a·g·e Award 2023 in der Kategorie Medien

Florian Friedrich • 19. Oktober 2023

a·g·e Award 2023 - Danke für die Nominierung und die Verleihung!

Ich freue mich sehr, dass mein Artikel "Homosexualität und Bisexualität im Alter" für den a·g·e Award 2023 nominiert wurde und den Award in der Kategorie Medien bekommen hat. Der Seniorenrat und der Journalisten Club haben den Award am 17.10.2023 in den Kategorien Medien, Arbeitswelt und Gesellschaft im Parlament überreicht.


Ich möchte mich ganz herzlich bei den Salzburger Bezirksblättern bedanken, die diesen Artikel  im Februar in die Printausgabe übernommen haben.


Ich selbst habe erst im September von der Nominierung erfahren und konnte deshalb nicht ins Parlament zur Verleihung kommen. Mein guter Freund Hannes Heissl hat mich vertreten und den Award für mich übernommen.

a·g·e Award 2023 in der Kategorie Medien

Was ist der a·g·e Award?

Das Ziel des a·g·e Awards ist es, auf das Thema Alter in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Auch Medienbeiträge sollen dabei qualifiziert werden, und es sollen vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen in Österreich und Europa Impulse für die Arbeitswelt und Gesellschaft gesetzt werden.

Ich zitiere:

"Der a·g·e Award in der Kategorie Medien ging an Mag. Florian Friedrich und wurde in Vertretung von Mag. Hannes Heissl mit großer Freude entgegengenommen.

Die Jury lobte, dass Florian Friedrich, der als Psychotherapeut und auch journalistisch als sogenannter „Regionaut“ tätig ist, dieses sensible Thema in einer beeindruckenden Kürze treffend und wachrüttelnd beschrieben und sich damit kritisch auseinandergesetzt hat. Das Thema Sexualität im Alter sollte frei von jeglicher Diskriminierung sein und für die eindrucksvolle journalistische Auseinandersetzung mit den Erlebnissen und Wunden in der Psyche dieser alternden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Neigungen wurde der heurige a·g·e Award in der Kategorie Medien vergeben."

Quelle: OTS: a·g·e Award 2023 - alle Nominierungen und Preisträger:innen


Die Berichterstattung zur Verleihung finden Sie hier:

https://www.oejc.at/verleihung-der-a-g-e-awards-2023/

https://thelocalgermany.de/22689/a%C2%B7g%C2%B7e-award-2023-alle-nominierungen-und-preistraegerinnen/

https://age.at/vergabe-2023/

Award Florian Friedrich

Meine Danksagung:

"Ich möchte mich herzlich für die Nominierung bedanken. Ich bin heute verhindert, weil ich gerade in Deutschland lebe.

Ein großes Danke daher an meinen guten Freund Mag. Hannes Heissl, der mich heute vertritt. Herr Heissl beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Themen Alter, Partnerschaften und queer im Alter.

Hannes Heissl hat mir ursprünglich das Thema Altern und Sexualitäten im Alter nahe gebracht, weshalb ich es umso schöner finde, dass er mich heute vertritt und den Preis für mich entgegen nimmt.


Sexualität, Liebe, Partnerschaft, Erotik und Sinnlichkeit im Alter oder unter Hochtbetagten sind noch immer ein großes gesellschaftliches Tabu. Dabei belegen zahlreiche Untersuchungen und Studien, dass auch Menschen im Alter von über 70 und 80 Jahren genauso starke Bedürfnisse nach Körperlichkeit, Lust, Leidenschaft, Erotik und Sexualität verspüren wie jüngere Personen. Viele alte Menschen praktizieren auch regelmäßig Sexualität.

Die Homosexualität und Bisexualität sind nur ein Teil dieses Tabus. Allerdings wird hier das Tabu der Sexualität im Alter wie durch ein Brennglas sichtbar.


Partnerschaft, Liebe und Sexualität im Alter sind ein wesentliches Grundbedürfnis fast aller Menschen und völlig unabhängig vom Lebensalter. Auch Fragen der sexuellen Orientierung und der sexuellen Identität können erst in späteren Lebensabschnitten auftauchen, wenn sie in jüngeren Jahren stark verdrängt wurden.

Bedauerlicherweise werden zahlreiche Ältere durch äußere oder verinnerlichte Normen stark eingeschränkt und schämen sich stark für ihre Bedürfnisse nach Liebe, Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und Sexualität. Darüber hinaus sind auch Pflegesysteme auf die sexuellen Bedürfnisse alter Menschen nur unzureichend sensibilisiert.

Damit nicht genug: Angehörige alter Menschen empören sich oft, wenn ihre Mütter/Väter oder Großeltern im Alter noch intime Partnerschaften eingehen oder im Altersheim einen Menschen kennenlernen, den sie heiraten.


Im Alter und im hohen Alter haben Menschen immer weniger sexuelle Räume und Intimräume zur Verfügung, etwa dann, wenn Pflegekräfte in die eigene Wohnung kommen oder wenn alte Menschen in ein Senior*innenheim umziehen müssen. Gerade in Heimen sind kaum noch Räume für sexuelle Paarbeziehungen vorhanden. Es gibt noch immer Pflegeheime mit Zweibett- oder Vierbettzimmern, welche Intimität unmöglich machen.


Bei alten Menschen, die schwul, lesbisch oder bisexuell sind, kommt noch erschwerend hinzu, dass diese in einer Zeit sozialisiert wurden, in der Homosexualität kriminalisiert, verfolgt und sozial schwer geächtet wurde.

Viele haben diese externe Homophobie und trans*Phobie verinnerlicht und haben Schuld- und Schamgefühle wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität. Reagieren dann etwa professionelle Helfer*innen, Ärzt*innen oder Pfleger*innen nicht dementsprechend sensibel, so kann das zu Depressionen oder zu anderen psychischen Problematiken bis hin zu Retraumatisierungen führen.

Viele alte Personen versuchen auch im Alter ihr anders-Sein zu verheimlichen – immerhin mussten sie das ja ihr ganzes Leben lang tun. Zu bedenken ist hier auch, dass diese älteren und hochbetagten Generationen an schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen von anderen Gleichaltrigen umgeben sind, die starke Vorbehalte gegenüber ihnen haben.


Es bleibt also noch viel zu tun: aufzuklären, zu sensibilisieren, zu bloggen, zu schreiben, alte Menschen in ihren Bedürfnissen zu unterstützen und vieles mehr.


Danke noch einmal Hannes, dass Du mich vertreten hast"

Reichtum und psychische Probleme
von Florian Friedrich 10. November 2025
Psychologische Hilfe, Psychotherapie und Coaching für materiell reiche Menschen Psychische Probleme können auch bei materiellem Reichtum oder gerade deswegen auftreten. Dabei bietet Reichtu m viele vermeintliche Vorteile im Leben, und Superreiche werden von vielen ihrer Mitmenschen dafür beneidet. Geld, Reichtum und Wohlstand garantieren einerseits den Zugang zum Gesundheitssystem und zur besten Gesundheitsversorgung. Allerdings gefährden Reichtum, Verwöhnung und Luxus unsere Psyche und Soma sehr stark. Glück, Zufriedenheit und Sinn lassen sich mit Geld, Wohlstand und Besitz nämlich nicht erkaufen, das lehrt bereits das Märchen der Brüder Grimm " Der Arme und der Reiche ". Vermögen, Luxus, Besitz und Reichtum können den Bezug zur Realität erschweren, narzisstische und manische Persönlichkeitszüge fördern und verstärken und vermindern mitunter Mitgefühl und Empathie. Darüber hinaus sind wohlhabende und reiche Personen überdurchschnittlich häufig von Substanzmissbrauch betroffen. Auch kann Superreichtum Werte, Erziehungspraktiken und zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflussen. Ich biete Hilfe an, wenn Sie superreich und trotzdem unglücklich oder erschöpft sind.
Terroranschläge und Unfälle - Traumatherapie
von Florian Friedrich 10. November 2025
Film: "TRAUMA nach ZUGUNFALL in Bad Aibling"
Täterintrojekte - was ist das?
von Florian Friedrich 10. November 2025
Wenn der/die Täter*in innerlich immer da ist Die Bezeichnung "Täterintrojekt" ist völlig veraltet, pathologisierend, unglücklich, irreführend und aus meiner hypnosystemischen Sicht wenig ziel-dienlich. Dennoch möchte ich in diesem Artikel erläutern, was damit gemeint ist. Das Wort " Introjekt " leitet sich vom Lateinischen " intro " (zu Deutsch: hinein, herein) und " iacere " (zu Deutsch: werfen) ab. Ganz typisch nach schweren Traumatisierungen in der präverbalen Lebensphase, also in der frühesten Kindheit, ist es, dass sich täterloyale Muster ausbilden. Die Opfer verhalten sich in Abwesenheit der Täter*innen so, als ob diese anwesend wären. Es entwickelt sich die verkörperte Wahrnehmung, dass die Täter*innen richtig seien und ich selbst falsch. Dies führt zu einem tiefen Selbsthass. Die Opfer introjizieren zudem das Bild des schlechten, bösen und ungeliebten "Kindes", welches ihnen von den Täter*innen (meist von den Eltern oder anderen nahen primären Bezugspersonen) vermittelt wird. Die Täter*innen pflanzen also dem Kind ein Feindbild seiner selbst ein. Typisch für "Täterintrojekte" ist die toxische Scham, die zur Schamrage und zum Hass führen kann. Darum sind Pflegekinder, die im ersten Lebensjahr bei schwer psychisch kranken Eltern, drogensüchtigen Müttern oder schlagenden Vätern leben mussten, oft schwer gestört. Aufgrund ihrer Täterintrojekte entwickeln sie später auch dann eine Persönlichkeitsstörung, wenn sie in liebevollen Pflegefamilien aufwachsen.
HIV und Schuldgefühle
von Florian Friedrich 10. November 2025
Starke, irrationale Schuldgefühle wegen der HIV-Infektion Me nschen, die HIV-positiv sind, schämen sich oft nicht nur für ihre HIV-Infektion, sondern haben mitunter starke Schuldgefühle, die ihnen von der Gesellschaft, von Ämtern, Institutionen, Behörden, Systemen oder psychisch übergriffigen Menschen manipuliert werden. Lesen Sie in diesem Beitrag, warum viele HIV-positive Personen irrationale Schuldgefühle wegen ihrer HIV-Infektion haben und was Sie als Betroffene*r tun können, um Ihre Schuldgefühle zu mildern und freundlicher mit sich selbst umzugehen. Ich biete in Zusammenarbeit mit der Aidshilfe Salzburg kostenlose Psychotherapie und psychologische Beratung an, wenn Sie HIV-positiv sind, im Bundesland Salzburg leben und ein geringes Einkommen haben (Regelung für wirtschaftlich Schwache).