Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapie, Beratung und Coaching


Wichtig: Ich bin in meiner Praxis voll und kann daher keine Ersttermine

 für neue Klient*innen anbieten.

Mobbing und Cybermobbing - psychologische Hilfe

Florian Friedrich • 1. November 2023

Was ist Mobbing?

Mobbing meint das psychische Quälen, Einschüchtern, Ausgrenzen, Bloßstellen und Schikanieren einer Person durch andere Personen. Das Mobbing kann sowohl von Einzeltäter*innen als auch von mehreren Täter*innen ausgehen. Mobbing stellt eine Gefahr für die psychische Stabilität eines Menschen dar. Zudem kann es Menschen traumatisieren oder retraumatisieren. Ich habe in meiner Praxis immer wieder Klient*innen, die während ihrer Schulzeit oder am Arbeitsplatz gemobbt wurden und dadurch schwere Wunden erlitten, die ihr Leben noch heute prägen.
Mobbing ist psychische Gewalt, die unbedingt ernst zu nehmen ist. Nicht umsonst stellt Mobbing auch eine Straftat dar. Den Täter*innen fehlt es an Einsicht, Empathie oder Sensibilität für den Schmerz des Opfers (bei Kindern ist diese Empathie oft noch gar nicht so stark ausgebildet – hier müssen die erwachsenen Bezugspersonen Empathie stellvertretend den Kindern vermitteln).


Ich biete psychologische Hilfe, Psychotherapie und Begleitung für Opfer von Mobbing und psychischer Gewalt in Salzburg an, online auch in München, Hamburg und Berlin. Für Betriebe biete ich Coaching und Supervision an.

Mobbing und Cybermobbing - psychologische Hilfe

Mobbing wird zu wenig ernstgenommen

Gar nicht selten werden die Opfer von Mobbing und psychischer Gewalt nicht ernst genommen, ihr Leiden wird bagatellisiert oder sie werden mitunter sogar selbst zu Täter*innen gemacht. Empathielose Aussagen wie „Du musst das aushalten, später wird es Dir noch oft so gehen“, „man kann halt nicht immer davonlaufen“, „stell Dich nicht so an!“ oder „Du simulierst ja nur“ können ein Opfer noch zusätzlich traumatisieren oder zu einem falschen Selbst führen. Ein falsches Selbst hat ein Mensch, der seinen Schmerz weder richtig spüren noch ausdrücken kann und stattdessen Pseudogefühle zeigt (etwa Wut statt Trauer und Ohnmacht oder Humor oder Zynismus statt Trauer und Leid).
Stattdessen würde ein Opfer ganz viel Verständnis, Unterstützung, Hilfe und Zeugenschaft benötigen. Mobbing-Opfer sind unmittelbar zu schützen, mitunter ist das nur möglich, wenn die Schule oder der Arbeitsplatz gewechselt wird.


Folgende Symptome können auf Mobbing zurückzuführen sein:

  • Schlafstörungen
  • Gedankenkreisen
  • depressive Zustände
  • vegetative Symptome, wie Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Schlaflosigkeit u.v.m.
  • starke Ängste vor den Täter*innen
  • Angst, in die Schule oder in die Arbeit zu gehen


Nehmen Sie Mobbing immer ernst, auch wenn dieses im virtuellen Raum stattfindet, wie beim Cybermobbing, und suchen Sie sich unmittelbar Hilfe. Die Täter*innen werden nicht von selbst aufhören und die Mobbingsituation kann noch mehr eskalieren.


Die Auswirkungen von Mobbing

Mobbing kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Opfer haben und zu traumatischen Erlebnissen führen. Diese können sich langfristig auf das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen auswirken. Die Folgen von Mobbing sind u.a. Angstzustände, soziale Phobien, Depressionen bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen.


Traumatisierungen nach Mobbing bedürfen oft einer längeren psychotherapeutischen Begleitung. In der Regel haben sich die Symptome im Laufe der Jahre verfestigt, und die Betroffenen fühlen sich in sozialen Beziehungen permanent angespannt und bedroht. Das Überwinden traumatischer Erfahrungen ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen werden kann.

Wichtig ist dabei, die Resilienz und die persönlichen Ressourcen der Betroffenen zu fördern und zu stärken. U.U. sind auch Nachsorge-Sitzungen oder ein langsames Ausschleichen der Therapie mit immer größeren Abständen zwischen den Sitzungen nachhaltig.


Wenn Sie Opfer von Mobbing wurden und psychologische Hilfe, Beratung oder Psychotherapie benötigen, können Sie mich gerne kontaktieren.

Kurzfilm von Quarks: "Mobbing: So leiden die Opfer"

Dieser Animationsfilm beschreibt Mobbing aus der Sicht des Opfers, eines Kollegen und der empathielosen Täter. Das ursprüngliche Mobbing geht von einem Kollegen aus. Irgendwann beteiligen sich dann alle.


Mobbing-Traumata überwinden

Mobbing stellt für zahlreiche Opfer eine einschneidende traumatische Lebenserfahrung bzw. ein Entwicklungstrauma dar. Es kann tiefe emotionale Wunden und Traumafolgesymptome bis hin zu sozialen Phobien hinterlassen. Ich kenne erwachsene Personen, die 20 Jahre nach dem Mobbing während ihrer Schulzeit noch immer Scheu davor haben, mit anderen Menschen Kontakt oder Beziehungen aufzunehmen.


Eine Psychotherapie kann Ihnen dabei helfen, diese Wunden zu lindern, zu heilen und traumatische Erlebnisse zu überwinden, Traumafolgesymptome zu regulieren, korrigierende Beziehungserfahrungen zu machen und ein gesundes Leben ohne belastende Symptome zu führen. Auch das Selbstwertgefühl kann in einer Therapie wieder gestärkt werden. Mittels traumatherapeutischer Ansätze lernen Mobbing-Opfer, sich selbst besser zu regulieren und innere Sicherheit herzustellen, aber auch sich vor psychischer Gewalt und Mobbing gut schützen zu können. Oft können die Opfer dann auch wieder mehr Vertrauen in zwischenmenschlichen Beziehungen finden und erwerben ein Mehr an sozialen Kompetenzen. Das Knüpfen von stabilen sozialen Kontakten ist ebenfalls ein Ziel der Behandlung.

Diagnostik aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 21. März 2025
Diagnosen sagen nichts über unsere Klient*innen aus Als Hypnosystemiker erlebe ich Diagnosen meist als trivialisierend und als eine die Komplexität reduzierende Vernichtung von Informationen. Zudem werden Diagnosen überwiegend völlig blind für den Kontext gestellt, in dem ein Symptom auftritt. Ziel dienlich sind Diagnosen aus hypnosystemischer Sicht dann, wenn Patient*innen sie wollen, weil sie dadurch Entlastung erfahren (was ich dann wieder utilisieren kann), oder eben für die Krankenkassen und Sozialversicherungsträger. Der Begründer der Hypnosystemik Gunther Schmidt erwähnt etwas augenzwinkernd, dass sich seine Klient*innen eine der häufigsten Diagnosen (etwa "mittelgradige depressive Episode") selbst auswählen dürfen (sie können aber auch ausgewürfelt werden), wobei wir die Diagnosen dann zusammen mit unseren Klient*innen auf möglicherweise negative Auswirkungen überprüfen sollten. 
Die Polyvagaltheorie in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 20. März 2025
Was ist die Polyvagaltheorie? Die Polyvagaltheorie geht auf den Psychiater Stephen W. Porges zurück. Sie beschreibt eine neue Sichtweise auf das Autonome Nervensystem . Dieses scannt permanent unsere Umwelt und andere Menschen ab, ob wir sicher oder bedroht sind. Jener Vorgang ist unwillkürlich und ist uns meist völlig unbewusst. Sicherheit ist für uns im Leben das Wichtigste. Das Parasympathische Nervensystem teilt sich noch einmal auf und hat ein soziales Nervensystem , den ventralen Vagus, als Zweig. Dieses wird durch Traumata massiv beeinflusst und arbeitet dann anders. Das Soziale Nervensystem wird durch die Beziehung, Fürsorge und Coregulation unserer Eltern bzw. ersten Bezugspersonen gut ausgebildet und kann dann effektiv und optimal arbeiten. Übrigens: Die Polyvagaltheorie ist in der Wissenschaft umstritten und konnte bis heute empirisch nicht nachgewiesen werden . Das ändert aber nichts an der Praxis der modernen Traumatherapie. In der praktischen Umsetzung hilft die Polyvagaltheorie, und wer heilt, der hat bekanntlich recht.
Hypnosystemische Psychotherapie und Beratung
von Florian Friedrich 18. März 2025
Beratung, Coaching und Therapie mit hypnosystemischen Ansätzen Der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt ist ein wissenschaftlich-fundierter Ansatz für Beratung, Coaching, Therapie und Organisationsentwicklung. Er arbeitet mit Erkenntnissen der modernen Hirn- und autobiografischen Gedächtnisforschung, der Systemtheorie, der Hypnose und der Hypnotherapie, der Embodiment-Forschung und der Priming-Forschung. Gunther Schmidt hat aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen der verschiedenen Disziplinen ein breites Repertoire an Methoden, Techniken und Tools entwickelt, wobei er immer postuliert: " Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ". Zugleich ist die Hypnosystemik auch eine Haltung zur Welt und zu den Mitmenschen, die weit über Techniken hinausgeht. Denn wer nur mit Tools arbeitet, der " wird rasch zum Tooligan " (Schmidt). Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und Beratung in Salzburg / Hamburg an.
Symptome aus hypnosystemischer Sicht
von Florian Friedrich 18. März 2025
Symptome sind wertvolle Botschafter von Bedürfnissen Aus hypnosystemischer Sicht (Gunther Schmidt) sind Symptome immer wichtige Rückkopellungsinformationen über nicht beachtete Bedürfnisse. Beispiel: Hubert ist schwul und unterdrückt seine Bedürfnisse nach Liebe, Erotik, Zärtlichkeit und Sexualität. Da dieses Unterdrücken viel Kraft und Lebensenergie kostet, wird Hubert zunehmend depressiver und suizidal. Seine Depressionen und seine Lebensmüdigkeit weisen ihn darauf hin: "Lebe Dein Leben, hör auf Deine homosexuellen Bedürfnisse" Lesen Sie in diesem Artikel über Symptome aus hypnosystemischer Sicht.
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