Ist trans*Identität eine psychische Pathologie?

Florian Friedrich • 26. Februar 2023

Trans*Identität ist eine gesunde Identität und Seinsweise

Lesen Sie in diesem Beitrag, warum trans*Geschlechtlichkeit keine Störung, sondern vielmehr gesund ist.

Lange Zeit wurden Menschen, die trans* (transident, transsexuell, transgender, genderfluid, nicht binär, divers) sind als psychisch krank betrachtet, weil nur eine Minderheit aller Menschen trans* ist und trans*Identität daher nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht. Die Psychologie und Psychiatrie war hier jahrzehntelang äußerst unreflektiert und hat Norm mit Gesundheit bzw. Krankheit und Pathologie gleichgesetzt. Auch heute noch wird in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in ihrer zehnten Revision (ICD-10) „Transsexualismus“ irrtümlicherweise noch als eine psychische Erkrankung genannt. Dies wird sich in Zukunft in der ICD-11 ändern.

Ist Trans*Identität/Geschlechtsdysphorie eine psychische Pathologie?

Reaktive psychische Probleme unter trans*Personen

Wenn trans*Menschen unter Depressionen, Angststörungen oder anderen psychischen Symptomen leiden, dann sind das häufig reaktive Folgen auf schwierige Lebensumstände, Mobbing, Diskriminierung und soziale Stigmatisierung. Wird einem Kind die trans*Identität bzw. Geschlechtsinkongruenz verboten, so beginnt sich dieses für sein trans*-Sein zu schämen, seine Identität zu unterdrücken und sich selbst abzulehnen. Es kommt zu starken innerseelischen Konflikten und Spannungen, die jedoch nichts mit der trans*Identität zu tun haben, sondern eine Folge der Unterdrückung und Diskriminierung sind. Viele trans*Menschen sind sogar sehr belastbar und entwickeln sich trotz gesellschaftlicher Widerstände zu starken Persönlichkeiten.


Wussten Sie?

in vielen Kulturen sind Menschen, welche die soziale Geschlechterrolle wechseln, hoch angesehen, etwa bei den Zuni in Mexiko. Dies sollte uns zu denken geben.

Film: "5 Fachmediziner über Transsexualität als angeborene Gegebenheit mit hohem Leidensdruck"

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