Hypochondrie und Krankheitsängste - psychologische Hilfe

Florian Friedrich • 1. September 2025

Was ist eine Hypochondrie?

Hypochondrie und Krankheitsängste können zu gravierenden Störungen in der Lebensqualität führen und den Alltag massiv belasten.

Menschen, die unter einer Hypochondrie leiden, haben oft unterschiedliche körperliche Symptome. Diese körperlichen Symptome werden als schwere körperliche Erkrankungen missverstanden, d.h. das Kernproblem der Hypochondrie ist die starke Angst, unter schweren körperlichen Erkrankungen zu leiden (etwa an AIDS, Corona, Krebs oder Herzproblemen).



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Hypochondrie und Krankheitsängste - psychologische Hilfe

Zur Diagnose der Hypochondrie

In der ICD-10 (der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in ihrer 10. Revision“) wird die Hypochondrische Störung unter F45.2 beschrieben:

  • Das vorherrschende Kriterium ist dabei die beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren körperlichen Krankheiten zu leiden.


Nach dem DSM-5 (der fünften Auflage des "
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“) müssen folgende Kriterien erfüllt sein, um die Diagnose Hypochondrie stellen zu können:

  • Übermäßige Beschäftigung mit dem Erkranken oder dem Kranksein
  • Körperliche Symptome liegen nicht oder nur in milder Form vor. Wenn schwere Symptome vorliegen, dann ist die Beschäftigung damit als exzessiv und unangemessen zu beurteilen.
  • Der/die Betroffene hat ein hohes Angstlevel für Gesundheitssorgen und ist leicht besorgt bei Gesundheitsangelegenheiten.
  • Überzogenes gesundheitsbezogenes Verhalten oder Vermeidung von Gesundheitsthemen
  • Die Angst muss mindestens sechs Monate bestehen. Die gefürchtete Krankheit kann jedoch variieren.
  • Medizinische Untersuchungen erbrachten negative Ergebnisse. Es gibt keine bessere Erklärung für die Symptome als eine Hypochondrie, vor allem keine generelle Angststörung oder Panikstörung.

Film: "Reupload: 40 Mal Notaufnahme - Alltag als Hypochonderin"

Hypochondrien belasten die Lebensqualität von Menschen massiv.

Das Leben mit Hypochondrien: Rückversicherungen und Bodychecking

Diese Ängste sind so stark, dass sich die davon betroffenen Menschen immer wieder bei Ärzt*innen oder Expert*innen rückversichern müssen, dass bei ihnen keine ernsthafte Erkrankung vorliegt. Diese Rückversicherung erleichtert die Angst für ein paar Stunden oder Tage, danach (spätestens, wenn wieder körperliche Missempfindungen auftreten) wird die Angst wieder stärker und das Rückversichern beginnt von Neuem. Die Angst kann dabei so stark werden, dass die Betroffenen in regelrechte Angsttrancen oder in Panikzustände geraten und dann auch noch die Angst hinzukommt, „verrückt“ zu werden.


Jedes körperliche Symptom, auch leichter Schwindel, Muskelkater, Verspannungen, Kribbeln, ein Stechen in der Brust, wird rigoros beobachtet und kontrolliert, etwa durch Arztbesuche, ständiges Fiebermessen oder Pulsmessen oder Abtasten des Körpers. Diese Überkontrolle heißt „Bodychecking“ und führt zu einem Teufelskreis der Angst.


Viele Menschen, die unter derartig starken Ängsten leiden, vermeiden dann jede körperliche Belastung, da sie Angst haben, ihren Körper dadurch noch weiter zu schwächen und bringen sich mit diesem schädlichen Schonverhalten auch noch um positive Aktivitäten oder lebensbejahende Erlebnisse. Durch dieses Vermeidungsverhalten kann dann die körperliche Fitness tatsächlich schlechter werden, was wiederum als Anzeichen einer schweren Erkrankung missinterpretiert wird.
Die Betroffenen fühlen sich gekränkt und in ihrer Not nicht gesehen, wenn ihnen nahegelegt wird, eine Angsttherapie zu machen, weil ihre Beschwerden auch psychische Ursachen haben. Die Vorstellung, dass seelische und soziale Belastungen zu körperlichen Missempfindungen führen können, ist ihnen fremd. Zudem fühlen Menschen, die unter einer Hypochondrie leiden, oft psychische und soziale Belastungen kaum und haben mitunter einen schlechteren Zugang zu ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Emotionen.

Film: "Hypochondria. STOP Health Anxiety in 10 steps"

In einer psychologischen Angsttherapie werden die betroffenen Menschen unterstützt:

  • ihre körperlichen Beschwerden realistisch einzuschätzen und sich von Katastrophenphantasien distanzieren zu können
  • sich mit ihren Ängsten zu konfrontieren und dabei inneren Halt, mehr Grundvertrauen und Sicherheit zu finden
  • innere und äußere Sicherheit herzustellen
  • ihre Emotionen besser zu fühlen, anzunehmen, distanziert zu beobachten und eine gute Selbstfürsorge zu entwickeln
  • freundlicher und liebevoller mit sich selbst umzugehen
  • ihre authentischen Bedürfnisse besser zu befriedigen
  • die körperliche Fitness wieder aufzubauen
  • biopsychosoziale Belastungen früher zu erkennen, diesen entgegenzuwirken und gute Strategien der Problemlösung und Selbstwirksamkeit zu entwickeln.
Psychotherapie mit Berührung und Körperkontakt
von Florian Friedrich 19. November 2025
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Schwule / Bisexuelle und sexualisierte Gewalt - Traumatherapie
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von Florian Friedrich 19. November 2025
Homophobie unter älteren und alten schwulen und bisexuellen Männern Viele ältere, alte und hochbetagte Menschen mit homosexuellen oder bisexuellen Neigungen haben auch heute noch immer verinnerlichte homophobe States in sich. Sie haben über Jahrzehnte hinweg strafrechtliche Verfolgung während der Zeit des westdeutschen § 175 bzw. des ostdeutschen § 151 miterlebt und wurden lange Zeit durch die WHO als psychisch schwer krank, pervers bzw. pathologisch eingestuft. Diese Heteronormativität und gesellschaftliche Homophobie haben bei ihnen Wunden, manchmal auch Traumafolgestörungen hinterlassen. Internalisierte Homophobie ist somit ein klassisches Traumafolgesymptom. Dabei ist verinnerlichte Homonegativität keine Frage des Alters. Denn auch junge und jüngere LGB tragen diese in sich. Als Psychotherapeut habe ich immer wieder junge und jüngere schwule / bisexuelle Männer und lesbische / bisexuelle Frauen in meiner Praxis, die sich ihrer homosexuellen Bedürfnisse massiv schämen und oft einen regelrechten Selbsthass entwickeln. Meine PowerPoint Präsentation zum Thema Homophobie unter älteren schwulen und queeren Männern ist zugleich als Hand-Out konzipiert. Sie finden die Folien hier als PDF .
Bindungstrauma / Beziehungstrauma – psychologische Hilfe
von Florian Friedrich 19. November 2025
Bindungstrauma / Beziehungstrauma: Bindungsorientierte Psychotherapie und Traumatherapie Die meisten Traumatherapien behandeln die Symptome von Schocktraumen, die etwa nach Unfällen, Naturkatastrophen, Kiegserfahrungen, Folter, Vergewaltigungen und körperlicher Gewalt auftreten. Doch viel mehr Menschen, nämlich eine Mehrheit der Gesamtbevölkerung, leiden unter Traumafolgesymptomen nach Bindungs- und Entwicklungstraumen. Diese Traumen finden oft schon in der präverbalen Phase unseres Lebens statt und wir haben keinerlei Erinnerungen daran. Ich selbst habe mich auf Entwicklungs- und Beziehungstraumen spezialisiert. Bindungs- und Entwicklungstraumen sind wesentliche Ursachen für Schwierigkeiten in Partnerschaften und Liebesbeziehungen, für sexuelle Funktionsstörungen, Bindungsängste, psychosomatische Erkrankungen, Angststörungen, Depressionen, Psychosen, Persönlichkeitsstörungen und viele andere Traumafolgesymptome. Bindungs- und Entwicklungstraumatisierungen gehen tief in unsere Psyche hinein und verändern unsere Persönlichkeit nachhaltig. Wir werden in unserem Bind ungsverhalten traumatisiert und entwickeln ungesunde Bindungsstile. Ich biete psychologische Hilfe und Traumatherapie an, wenn Sie unter einem Bindungstrauma, Beziehungstrauma oder Entwicklungstrauma leiden. Im Rahmen meiner Taumatherapie arbeite ich weniger an Erinnerungen, sondern viel mehr an der Regulation Ihrer Traumafolgesymptome. Dabei ist mein ein körperorientiertes Vorgehen besonders wichtig. Psychotherapie bzw. Traumatherapie ist auch ein Lernen von gesunden Beziehungen. Der Psychotherapeut assistiert und hilft Ihnen dabei.