Mag. Florian Friedrich, BA
Psychotherapeut (Existenzanalyse)
Mail: florian.friedrich@psychotherapie-salzburg.de
Adressen: Innsbrucker Bundesstraße 47
und Fürstenallee 9
5020 Salzburg
Österreich
Mag. Florian Friedrich, BA
Psychotherapeut (Existenzanalyse)
in Salzburg / Hamburg
Wichtig: Ich kann erst ab Anfang Februar 2025 wieder freie Plätze und Erstgespräche anbieten.
Ich biete psychologische Hilfe, Psychotherapie und Traumatherapie für Aussteiger*innen und ehemalige Angehörige von Sekten Vorort in Salzburg an, online auch im deutschsprachigen Raum.
Lesen Sie hier, wie Sekten ihre Mitglieder manipulieren, warum sie gefährlich sind, wie sie Gewalt ausüben und wo Sie sich Hilfe suchen können, wenn Sie sich von einer Sekte lösen möchten.
Sekten sind religiöse Gruppierungen, aber auch esoterische Gemeinschaften, Versammlungen um eine Lehrmeinung oder um einen Guru, welche ihre Mitglieder nach Außen hin abschotten, isolieren, manipulieren, Gaslighting betreiben und vieles mehr, um die Anhänger*innen klein und abhängig zu halten. Sekten arbeiten mit psychologischer Gehirnwäsche und üben somit schwere psychische Gewalt auf Menschen aus. Diese werden durch die kultische Gewalt oft gravierend und komplex traumatisiert.
Sekten und esoterische Gemeinschaften umwerben zuerst mögliche Mitglieder, idealisieren sie, umschmeicheln sie, lullen sie ein, arbeiten viel mit Bewunderung und vorgetäuschter Liebe, die keine authentische, echte Liebe ist, weil sie ja die Menschen nicht so annimmt und akzeptiert, wie sie wirklich sind. Zudem wird ein primitives Schwarz-Weiß-Bild vertreten, und komplexe Phänomene werden durch einfache Ursachen und Antworten begründet. Wer z.B. krank wird oder Krebs bekommt, der hat sündhaft gelebt, oder - je nach Lehre - zu wenig gefastet, zu wenig oder zu viel Sex praktiziert, sich falsch ernährt, zu wenig Licht gegessen, zu wenig positiv gedacht oder die Weisheiten des Gurus nicht richtig befolgt und gelebt.
Die oben erwähnte vorgetäuschte Pseudo-Liebe nennt man auch "Love Bombing", sie ist eine besonders gefährliche Form von psychischer Gewalt, weil sie dort Liebe vortäuscht, wo keine ist. Sie lässt die Opfer an ihrer Wahrnehmung zweifeln.
Nach dieser Phase des Zuckerbrotes kommt rasch die Peitsche. Die "Liebe" wird an rigorose Verhaltensweisen geknüpft. Die Botschaft von Sekten und esoterischen Gemeinschaften lautet dann: "Wir lieben dich nur, wenn du dich unseren Regeln unterwirfst und gehorsam bist!". Die Regeln betreffen meist Ernährung, Sexualität, Kleidungsstil, Gebet, Meditationen u.v.m. Sekten arbeiten somit stark mit Normen, welche sie ihren Mitgliedern wie Gift einspritzen. Es entwickelt sich ein rigoroses, starres und strenges Über-Ich, und die Mitglieder bekommen rasch schwere manipulierte Schuldgefühle, wenn sie die Regeln und Normen der Sekte nicht befolgen. Das Ganze lässt sich mit einer toxischen psychisch gewaltsamen Partnerschaft vergleichen, nur im größeren Ausmaß. Werden die Normen nicht erfüllt, so reagieren die Gurus und spirituellen Führer*innen, die fast immer narzisstische Persönlichkeiten sind, mit Liebesentzug, Schweigen, Rückzug und Abwertungen. Menschen, welche sich nicht an die strengen Normen halten, werden zudem rasch zu Sündenböcken und schwarzen Schafen erklärt.
Im schlimmsten Fall identifizieren sich die Betroffenen aus Selbstschutz mit der psychischen Gewalt, welche ihnen von Gurus oder Sekten zuteil wird, und entwickeln die innere Überzeugung, dass sie die Bestrafung und Gewalt ja ohnehin verdient hätten. Hier spricht man auch von einer "Täter-Opfer-Umkehr" bzw. von der "Identifikation mit dem Aggressor", umgangssprachlich auch vom "Stockholm-Syndrom". Die Menschen benötigen dann oft viele Jahre, um zu erkennen, dass sie selbst die Opfer sind.
Auf diese Weise können sich auch starke Ängste, Panikattacken, Depressionen, Belastungsreaktionen oder Traumafolgestörungen entwickeln, wie etwa eine Posttraumatische Belastungsstörung. Die Menschen verlieren den Zugang zu ihren authentischen Emotionen, Gefühlen und Bedürfnissen, zu ihrem Selbst. Es entwickelt sich ein falsches Selbst.
In Salzburg bietet die Selbsthilfegruppe "Guru Ade!" Hilfe beim Ausstieg.
Die Religion, der spirituelle Glaube oder die Lehren eines Gurus werden dann dazu missbraucht, um Menschen unfrei zu machen, sie abhängig und klein zu halten - eben durch Strafängste und das Manipulieren von Scham- und Schuldgefühlen. Die Religion oder die Lehre wird zum Ausüben von Macht und Gewalt missbraucht, weshalb wir hier von "kultischer Gewalt" sprechen können.
Isolation ist ein weiterer Baustein der kultischen Gewalt, wenn Mitglieder von der Außenwelt abgeschottet werden und "die da draußen" die Bösen, Garstigen, Sündhaften, Unreinen oder Schlechten sind. Dies kann einen Ausstieg erschweren oder gar unmöglich machen, weil die Menschen so verunsichert und verängstigt werden, sodass ein Ausstieg Einsamkeit, existentielle Ängste oder Todesängste bei ihnen auslösen kann.
Es kann oft lange Zeit brauchen, bis sich ein Opfer von diesem Gaslighting und der psychischen Gewalt erholt. Manchmal ist dies nur im Rahmen einer Psychotherapie oder psychologischen Begleitung möglich, wo ein Mensch lernt, seiner eigenen Wahrnehmung, seinen echten Gefühlen und Bedürfnissen zu vertrauen und in seinem Selbstwert und in seiner Identität bestärkt wird.
Da die Gurus und spirituellen Führer*innen meist unter narzisstischen Persönlichkeitsstörungen leiden, erleben sie kritische Rückmeldungen als massive persönliche Kränkung und reagieren in der Regel mit narzisstischer Wut oder sogar Hass. Der/die Kritiker*in wird massiv abgewertet, eingeschüchtert und selbst als krank, labil, sündhaft, bösartig, als Sündenbock oder als das Problem dargestellt. Die narzisstischen Anführer*innen versammeln meist abhängige Persönlichkeiten oder coabhängige Narzist*innen um sich, die unter verdecktem Narzissmus leiden und besonders anfällig für die Idealisierungen der Gurus sind. Diese sind treue Gefolgsleute und Lieblinge der Gurus. Sie machen sich ganz klein, spielen auf demütig und bescheiden und wenden sich nun ebenfalls von der kritisierenden Person ab und isolieren diese. Sie machen sich selbst zu Mitttäter*innen.
Sekten sind für die Psyche von Menschen gefährlich, da sie ihren Mitgliedern ihre Ideologien wie Gift einspritzen. Typische Formen der Gewalt sind Gaslighting, Love-Bombing, Täter-Opfer-Umkehr, Spaltung, Isolierung, Liebesentzug, manchmal aber auch körperliche und sexuelle Gewalt. Suchen Sie sich unbedingt Beratung und Hilfe, wenn Sie sich von einer Sekte oder esoterischen Gemeinschaft lösen möchten.
In Salzburg gibt es die Selbsthilfegruppe Guru Ade!, welche Aussteiger*innen und deren Angehörige unterstützt, neuen Mut zu finden, sich auszutauschen und gegenseitig zu stärken.
Auch die Fachstelle für Weltanschauungsfragen der Erzdiözese bietet Beratung und Unterstützung an.
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
Beratungsportal des Fachbereichs Weltanschauungsfragen
Evangelische Beratungsstelle Neue Religiöse Bewegungen
In einer Psychotherapie bzw. Traumatherapie unterstütze ich Sie als ehemaliges Sektenmitglied dabei, das Geschehene zu verarbeiten und Ihr Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.
Zudem arbeite ich auch präventiv, d.h. wir ergründen zusammen, wie Sie in solch eine starke Abhängigkeit von einer Person, einem Guru oder einer Gruppe von Menschen geraten konnten, damit dies in Zukunft nicht wieder passiert. Auch neuer Lebensmut, das Überwinden von Ängsten und das Finden von Lebenssinn bzw. eine gesunde Spiritualität können Therapieziele sein.
Ein Aussteiger berichtet über die emotionale Gewalt und über die Machenschaften der Sekte Scientology.