Künstler*innen, Musiker*innen, Schauspieler*innen: Psychotherapie

Florian Friedrich • 21. September 2025

Was sind die psychischen Belastungen von Künstler*innen?

Künstler*innen sehen sich mit spezifischen Belastungen konfrontiert, die wir in anderen Berufsgruppen nicht finden.

Da wäre etwa die Tradition der „Brotlosen Kunst“, d.h. es gibt viel zu wenig budgetäre Förderung für Kunst- und Kulturprojekte. Für militärische Ausgaben werden in Deutschland gerade Unsummen locker gemacht, im Kunst- und Kulturbereich hingegen wird um jeden Euro gefeilscht. Dies hat zur Folge, dass sich für eine bezahlte Stelle oft hunderte Künstler*innen bewerben. 600 € netto für mehrere Wochen Proben inklusive Aufführungen sind keine Seltenheit, und viele Sänger*innen, Schauspieler*innen und Musiker*innen zählen zu den Working Poor.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie im Kunst- und Kulturbereich arbeiten und psychosozial belastet sind. 

Künstler*innen, Musiker*innen, Schauspieler*innen: Psychotherapie

Weitere psychosoziale Belastungen können sein:

  • psychische Gewalt, Mobbing und Bossing am Arbeitsplatz
  • das Damoklesschwert der Arbeitslosigkeit, des geringen Einkommens, der Armutsgefährdung und der Verschuldung
  • prekäre Jobs mit miesen Arbeitsbedingungen
  • Diskriminierung und Ungleichbehandlung (etwa unterschiedliche Gehälter trotz desselben Berufes)
  • wenig Wertschätzung: So wird von Künstler*innen oft erwartet, dass sie ihre Arbeit für einen Hungerlohn ausüben
  • verkrustete, sexistische, chauvinistische und vergiftende Strukturen während der Ausbildung oder später in den Theaterhäusern bzw. in den Kunst- und Kulturbetrieben
  • sadistische, hasserfüllte Kritiken durch Kolleg*innen, Vorgesetzte, Ausbildner*innen, Lehrende oder Kunstkritiker*innen
  • psychisch labile (oder maligne-narzisstische) Kolleg*innen, die sich missbräuchlich oder psychisch gewaltvoll verhalten


Als Sänger, Schauspieler und Vorstandsmitglied in zwei professionellen Theatervereinen weiß ich um die spezifischen Belastungen von professionellen Künstler*innen und habe viel Schlimmes am eigenen Leib bzw. in der eigenen Seele miterleben müssen.


Eine Psychotherapie kann Ihnen helfen:

  • sich besser vor struktureller oder individueller Gewalt zu schützen
  • besser mit Kränkungen und Verletzungen umzugehen
  • Wut und Zorn konstruktiver auszudrücken
  • mit Ängsten vor Prüfungen, Auftritten und Castings besser umzugehen
  • eine gute Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz und Achtsamkeit für das eigene Innenleben zu entwickeln
  • Skills zur Emotionsregulation einzusetzen
  • seelische Wunden gut zu versorgen


Ich arbeite integrativ mit Ansätzen aus der Existenzanalyse, der Körperpsychotherapie, der Verhaltenstherapie und der Schematherapie. Achtsamkeit, Meditation, Körpertherapie, Rollenspiele, und Entspannungsverfahren sind Methoden meiner Wahl.

Film: "Risikoberuf Schauspieler - Wenn man morgens arbeitslos aufwacht"

Viele professionelle Künstler*innen sind von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. In der Regel zählen sie zu den Working Poor.

Selbstregulierung und Emotionen regulieren
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Was sind Gefühle und Emotionen? Gefühle sind grundsätzlich Körperempfindungen, die wir durch unsere Bezugspersonen und unser soziales Umfeld lernen zu interpretieren. Diese Interpretationen können auch falsch sein, haben jedoch einen starken Einfluss auf das Erleben unserer Realität und unserer sozialen Bindungen. Oft sind bestimmte Gefühle im Hier und Jetzt der Realität gar nicht angemessen, sondern sie kommen aus unserer Biografie. Dies bezeichnet man auch als " emotionale Flashbacks ". Erfahre in diesem Artikel, wie Du Deine Emotionen besser regulieren kannst.
HIV-positiv: Therapiegruppen in Salzburg / Hamburg
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Selbsterfahrungs- und psychologische Gruppen in Deutschland / Österreich / Schweiz Menschen, die HIV-positiv sind, leiden oft nicht nur unter ihrer HIV-Infektion, sondern haben mitunter starke Schamgefühle, die ihnen von der Gesellschaft, von Ämtern, Institutionen, Behörden, Systemen oder psychisch übergriffigen Menschen manipuliert werden. Dies kann zu seelischen Belastungen und Depressionen führen, die die Lebensqualität vermindern. Auch Partnerschaften und die Sexualität können dadurch beeinträchtigt werden. Hier finden Sie meine PowerPoint-Präsentation zum Workshop als PDF. Ich biete Psychotherapiegruppen, Gruppentherapie und Workshops für HIV-positive Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Gerne komme ich auch in Ihre Institution oder Einrichtung.
Was ist das Window of Tolerance?
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Was bedeutet das Window of Tolerance bzw. Toleranzfenster? Das Toleranzfenster und seine Bedeutung für die Selbstregulierung Das Konzept des „ Window of Tolerance “ bzw. des " Toleranzfensters " geht auf den Professor für Psychiatrie Daniel Siegel zurück. Wenn wir uns im Toleranzfenster bewegen, dann fühlen wir uns ausgeglichen und im Einklang mit uns selbst. Wir können dann auch schwierige Gefühle und Emotionen gut zulassen, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Wir halten unsere Metabene aufrecht, vermögen uns selbst zu beobachten, zu reflektieren und erleben Selbstwirksamkeit. Fallen wir nach oben aus dem Toleranzfenster heraus, so erleben wir überwältigenden Stress. Wir geraten in den Kampf- oder Fluchtreflex und sind sympathikoton übererregt. Diesen Zustand bezeichnet man auch als Hyperarousal. Fallen wir in den untersten Bereich, in das Hypoarousal, so kommen wir in das Erstarren bzw. in den Totstellreflex. Sowohl im Hyperarousal als auch im Hypoarousal verlieren wir unsere Fähigkeiten zur Selbstregulierung und Selbstreflektion und sehen unsere Umwelt und unsere Mitmenschen als eine Gefahr an. Wir verlieren unsere Metaebene und Empathie. Wenn wir, wie das bei traumatisierten Menschen meist der Fall ist, oft oder permanent aus dem Toleranzfenster herausfallen, so erschöpft uns dies im Alltag immens. Wir fühlen uns dann diesen emotionalen Achterbahnfahrten hilflos ausgeliefert.
Atemmeditation: Die drei Atemräume
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Eine Meditation zur Entspannung und inneren Ruhe Die Atemübung kann Dir helfen, Dich selbst zu beobachten und zu erden. Die Atemmeditation heißt " Die drei Atemräume " und ist inspiriert von der Vipassana Meditation.