von Naturkatastrophen, Unfällen und Terroranschlägen ist für Körper und Psyche extrem belastend. Es kann deshalb sein, dass Sie in den darauffolgenden Wochen und Monaten weniger leistungsfähig sind, mehr Ruhezeiten, Pausen und Schonung brauchen. Dennoch sind Ablenkungen und sinnstiftende Aktivitäten wichtig, besonders bei Kindern das Spielen, Malen, Zeichnen und Kreativität. Darüber hinaus stellt das Sprechen über das Erlebte stellt eine wichtige Ressource dar.


Gefährlich sind nach traumatischen Erlebnissen:

  • Zu viel Schonung und Isolation
  • Vereinsamen
  • Kummer und Not in sich hineinzufressen


Viele versuchen sich nach schweren Traumen zusammenzureißen, setzen Abwehrstrategien ein, kompensieren ihr Trauma. Dies geht mitunter lange gut, kostet aber viel Kraft und Lebensenergie. Typisch für schwere Traumatisierungen sind Verstummen, das Trauma bleibt dann das Unaussprechliche. 

Film: "Das Wasser ging, das Trauma blieb - Rückkehr ins Flutgebiet"

Katastrophen wie Erdbeben, Lawinen und Überschwemmungen

Die Traumaforschung weiß heute, dass nach Unfällen, Katastrophen und Terroranschlägen rasche, niederschwellige und eine umgehende psychologische Unterstützung essenziell ist.

 Bei Naturkatastrophen kommt jedoch verschärfend hinzu, dass diese länger andauern können, dass nicht klar ist, wann das Ende sein wird und dass sich das Ausmaß der gesamten Katastrophe erst nach vielen Tagen, manchmal sogar erst nach Wochen zeigt. Oft ist erst nach Wochen klar, dass Vermisste tot sind, oder die sterblichen Überreste werden gar nie gefunden.


Folgende Personen bedürfen nach Naturkatastrophen oftmals der psychotraumatologischen Hilfe:

  • Direkt Betroffene von Katastrophen und Naturkatastrophen
  • Deren Angehörige
  • Ersthelferinnen, Bergmannschaften, Polizist*innen, Angehörige der Feuerwehr und Spurensicherung, sonstige Helfer*innen
  • Die Bevölkerung im Gebiet, wo die Katastrophe stattfand


Wo erhalte ich nach Katastrophen in Österreich niederschwellige Krisenintervention?


Krisenintervention ist immens wichtig und kann auch von Laien, Angehörigen und Ersthelfer*innen gut durchgeführt werden. Krisenintervention ist so wirksam, dass viele Opfer und Augenzeug*innen danach gar keine traumatherapeutische Hilfe mehr benötigen. 


Trauma als Berufskrankheit

Helfer*innen nach Naturkatastrophen, Flugzeugabstürzen etc. sind meist mit unsäglichem Leid konfrontiert. Oft brennen sich ihnen grauenerregende Bilder von Opfern bzw. den Leichen ein. Damit sind sie in der Regel überfordert.

Zudem macht das Mitleiden mit den Opfern hilflos und ohnmächtig. Manchmal werden Helfer*innen mit ihrer Not und ihren Traumatisierungen alleine gelassen und fühlen sich einsam. Dies erschwert den Prozess der Verarbeitung des Gesehenen und Erlebten.

Für Ersthelfer*innen und Polizist*innen ist oftmals eine kostenlose Traumatherapie, finanziert durch den Arbeitgeber bzw. die Hilfsorganisation möglich. Eine Traumatisierung aufgrund eines beruflichen Einsatzes kommt nämlich einer Berufskrankheit gleich.


Wie kann mir eine Traumatherapie helfen?

Im Rahmen einer Traumatherapie versuchen Psychotherapeut*innen, Menschen an ihr ursprüngliches Trauma behutsam heranzuführen. Hier werden innere Bilder aktiviert und dann zu Narrativen zusammengeführt. Das Großhirn wird in der Traumatherapie stets aktiviert und bewusst eingesetzt, um die mit dem Trauma assoziierten Emotionen, Körpergefühle und Bilder zu verarbeiten und zu integrieren.

In einer Traumatherapie ist es nicht möglich, das Gedächtnis und belastende Bilder völlig zu löschen. Allerdings ist es möglich zu lernen, wie Sie furchtbare Erinnerungen kleiner machen können, wie Sie Horror-Bilder durch schöne positive Bilder ersetzen und einen Zustand der tiefen Ruhe, inneren Sicherheit, Gelassenheit und körperlichen Entspannung selbst herstellen können. Die moderne Traumatherapie arbeitet hier mit Hypnose, hypnotherapeutischen und körpertherapeutischen Ansätzen.

Viele Menschen entwickeln sich übrigens nach schweren Traumatisierungen und deren Bewältigung sogar zu besonders stabilen, gefestigten und gestärkten Persönlichkeiten. Dieses Phänomen wird auch als Posttraumatisches Wachstum bezeichnet. Sie leben dann sinnstiftend und intensiver, weil sie sich der Vergänglichkeit ihres Lebens bewusst sind.

Film: "Traumatisierte Polizisten: Wenn Einsätze tiefe Spuren hinterlassen"

Viele Polizist*innen werden durch Einsätze traumatisiert. Typische Traumafolgesymptome treten in der Regel erst zeitversetzt auf. Viele schämen sich ihrer Posttraumatischen Belastungsstörung, weshalb die Dunkelziffer sehr hoch ist.

Psychische Erste Hilfe nach Unfällen und Katastrophen

Damit Menschen keine PTBS entwickeln, können Sie als Ersthelfer*in folgende Tipps und Strategien beachten:

  • Lebensrettende medizinische Maßnahmen haben selbstverständlich immer Vorrang.
  • Die verletzte Person sollte konstant warm gehalten werden.
  • Ermutigen Sie das Opfer, zu zittern und sich zu schütteln. Dies hilft uns, Schockzustände besser zu verarbeiten und zu überwinden. Nach dem Schütteln und Zittern erleben wir meist Erleichterung, unser Puls wird langsamer, unsere Atmung ruhiger und tiefer. Unser Körper weiß schon, was er braucht. Wenn wir aber diese Entladung unterbinden, dann können sich rascher körperliche Traumafolgesymptome ausbilden.
  • Jenes Zittern und Schütteln wird auch als "Entladung" bezeichnet und kann schon mal 15 bis 25 Minuten andauern. Diese körperliche Aktivierung ist ein natürlicher und biologisch sinnvoller Heilungsprozess und hilft dem Körper, erstarrte und blockierte Energie abzubauen.


Kinder nach Unfällen

  • Wenn Kinder Unfälle und Katastrophen erleben, dann sollten Sie besonders sensibel sein. Kinder, welche aus dem Schock herausgeraten, weinen und zittern überwiegend. Diesen biologisch natürlichen Prozess dürfen Sie keinesfalls unterbinden. Das physische Zittern und der psychische emotionale Ausdruck müssen so lange stattfinden dürfen, bis sie von selbst abnehmen. Kinder, die sämtliche Emotionen und körperlichen Energien abführen und entladen können, leiden seltener unter posttraumatischem Stress und verarbeiten Traumen gesünder.
  • Vermitteln Sie deshalb ihrem Kind, dass Zittern, Schluchzen, Heulen und Weinen wichtig, gesund und heilsam sind. Es handelt sich hierbei um einen instinktiven Heilungsvorgang des Körpers.


Wie erkenne ich, dass Kinder unter einer PTBS leiden?

Folgende Verhaltensweisen und Symptome können Hinweise auf posttraumatischen Stress sein:

  • Wenn Kinder das Trauma im Spiel wiederholen, etwa eine Puppe schlagen.
  • Zwanghafte Manierismen
  • Der Rückfall in frühere Entwicklungsstadien und regressives Verhalten (etwa wieder Daumenlutschen, Einnässen und Einkoten, obwohl das Kind dies normalerweise nicht mehr tut)
  • Schreckhaftigkeit, Hypervigilanz
  • Mit anderen Kindern raufen, Erwachsene schlagen, um sich treten, aggressive Verhaltensweisen
  • Emotionale Taubheit, Apathie
  • Somatoforme Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen
  • Wenn Kinder plötzlich stark anhänglich sind und auf einmal starke Trennungsängste zeigen
  • Probleme im Bindungsverhalten
  • Wieder zurück in die Babysprache fallen
  • Körperliche Erstarrung, Freeze
  • Schuldzuschreibungen und Selbstabwertungen

Dami Charf und Verena König: "Was tun bei Akut-Trauma? Emotionale 1. Hilfe"

In diesem Podcast erklären die Traumatherapeutinnen Dami Charf und Verena König, was wir tun können, wenn jemand akut traumatisiert ist und gerade ein Schocktrauma erlebt hat.

Priester und Seelsorger*innen - Coaching und Supervision
von Florian Friedrich 18. November 2025
Existentielles Coaching und Supervision für Theolog*innen in Salzburg, Wien und Hamburg Priester, Pfarrer*innen, Theolog*innen und Seelsorger*innen haben viel Verantwortung in ihrem Dienst. Sie leisten wichtige zwischenmenschliche Arbeit und sind mit dem Leid ihrer Mitmenschen konfrontiert. Dies kann eine gesunde Herausforderung, manchmal aber auch eine Überlastung sein. Zudem bringen Theolog*innen ihre eigene Persönlichkeit und Berufung stark in ihren Dienst mit ein. Darüber hinaus sind sie den Strukturen ihrer Kirche und Glaubensgemeinschaft unterworfen und müssen sich mit veränderten Rahmenbedingungen, wie etwa Priester- und Seelsorger*innenmangel auseinandersetzen. Auch eigene biografische Wunden, Erfahrungen oder Traumen können die Arbeit belasten. Die berufliche Arbeit ist in der Regel vielschichtig und komplex. Es gibt unterschiedliche, manchmal auch widersprüchliche berufliche Rollenerwartungen und Aufträge, die reflektiert werden sollten. Manchmal fühlen sich Mitarbeiter*innen im kirchlichen Bereich dadurch verwirrt oder hilflos. Darunter leiden die Qualität ihrer Arbeit und die berufliche Zufriedenheit. Ich biete Supervision und Coaching Vorort in Salzburg an. In Wien und Hamburg komme ich gerne in Ihre Einrichtung. Auch online-Supervisionen und online-Coachings sind bei mir möglich. Ich selbst habe katholische Theologie als Unterrichtsfach studiert und abgeschlossen.
Lehrer*innen - Coaching und Supervision
von Florian Friedrich 18. November 2025
Einzel-, Gruppen- und Teamsupervision in Salzburg / Wien / Hamburg Für viele Lehrer*innen stellt besonders der Einstieg in den Beruf eine hohe Herausforderung dar. Nicht wenige haben sogar einen regelrechten Praxisschock. Doch auch erfahrene und langjährige Lehrer*innen geraten immer wieder an ihre Grenzen, etwa wenn sie Schüler*innen mit ADHS oder schweren psychischen Erkrankungen unterrichten. Zudem sind die Rollenerwartungen vonseiten der Eltern, der Schüler*innen, der Kolleg*innen, der Politik und der Gesellschaft höchst unterschiedlich, ambivalent und widersprüchlich. Des Weiteren werden Lehrer*innen in den Medien und von der Öffentlichkeit oft in einem sehr negativen Licht dargestellt. Es gibt viele Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Lehrer*innen, und die Profession des Lehramtes genießt heute nur mehr wenig Prestige. Viele Lehrer*innen fühlen sich mit ihren beruflichen Schwierigkeiten alleine und im Stich gelassen, da es noch immer kein gutes Mentoring gibt. Als studierter Lehrer und Pädagoge kenne ich die spezifischen Probleme und meine eigenen Grenzen in Schulklassen. Ich biete Coaching und Supervision (Einzel-, Gruppen- und Teamsupervision) für Lehrer*innen an. Gerne auch online. Falls es Ihnen psychisch schlecht geht, gibt es bei mir auch die Möglichkeit der Psychotherapie.
Sex und Sexualitäten - Supervision für Helfer*innen
von Florian Friedrich 18. November 2025
Supervision für Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen und Psycholog*innen in Salzburg / Wien / Hamburg Alle Menschen, die professionell, psychologisch und pädagogisch mit Menschen arbeiten, haben es früher oder später mit der Sexualität ihrer Klient*innen und Patient*innen zu tun, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder alte bis hochb etagte Personen. Dabei stoßen wir manchmal auch an unsere eigenen Grenzen und werden mit unserer eigenen Sexualität konfrontiert. Coaching und Supervision können Ihnen helfen, kompetent und professionell mit der Sexualität Ihrer Schutzbefohlenen umzugehen. Ich bin Sexualtherapeut und Psychotherapeut mit dem Schwerpunkt Körperpsychotherapie und Trauma in Salzburg und Hamburg. In diesen Städten sowie in Wien komme ich auch gerne in Ihre Organisation oder Einrichtung. Des Weiteren sind auch online-Supervisionen und online-Coachings möglich. Ich biete sowohl Team- als auch Einzelsupervisionen an.
Frauen und HIV – Psychologische Hilfe in Salzburg / Hamburg
von Florian Friedrich 18. November 2025
Beratung und Unterstützung in Salzburg / Hamburg Frauen, die mit HIV infiziert sind, sehen sich mit spezifischen Schwierigkeiten, Stigmatisierungen und Herausforderungen konfrontiert, die Männer so nicht erleben müssen. Verhütung, Schwangerschaft und Stillen stellen wichtige Themen für sie dar. Heute ist es ja möglich, dass HIV-positive Frauen ihre K inder auf natürlichem Weg (ohne Kaiserschnitt) gebären und stillen können. Der Grund dafür liegt darin, dass Menschen HIV nicht mehr weitergeben können, wenn sie die medikamentöse HIV-Therapie konsequent einnehmen. Eine Mutter ist dann nicht mehr ansteckend für ihr Kind. Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie als Frau unter Ihrer HIV-Infektion seelisch leiden oder Stigmatisierungen erleben müssen. In Zusammenarbeit mit der Aidshilfe Salzburg kann ich im Bundesland Salzburg kostenlose Psychotherapieplätze für Menschen anbieten, die ein geringes Einkommen haben.