Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Mutismus und Sprechblockaden - Psychologische Hilfe

Florian Friedrich • 13. März 2024

Was ist Mutismus? Was sind Sprechblockaden?

Mutismus zählt zu den Kommunikationsstörungen und bedeutet soviel wie "Verstummen". Beim Mutismus liegen jedoch keine Schädigungen der Sprechorgane oder des Gehörs vor, sondern die Betroffenen leiden mitunter unter starken sozialen Ängsten bzw. unter einer Sozialphobie, aber auch unter schwerer Überlastung. Stress, Überlastung und Ängste können zu massiven inneren Blockaden führen. Oft sind erwachsene Menschen, die unter Mutismus leiden, auch schwer depressiv.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie bei Mutismus und Sprechblockaden an.

Mutismus und Sprechblockaden - Psychotherapie

Ich arbeite mit Ansätzen aus der Existenzanalyse und der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. In der Psychotherapie helfe ich Ihnen zunächst, Ihr Verstummen und Ihr Schweigen auszuhalten und anzunehmen, um Ihnen den Druck zu nehmen, etwas sagen zu müssen. So ist es auch möglich, stundenlang zu schweigen, um aus dem Druck herauszukommen. Diese Stilletherapie kann durchaus hilfreich sein.


Therapiestunden müssen keine schwere Aufgabe sein. Es gibt in einer Psychotherapie nichts zu leisten oder abzuarbeiten. Auch das Schweigen kann sinnvoll sein, zumal jedes Symptom eine Bedeutung hat.


Grundsätzlich können wir uns sowohl im Sprechen (etwa im Schwatzen) verstecken, aber auch im Schweigen. Umgekehrt können wir auch im Schweigen ganz echt, authentisch und personal werden. Unser Innerstes kann sich hier ausdrücken und zum Vorschein kommen.

In einer Psychotherapie ist es notwendig, Phasen des Schweigens, des Verstummens und der Ruhe auszuhalten, ohne Druck zu machen oder zu puschen. Auch Schweigen hat eine Prosodie: Es kann tiefenentspannt, leise, still, meditativ und ruhig sein, aber auch quälend, angespannt, laut und unbequem.


Ich assistiere Ihnen aber auch, die Ursachen (etwa Traumatisierungen) für Ihr Verstummen aufzudecken, um an diesen zu arbeiten. Dabei erwarte ich aber nicht, dass Sie sprechen.

Film: "Was ist Mutismus,Autismus,Soziale Phobie und ADHS"

Wenn Menschen verstummen: Schweigen und Stille in der Psychotherapie

Stille als Psychotherapeut nicht aushalten zu können oder zu viel leisten zu wollen, ist ein großer Fallstrick in der Arbeit mit Menschen, die verstummen. Als Psychotherapeut ist es meine Aufgabe, die Spannung des Verstummens auszuhalten, mich selbst gut zu regulieren und das Schweigen konstruktiv für die Psychotherapie zu nutzen. Wir sitzen dann etwa nur da, und ich sage zu meiner Patientin: „Schön, dass Du da bist. Und Du brauchst überhaupt nichts zu sagen oder zu tun.“ 

Auf diese Weise können Menschen die Erfahrung machen, dass sie um ihrer selbst willen angenommen werden und nichts zu leisten (hier zu sagen) brauchen.

Ein Psychotherapeut, der seine Spannung über seinen Patienten reguliert, weil er selbst das Verstummen nicht aushält bzw. von eigenen Leistungsansprüchen übermannt wird, handelt m.E. nicht therapeutisch und vergrößert die Wunde seiner Patientin.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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