Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen

Florian Friedrich • 20. Juni 2023

Psychologisches Stimmtraining für Therapeut*innen und helfende Berufsgruppen

Die Sprache, das Sprechen und die Prosodie unserer Stimme werden in Beratung und Therapie oft unterschätzt. Das Maskentragen während der Pandemie von COVID-19 hat uns nicht nur einen Teil unserer Mimik genommen, sondern auch die Prosodie negativ beeinflusst bzw. unser Sprechen und Hören erschwert.

Dabei ist unsere Stimme ein wesentlicher Wirkfaktor und ein bedeutsames Instrument in therapeutischen Prozessen. Ein bewusster Einsatz unserer Stimme in der Therapie will geübt und trainiert sein. Die Prosodie unserer Stimme wird zudem immer durch unsere Psychodynamik beeinflusst.


Ich biete Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Pädagog*innen und andere helfende Berufsgruppen an. Mein Schwerpunkt liegt auf der Selbsterfahrung und Supervision Ihres Atmens, Sprechens und ihrer Sprache. Sowohl Einzeltrainings als auch Workshops in Gruppen sind möglich.

Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen

Stimme und Sprache werden unterschätzt

In der Ausbildung von Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Lehrer*innen und anderen Helfer*innen spielen der bewusste Einsatz unserer Stimme und die körpertherapeutisch orientierte Selbsterfahrung unserer Stimme so gut wie gar keine Rolle. Auch in Supervisionen kommen diese Aspekte viel zu kurz.

Die Prosodie unserer Stimme wird sehr stark von unbewussten und unwillkürlichen Prozessen beeinflusst. Daher erfordert der bewusste Einsatz unserer Stimme ein intensives Training und psychotherapeutische bzw. psychologische Supervision.


Die verkörperte Stimme spielt in Psychotherapie, Beratung und Unterricht eine herausragende Rolle. Sie ist Teil unserer Persönlichkeit und ein sensibles Instrument, das der Pflege und Supervision bedarf.


Viele Psychotherapeut*innen und Helfer*innen verfügen auch über keinerlei Grundkenntnisse in Rhetorik. Gerade in der Hypnotherapie allerdings ist die Rhetorik immens wichtig. Dabei geht es nicht darum, Klient*innen und Patient*innen zu manipulieren, sondern vielmehr um den Wirkfaktor, was Pacing und Leading betrifft.


In meiner Supervision geht es um

  • das Training einer soliden Selbstwahrnehmung Ihrer eigenen Stimme
  • die Sensibilisierung für die Prosodie Ihrer Stimme
  • die Erweiterung des Repertoires Ihrer Prosodie
  • eine gute stimmliche Selbstfürsorge.


Mein Training legt dabei sein Hauptaugenmerk nicht auf Techniken und Methoden (wie etwa Atemtechniken, Gesangsunterricht, Stimm- und Sprecherziehung), sondern auf körperpsychotherapeutische Selbsterfahrung und Embodiment.


Ich bin Schauspieler und ausgebildeter Sänger im Fach klassischer Gesang und nehme fortlaufenden Gesangsunterricht und stimmliche Supervision bei meiner Gesangslehrerin Erin McMahon im Salzburg Vocal Studio.

Film: "Unsere Stimme Ein Phänomen und seine Erforschung"

Die Psychodynamik zeigt sich in unserer Stimme

Die Prosodie hat immer psychodynamische, aber auch personale und authentische Anteile. Wollen wir unwillkürliche Prozesse in unserer Stimme und Sprache beeinflussen, so erfordert dies viel Übung und Training von uns als Helfer*innen. Nur so lassen sich alte, festgefahrene neurobiologische Muster verändern.


Ihre Stimme kann die Beziehung zum Patienten/zur Patientin positiv fördern und stellt damit einen wichtigen Wirkfaktor dar, eben ein Instrument.


Scham wegen der eigenen Stimme

Viele Psychotherapeut*innen wurden im Laufe ihrer Entwicklung und Sozialisation bezüglich ihrer Stimme und Prosodie beschämt, etwa wenn sie in der Schule zu laut oder zu leise sprachen. Etliche Beschämungen fanden wegen der Sprache und Stimme statt und haben sich körperlich in Atmung und Stimme als Blockaden oder Verspannungen eingefleischt.

Zudem hören wir unsere eigene Stimme ganz anders. Deshalb erleben wir sie, wenn wir eine Aufnahme hören, als fremd und nicht zu uns gehörig. Viele Helfer*innen mögen ihre eigene Stimme dann nicht.

Wichtig ist es an dieser Stelle zu wissen, dass der der Klang und Schall unserer Stimmbänder direkt über das Jochbein, den Unterkiefer, die Schläfe und von dort vom Knochen ans Innenohr weitergeleitet werden. D.h. wir selbst hören eine ganz andere Klangfarbe als das unsere Mitmenschen tun. Knochen, Muskeln, Fleisch und Gewebe dämpfen nämlich die Schwingungen unserer Stimme. Manchen Therapeut*innen hilft dieses Wissen, sodass sie sich nicht mehr sosehr für den Klang ihrer Stimme schämen.


Übertragung und Gegenübertragung in der Stimme

Auch Übertragung und Gegenübertragung bilden sich in der Prosodie im Therapiezimmer ab. So kann es therapeutisch sinnvoll, aber je nach Situation auch kontraproduktiv sein, wenn ich auf die ängstliche Stimme meines Gegenübers mit einer ängstlichen Stimme antworte.

Bei einem narzisstischen Patienten hingegen, der mich als Psychotherapeut*in abwertet oder übergriffig wird, werde ich mit einem gewissen Schneid antworten und eine bestimmte Härte in meine Intonation und Prosodie legen. Körperhaltung, Atmung, Mimik, Gestik und sachlicher Inhalt sollten dabei kongruent sein.

Meist wird es sinnvoll sein, mit ruhiger, sonorer, tieferer und entspannter Stimme der ängstlichen Patientin Halt zu geben. Dies erfordert, dass ich meine eigene Prosodie bewusst einsetzen kann, ein gutes Gefühl und Gespür für meine Atmung und Stimme habe und mich diesbezüglich supervidieren lasse.


Berufliche Fortbildungen und Stimmtraining sind steuerfrei

Die meisten Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Lehrer*innen und Helfer*innen haben untrainierte und laienhafte Stimmen. An dieser Stelle kann ich nur Gesangsunterricht, Stimmtraining, Sprecherziehung und Stimmbildung empfehlen, deren Kosten Sie sogar steuerlich absetzen können, weil Sie ja beruflich mit Ihrer Prosodie und Stimme arbeiten.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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