Trans*ident/transgender - sexuelle Gesundheit

Florian Friedrich • 6. August 2025

Stigmatisierung und Ausgrenzung machen krank

Lesen Sie in diesem Artikel, wie es um die sexuelle Gesundheit von trans*identen (transgender, transsexuellen, diversen, genderfluiden, non binären) Personen steht.


Text (und Copyright) von den AIDS-Hilfen Österreichs

Trans*ident/transgender - sexuelle Gesundheit

Trans*Personen haben selbstverständlich und grundsätzlich dieselben gesundheitlichen Bedürfnisse, wie sie in der Gesamtbevölkerung vorliegen. Unter Umständen werden diese Bedürfnisse durch spezifische Aspekte wie eine Hormontherapie oder operative Eingriffe erweitert. Nichtsdestotrotz weisen (sofern vorliegend) internationale Studien darauf hin, dass Trans*Personen überproportional häufig gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt sind, auch im Bereich der sexuellen Gesundheit. Dies betrifft z.B. auch Prävalenz und Inzidenz von HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Viele Menschen weltweit, die sich als trans*geschlechtlich, trans*ident oder nicht-binär definieren, erfahren Ausgrenzung, Stigmatisierung sowie physische und psychische Gewalt. Studien zeigen zusätzlich auf, dass Trans*Personen sehr viel häufiger Diskriminierungen im Gesundheitsbereich und im medizinischen Setting erleben, als andere Menschen. Dies hat eine direkte Auswirkung auf den Zugang zu Information, Präventions- und Gesundheitsangeboten und somit auf die sexuelle Gesundheit.

Neben dem allgemeinen gesellschaftlichen Auftrag im Sinne der Menschenrechte, Diskriminierung und Stigmatisierung zu verringern und letztlich zu beenden, sind daher insbesondere die sozialen und gesundheitlichen Strukturen gefordert, diese Situation nachhaltig zu verändern. Nur die umfassende Verfügbarkeit von Gesundheitsangeboten, die Trans*Personen und nicht-binären Menschen sensibel und wertfrei gegenüberstehen, ermöglicht und gewährleistet langfristig eine gute sexuelle Gesundheit für alle.

Dies unterstreichen auch Weltgesundheitsbehörde (WHO) und das Programm der Vereinen-Nationen gegen HIV (UNAIDS) in ihrem Leitfaden „Agenda for Zero Discrimination in Health Care“ (2016). Auch die AIDS-Hilfen Österreichs setzen sich für den niederschwelligen und gleichberechtigten Zugang zu Angeboten im Bereich sexueller Gesundheit ein.

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Psychotherapie, psychologische Beratung
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Was sind falsche Erinnerungen? Falsche Erinnerungen werden auch als "False Memory" bezeichnet. Viele Therapeut*innen haben ihren Patient*innen bereits sexuellen Missbrauch aufgeschwätzt und damit ganze Familien zerstört. Im Rahmen einer Traumatherapie kann es rasch passieren, dass Traumasymptome vorschnell und falsch interpretiert werden und Menschen dann durch ihre Psychotherapeut*innen falsche Erinnerungen eingesät werden. Traumatisierte Betroffene werden manchmal von ihren Psychotherapeut*innen dazu gebracht, daran zu glauben, sie seien als Kinder sexuell oder sogar rituell missbraucht worden. Wenn das nicht der Fall ist, kann das für die Patient*innen und deren Angehörige äußerst schädlich sein und wiederum traumatisieren. Die Patient*innen erleben dann erneut innerliche Starre, Totstellreflexe, totale Ohnmacht und Hilflosigkeit.
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Unterstützung und Begleitung in Salzburg, Wien, München, Berlin und Hamburg Ich biete Coming-Out-Beratung, psychologische Hilfe und Psychotherapie für schwule Männer und MSM in Salzburg an, online auch in Hamburg, München und Berlin.