Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Sexueller Missbrauch - psychologische Hilfe

Florian Friedrich • 19. Dezember 2023

Was ist sexueller Missbrauch?

Sexuelle Handlungen, die ohne Zustimmung und Einverständnis beider Partner*innen erfolgen, sind sexueller Missbrauch bzw. sexualisierte Gewalt. Sexuelle Gewalt beginnt bei sexuell übergriffigen Gesten und Worten (etwa in Form von sexualisierter Sprache), bei Berührungen des Intimbereichs, des Hinterns und der Brüste sowie beim Festhalten einer anderen Person und beim Küssen, wenn kein Einverständnis gegeben ist. Die schlimmste Form von sexueller Gewalt sind Vergewaltigungen von Menschen. Sexualisierte Gewalt ist zugleich immer auch psychische Gewalt.


Ich biete nach sexuellen Gewalterfahrungen psychologische Hilfe, Psychotherapie und Traumatherapie in Salzburg an.

Wenn Sie Opfer von sexueller Gewalt wurden, dann haben Sie Anspruch auf eine kostenlose Psychotherapie über den Opferschutz.

Sexueller Missbrauch - psychologische Hilfe

Interview mit Dami Charf: "Die meist gestellten Frage zu sexualisierter Gewalt"

Die Opfer von sexueller Gewalt

Die Opfer von sexueller Gewalt sind Babys, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senior*innen, alte Menschen und Hochbetagte, Männer, Frauen, trans* und inter*Personen, aber auch Tiere. Sehr viele Frauen, die bei mir in Psychotherapie sind, berichten davon, Erfahrungen von sexualisierter Gewalt erlebt zu haben. Auch unter schwulen Männern findet sexuelle Gewalt häufig statt.


Die Täter*innen

Die Täter*innen sind männlich, weiblich oder divers. Sie manipulieren den Opfern gerne Schuldgefühle, verwirren und betreiben Gaslighting.

Gaslighting meint, dass der/die Täter*in sein Opfer so sehr verunsichert, einschüchtert, manipuliert und verwirrt, dass es seinem authentischen Erleben und seiner Wahrnehmung der Realität nicht mehr traut. Da sexuelle Gewalt meist innerhalb der Familie (Eltern gegenüber Kindern) oder innerhalb von Ehen und Partnerschaften erfolgt, sind hier das Gaslighting und die Täter-Opfer-Umkehr für die Psyche besonders schädigend, etwa dann wenn Eltern ihren Kindern einreden, sie würden ja die sexuelle Gewalt eh genießen und seien selbst Schuld, wenn die Eltern das Kind missbrauchen, es solle sich schämen.


Sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch, der von Frauen ausgeht, ist ein gesellschaftliches Tabu. Zudem begehen Frauen in der Regel auf subtilere Weise sexuelle Gewalt.

Werden Männer Opfer, so tabuisieren sie aufgrund ihrer männlichen Sozialisation häufiger, dass sie sexuell missbraucht wurden und suchen sich dann keine Hilfe. Männer bleiben in der Regel mit ihren Gewalterfahrungen einsam und allein.


Missbrauch von besonderen Schutzverhältnissen

In bestimmten Situationen liegt auch dann sexueller Missbrauch vor, wenn beide Partner*innen damit einverstanden sind. Dies trifft immer dann zu, wenn ein Machtgefälle oder ein besonderes Vertrauens- oder Schutzverhältnis gegeben ist oder wenn die sexuellen Handlungen mit Schutzbefohlenen erfolgen. Beispiele dafür sind:

  • Ärzt*innen und Pflegepersonal mit ihren Patient*innen
  • Lehrer*innen mit ihren Schüler*innen
  • Psycholog*innen/Psychotherapeut*innen mit ihren Patient*innen
  • Gefängniswärter*innen mit Insass*innen
  • unter bestimmten Umständen auch Vorgesetzte mit ihren Angestellten
  • unter bestimmten Umständen auch Lehrpersonal mit erwachsenen Studierenden


Hilfe nach sexuellen Gewalterfahrungen

In der Psychotherapie unterstütze ich Sie, Ihre sexuellen Gewalterfahrungen und Traumen zu verarbeiten und ihren belastenden Emotionen, wie etwa Ohnmacht Hass, Angst, Wut, Scham und Schuldgefühlen einen sicheren Raum zu geben. Auch wenn ich Sie nie dazu drängen würde, stehe ich Ihnen selbstverständlich immer bei, wenn Sie rechtliche Schritte gegen den/die Täter*in einleiten möchten. Ich arbeite mit Ansätzen aus der Existenzanalyse und der schonenden Traumatherapie.

Filmtipp: "Sexuelle Übergriffe an Männern – Ein gesellschaftliches Tabuthema"

Meist sind die Täter von sexueller Gewalt männlich. Manchmal werden aber auch Männer zu Opfern von Frauen. Dies ist ein großes gesellschaftliches Tabu, weshalb sich die männlichen Opfer in der Regel keine Hilfe suchen. 

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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