Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Verhaltenstherapie: Akzeptanz- und Commitmenttherapie

Florian Friedrich • 6. Juni 2023

Was ist die ACT?

ACT steht für Akzeptanz- und Commitmenttherapie und ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Die ACT bildet die dritte Welle der Verhaltenstherapie. Sie wird auch als "dritte Welle der Verhaltenstherapie" bezeichnet und lässt sich aufgrund ihrer Orientierung an primären Emotionen, am Spüren der Klient*innen und der Orientierung an Werten und am Sinn gut in die Existenzanalyse integrieren. Sie basiert auf der Praxis der Achtsamkeit und der fernöstlichen Meditation, aber auch auf körpertherapeutischen Zugängen.


Ich biete Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) in Salzburg an, online auch in Hamburg an.

Verhaltenstherapie: Akzeptanz- und Committmenttherapie

Die ACT legt großen Wert darauf, dass wir unangenehme Emotionen und negative Gedanken nicht vermeiden, sondern sie so achtsam und bewusst annehmen, wie sie sind und sie zugleich innerlich beobachten können. D.h. ich habe negative Gedanken sowie schwierige Emotionen und Affekte, ich bin aber nicht diese Emotionen und verliere mich nicht in ihnen. Erst wenn wir uns so akzeptieren, wie wir sind, also auch mit unseren Ängsten, Sorgen und Nöten, können wir engagiert und selbstfürsorglich handeln.


Wesentliche Schritte der ACT sind:

  • Akzeptanz und Annahme
  • Defusion
  • Achtsamkeit
  • Beobachterperspektive
  • Klarheit in den Werten
  • Bereitschaft/Commitment

Film: "What is Acceptance Commitment Therapy?"

Achtsamkeit braucht Übung und Zeit

Achtsamkeit und Akzeptanz bedürfen der Schulung und Übung. Es ist, wie wenn wir ein Handwerk, das Fahrradfahren, eine neue Sportart, ein Musikinstrument oder das Singen lernen. Wir benötigen Zeit, Raum und immer wieder wohlwollende Geduld mit uns selbst. Transformationen, neue Handlungsmuster und Haltungen zu sich selbst und zu unserem Leben benötigen Zeit und ein beharrliches Training, das aber nichts mit Leisten zu tun hat. Leistungsorientierung steht der Akzeptanz und Achtsamkeit eher im Wege.

Wenn ich in der Achtsamkeit nämlich alles perfekt machen und ableisten möchte, dann kann ich nur verlieren und werde inneren Druck und Stress aufbauen. Die ACT hat überhaupt nichts mit Selbstoptimierung zu tun.


Das heißt nun aber nicht, dass Meditationen zu Akzeptanz und Achtsamkeit mühsam und beschwerlich sind. Meist macht die Arbeit der ACT große Freude und lässt uns weicher und leichter werden. Mit jedem Schritt fühlen wir uns etwas zufriedener und spüren mehr innere Freiheit, Freiräume, Kraft und Zuversicht. Dafür dürfen und sollten wir uns schon Zeit geben, für Fernsehen, Arbeit, Freundschaften, Kultur und Ausgehen nehmen wir uns ja auch viel Zeit.

Die gute Botschaft ist, dass jede Person Meditation, Achtsamkeit, selbstlose Liebe und Mitgefühl lernen kann, wenn sie gelassen und wohlwollend mit sich selbst dranbleibt, sich Zeit und Raum dafür nimmt und übt.


Achtsamkeit und Meditation verändern unser Gehirn

Das menschliche Gehirn ist extrem plastisch und verändert sich, je nachdem, wie wir es nutzen. Achtsamkeit und Meditation bewirken mitunter gravierende Veränderungen in unseren Gehirnfunktionen. So verschiebt sich etwa die Stirnlappenaktivität markant von rechts nach links, aber auch unser Immunsystem wird gestärkt.

Filmtipp: "Mönche im Labor - Die Macht der Meditation"

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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