Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Liebe, Lust und Leidenschaft im Alter - Supervision

Florian Friedrich • 3. März 2023

Weiterbildungen und Teamsupervisionen in Salzburg / Wien / Hamburg

Ich biete Coaching, Supervision und Weiterbildungen zum Thema Liebe, Lust, Leidenschaft, Partnerschaft und Sexualität im Alter für Berufsgruppen an, die mit alten und hochbetagten Menschen arbeiten.

Liebe, Lust und Sex im Alter - Teamsupervisionen

Alte und hochbetagte Menschen und sexuelle Bedürfnisse

In unserer Gesellschaft werden Erotik, Sexualität und Verliebtheit noch immer hauptsächlich mit jungen Menschen in Verbindung gebracht. Sex im Alter ist ein Tabu. 

Dabei belegen zahlreiche Untersuchungen und Studien, dass auch Menschen im Alter von über 70 und 80 Jahren genauso starke Bedürfnisse nach Körperlichkeit, Lust, Leidenschaft, Erotik und Sex verspüren wie jüngere Personen. Viele alte Menschen praktizieren auch regelmäßig Sexualität. 

Natürlich ändert sich die Sexualität im Alter, weil sich ja auch der Körper verändert. So wird der Penis nicht mehr so steif wie in jungen Jahren, und die Erektion lässt sich nicht mehr so lange aufrechterhalten. Bei Frauen ist oft die Lubrikation in der Scheide vermindert. 

Daher spielen auch Hautkontakte, Streicheln, Petting und sich-Halten eine größere Rolle. Das sinnliche und körperliche Beisammensein wird bereits von vielen alten Menschen als lustvoll erlebt. In der Jugend hingegen spielen die genitale Sexualität und verschiedene Sexualpraktiken (auch „Techniken“ und Leistungsstress) eine viel größere Rolle. 

Film: "Besserer Sex im besten Alter?"

Eine erfüllte Sexualität im Alter vitalisiert und ist gesund

Erfüllter Sex und liebevolle Zuneigung im Alter wirken jedenfalls belebend und vitalisierend, stärken die Lebenskraft und das körpereigene Immunsystem. Das Infarktrisiko verringert sich und die Stresshormone im Blut werden gesenkt. Alte Menschen mit einer erfüllten Sexualität sind viel entspannter und glücklicher. Zudem sind Lebensfreude und ein erfülltes und glückliches (Sexual-)Leben auch eine Ressource bezüglich körperlicher Gebrechen: Schmerzen und Krankheiten werden nämlich als weniger stark und lebenseinschränkend erlebt, wenn wir glücklich und zufrieden sind.


Alte Menschen schämen sich für Ihre Bedürfnisse nach Partnerschaft und Sex

Für viele ältere und alte Menschen ist Sex ein Tabuthema. Sie schämen sich, wenn sie ihr Verlangen nach Liebe, Leidenschaft, Erotik und Sexualität, aber auch ihre sexuellen Probleme zur Sprache bringen.

Wer heute alt oder hochbetagt ist, stammt aus einer Zeit, in welcher über Sex nicht öffentlich gesprochen werden durfte.

Sexualität im Alter ist ein Tabu, auch für jüngere Menschen. Wenn ich etwa bei Vorträgen in Schulklassen das Thema SEXUALITÄT IM ALTER anspreche, höre ich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer wieder Reaktionen wie „ekelig“ oder „igitt!“ oder „was, alte Menschen haben noch Bedürfnisse nach Sex?“.


Sexuelle Schwierigkeiten im Alter

Mit zunehmendem Alter gibt es aber auch Probleme in der Sexualität wie Störungen der Erektion, Schmerzen und Angst. Die verinnerlichte Norm alter Menschen, nicht über Sexualität sprechen zu dürfen, macht es dann noch einmal schwieriger, sich Hilfe zu suchen oder eine Sexualtherapie zu machen. Körperliche Beschwerden wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rheuma, die Einnahme von Medikamenten und hormonelle Veränderungen beeinträchtigen die Sexualität, die Libido sowie die Erregbarkeit noch zusätzlich. Wenn Paare dann nicht miteinander kommunizieren können, kommt es rasch zu einer Abwärtsspirale mit Stress, Ärger und Frustration in der Sexualität.

In der modernen Sexualtherapie wird heute fächerübergreifend gearbeitet. Als Sexualtherapeut empfehle ich nicht allein Medikamente, sondern auch eine offene Paarkommunikation um Sexualität wieder frei leben zu können.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 6. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten.
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 5. März 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
Rituelle Sexuelle Gewalt ist eine Legende
von Florian Friedrich 4. März 2025
Das Verschwörungsnarrativ von Michaela Huber Insgesamt gibt es mindestens 20 Definitionen von Ritueller Gewalt (RG). Dieser Artikel bezieht sich auf die Verschwörungstheorie der berühmten Traumatherapeutin Michaela Huber, ein Narrativ, das leider in der Therapieszene noch immer als selbstverständlich hingenommen und zu wenig hinterfragt wird. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum Rituelle Sexuelle Gewalt (nach Michaela Huber) und Satanic Ritual Abuse (SRA) Legenden und klassische Verschwörungstheorien sind.
trans*identität – Supervision und Teamsupervision
von Florian Friedrich 4. März 2025
Gruppensupervision für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Gutachter*innen, Pädagog*innen, Therapeut*innen und andere Berufsgruppen Ich biete regelmäßig an Samstagen von 11 bis 13 Uhr eine kostenlose online Supervisionsgruppe / Intervisionsgruppe für Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die trans*Personen auf ihrem Weg der Transition in ihr Wunschgeschlecht begleiten und/oder Gutachten bzw. Stellungnahmen für Hormontherapien und Operationen verfassen. In dieser Gruppe können wir alle viel voneinander lernen, Fallvignetten einbringen, unser Schwarmwissen bündeln, netzwerken und auch Länder übergreifend zusammenarbeiten. Die Gruppe ist offen, d.h. Sie können jederzeit dazustoßen. Ich selbst koordiniere die Gruppe nur, bin aber im Sinne der Intervision ein Teil der Gruppe und nicht deren Leiter. In der Gruppe können Einzelfälle, aber auch Themen eingebracht werden. Mögliche Themen sind: Gutachten erstellen Sorgen wegen Detransition und Fehldiagnosen Rechtliches und Haftung bei Detransition Autismus, ASS und ADHS in der Kombination mit trans*Identitäten genderfluide und non binäre Lebensweisen Rechtliche Aspekte Andere LGBTIQA* Themen Wann sind die nächsten Termine? Samstag, 8. März 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 10. Mai 2025 von 11 bis 13 Uhr Samstag, 12. Juli 2025 von 11 bis 13 Uhr Einzeln oder im Team Des Weiteren biete ich (kostenpflichtige) Supervisionen (einzeln oder Teamsupervision) und Coaching für helfende Berufsgruppen an, die mit trans*identen (transgender, transsexuellen, diversen, nicht binären, genderfluiden) Personen arbeiten, etwa für Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen und Gutachter*innen. Die Supervisionen sind auch online möglich. Viele Psychotherapeut*innen und Gutachter*innen sind sich unsicher, wie sie mit trans*Personen und der Geschlechtsidentität von Menschen arbeiten und therapeutisch vorgehen sollen und lehnen dann trans*idente und non-binäre Menschen ab. Unter Umständen liegt dies daran, dass trans*Personen oft gar keine klassische Psychotherapie benötigen, da es ja nicht um die Heilung von Symptomen oder einer psychischen Erkrankung geht, sondern vielmehr um eine aktive Unterstützung auf dem Weg der Transition und der persönlichen Entwicklung.
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