Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen

Florian Friedrich • 9. November 2025

Psychologisches Stimmtraining für Therapeut*innen und helfende Berufsgruppen

Die Sprache, das Sprechen und die Prosodie unserer Stimme werden in Beratung und Therapie oft unterschätzt. Das Maskentragen während der Pandemie von COVID-19 hat uns nicht nur einen Teil unserer Mimik genommen, sondern auch die Prosodie negativ beeinflusst bzw. unser Sprechen und Hören erschwert.

Dabei ist unsere Stimme ein wesentlicher Wirkfaktor und ein bedeutsames Instrument in therapeutischen Prozessen. Ein bewusster Einsatz unserer Stimme in der Therapie will geübt und trainiert sein. Die Prosodie unserer Stimme wird zudem immer durch unsere Psychodynamik beeinflusst.


Ich biete Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Pädagog*innen und andere helfende Berufsgruppen an. Mein Schwerpunkt liegt auf der Selbsterfahrung und Supervision Ihres Atmens, Sprechens und ihrer Sprache. Sowohl Einzeltrainings als auch Workshops in Gruppen sind möglich.

Stimm- und Sprachtraining für Psychotherapeut*innen

Stimme und Sprache werden unterschätzt

In der Ausbildung von Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Lehrer*innen und anderen Helfer*innen spielen der bewusste Einsatz unserer Stimme und die körpertherapeutisch orientierte Selbsterfahrung unserer Stimme so gut wie gar keine Rolle. Auch in Supervisionen kommen diese Aspekte viel zu kurz.

Die Prosodie unserer Stimme wird sehr stark von unbewussten und unwillkürlichen Prozessen beeinflusst. Daher erfordert der bewusste Einsatz unserer Stimme ein intensives Training und psychotherapeutische bzw. psychologische Supervision.


Die verkörperte Stimme spielt in Psychotherapie, Beratung und Unterricht eine herausragende Rolle. Sie ist Teil unserer Persönlichkeit und ein sensibles Instrument, das der Pflege und Supervision bedarf.


Viele Psychotherapeut*innen und Helfer*innen verfügen auch über keinerlei Grundkenntnisse in Rhetorik. Gerade in der Hypnotherapie allerdings ist die Rhetorik immens wichtig. Dabei geht es nicht darum, Klient*innen und Patient*innen zu manipulieren, sondern vielmehr um den Wirkfaktor, was Pacing und Leading betrifft.


In meiner Supervision geht es um

  • das Training einer soliden Selbstwahrnehmung Ihrer eigenen Stimme
  • die Sensibilisierung für die Prosodie Ihrer Stimme
  • die Erweiterung des Repertoires Ihrer Prosodie
  • eine gute stimmliche Selbstfürsorge.


Mein Training legt dabei sein Hauptaugenmerk nicht auf Techniken und Methoden (wie etwa Atemtechniken, Gesangsunterricht, Stimm- und Sprecherziehung), sondern auf körperpsychotherapeutische Selbsterfahrung und Embodiment.


Ich bin Schauspieler und ausgebildeter Sänger im Fach klassischer Gesang und nehme fortlaufenden Gesangsunterricht und stimmliche Supervision bei meiner Gesangslehrerin Erin McMahon im Salzburg Vocal Studio.

Film: "Unsere Stimme Ein Phänomen und seine Erforschung"

Die Psychodynamik zeigt sich in unserer Stimme

Die Prosodie hat immer psychodynamische, aber auch personale und authentische Anteile. Wollen wir unwillkürliche Prozesse in unserer Stimme und Sprache beeinflussen, so erfordert dies viel Übung und Training von uns als Helfer*innen. Nur so lassen sich alte, festgefahrene neurobiologische Muster verändern.


Ihre Stimme kann die Beziehung zum Patienten/zur Patientin positiv fördern und stellt damit einen wichtigen Wirkfaktor dar, eben ein Instrument.


Scham wegen der eigenen Stimme

Viele Psychotherapeut*innen wurden im Laufe ihrer Entwicklung und Sozialisation bezüglich ihrer Stimme und Prosodie beschämt, etwa wenn sie in der Schule zu laut oder zu leise sprachen. Etliche Beschämungen fanden wegen der Sprache und Stimme statt und haben sich körperlich in Atmung und Stimme als Blockaden oder Verspannungen eingefleischt.

Zudem hören wir unsere eigene Stimme ganz anders. Deshalb erleben wir sie, wenn wir eine Aufnahme hören, als fremd und nicht zu uns gehörig. Viele Helfer*innen mögen ihre eigene Stimme dann nicht.

Wichtig ist es an dieser Stelle zu wissen, dass der Klang und Schall unserer Stimmbänder direkt über das Jochbein, den Unterkiefer, die Schläfe und von dort vom Knochen ans Innenohr weitergeleitet werden. D.h. wir selbst hören eine ganz andere Klangfarbe als das unsere Mitmenschen tun. Knochen, Muskeln, Fleisch und Gewebe dämpfen nämlich die Schwingungen unserer Stimme. Manchen Therapeut*innen hilft dieses Wissen, sodass sie sich nicht mehr sosehr für den Klang ihrer Stimme schämen.


Übertragung und Gegenübertragung in der Stimme

Auch Übertragung und Gegenübertragung bilden sich in der Prosodie im Therapiezimmer ab. So kann es therapeutisch sinnvoll, aber je nach Situation auch kontraproduktiv sein, wenn ich auf die ängstliche Stimme meines Gegenübers mit einer ängstlichen Stimme antworte.

Bei einem narzisstischen Patienten hingegen, der mich als Psychotherapeut*in abwertet oder übergriffig wird, werde ich mit einem gewissen Schneid antworten und eine bestimmte Härte in meine Intonation und Prosodie legen. Körperhaltung, Atmung, Mimik, Gestik und sachlicher Inhalt sollten dabei kongruent sein.

Meist wird es sinnvoll sein, mit ruhiger, sonorer, tieferer und entspannter Stimme der ängstlichen Patientin Halt zu geben. Dies erfordert, dass ich meine eigene Prosodie bewusst einsetzen kann, ein gutes Gefühl und Gespür für meine Atmung und Stimme habe und mich diesbezüglich supervidieren lasse.


Berufliche Fortbildungen und Stimmtraining sind steuerfrei

Die meisten Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Lehrer*innen und Helfer*innen haben untrainierte und laienhafte Stimmen. An dieser Stelle kann ich nur Gesangsunterricht, Stimmtraining, Sprecherziehung und Stimmbildung empfehlen, deren Kosten Sie sogar steuerlich absetzen können, weil Sie ja beruflich mit Ihrer Prosodie und Stimme arbeiten.

Reichtum und psychische Probleme
von Florian Friedrich 10. November 2025
Psychologische Hilfe, Psychotherapie und Coaching für materiell reiche Menschen Psychische Probleme können auch bei materiellem Reichtum oder gerade deswegen auftreten. Dabei bietet Reichtu m viele vermeintliche Vorteile im Leben, und Superreiche werden von vielen ihrer Mitmenschen dafür beneidet. Geld, Reichtum und Wohlstand garantieren einerseits den Zugang zum Gesundheitssystem und zur besten Gesundheitsversorgung. Allerdings gefährden Reichtum, Verwöhnung und Luxus unsere Psyche und Soma sehr stark. Glück, Zufriedenheit und Sinn lassen sich mit Geld, Wohlstand und Besitz nämlich nicht erkaufen, das lehrt bereits das Märchen der Brüder Grimm " Der Arme und der Reiche ". Vermögen, Luxus, Besitz und Reichtum können den Bezug zur Realität erschweren, narzisstische und manische Persönlichkeitszüge fördern und verstärken und vermindern mitunter Mitgefühl und Empathie. Darüber hinaus sind wohlhabende und reiche Personen überdurchschnittlich häufig von Substanzmissbrauch betroffen. Auch kann Superreichtum Werte, Erziehungspraktiken und zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflussen. Ich biete Hilfe an, wenn Sie superreich und trotzdem unglücklich oder erschöpft sind.
Terroranschläge und Unfälle - Traumatherapie
von Florian Friedrich 10. November 2025
Film: "TRAUMA nach ZUGUNFALL in Bad Aibling"
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 10. November 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
HIV und Schuldgefühle
von Florian Friedrich 10. November 2025
Starke, irrationale Schuldgefühle wegen der HIV-Infektion Me nschen, die HIV-positiv sind, schämen sich oft nicht nur für ihre HIV-Infektion, sondern haben mitunter starke Schuldgefühle, die ihnen von der Gesellschaft, von Ämtern, Institutionen, Behörden, Systemen oder psychisch übergriffigen Menschen manipuliert werden. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum viele HIV-positive Personen irrationale Schuldgefühle wegen ihrer HIV-Infektion haben und was Sie als Betroffene*r tun können, um Ihre Schuldgefühle zu mildern und freundlicher mit sich selbst umzugehen. Ich biete in Zusammenarbeit mit der Aidshilfe Salzburg kostenlose Psychotherapie und psychologische Beratung an, wenn Sie HIV-positiv sind, im Bundesland Salzburg leben und ein geringes Einkommen haben (Regelung für wirtschaftlich Schwache).